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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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die Geister und disziplinierter als jede Chaos-Einheit, der sie bisher begegnet war. Es war sogar schlimmer als der Grabenkrieg auf Aexe Cardinal, den sie erst kürzlich hinter sich gelassen hatten. Damals hatte sie geglaubt, der Grabenkrieg habe die Messlatte für schlimme Kämpfe unerreichbar hoch gelegt. Eingesperrt – wie Ratten und mit Ratten – in schmalen, dreckigen Unterständen und manchmal im direkten Nahkampf.
    Aber dies war ein verdammter Albtraum. Glaswerke war zu offen, zu gewunden. Jede Ecke und Biegung in der Straße, jede Gasse, jeder Laufgang war eine Todesfalle. In einem Graben wusste man wenigstens, dass der Feind vor einem war.
    Lachend gab sie einen Feuerstoß ab, der einen Blutpakt-Soldaten rückwärts durch einen Torbogen schleuderte. Zwei weitere tauchten auf, die sie ebenfalls fällte.
    »Was, bei Feth, ist so lustig?«, rief Lubba ihr zu, der mit seinem brandneuen Lasergewehr schoss, was das Zeug hielt. Es schien zu klein für seine fleischigen, tätowierten Hände zu sein. Sie wusste, dass er seinen Flammenwerfer extrem vermisste. Gak, aber wie nützlich wäre ein Flammenwerfer im Augenblick gewesen?
    »Ich habe mich dabei ertappt, dass ich mich nach den Gräben zurücksehne«, sagte sie, während sie ein neues Magazin in ihre Waffe rammte. »Das kam mir unglaublich lustig vor.«
    »Links! Links!«, brüllte Subeno plötzlich.
    Ein Laserhagel zischte durch eine Seitenstraße, und Criid und Lubba hechteten in Deckung. Domor rannte mit Nehn, Bonin und Milo an ihnen vorbei. Sie begegneten der neuen Angriffsrichtung mit massivem Schnellfeuer. Noch mehr Geister, von Chiria und Ezlan angeführt, stießen durch die Lücke und drängten die Angreifer weiter die Straße zurück. Einer der Geister zuckte zusammen und fiel. Criid konnte nicht erkennen, wer es war. Aber sie sah, dass er tot war.
    Lamms Männer hielten die Querstraße. Alle paar Sekunden hörte Criid das zischende Tosen seines erlaubten Flammenwerfers. Hinter ihnen, im nächsten Häuserblock, waren Soldaten der Planetaren Streitkräfte Herodors in einer Reihe von Wellblechschuppen in tödliche Kämpfe mit dem Feind verwickelt.
    »Wie sieht es hinter uns aus?«, rief sie Lubba zu. Er war mit Mörtelstaub bedeckt und sah aus, als habe er sich in Mehl gewälzt.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, erwiderte er.
    Sie sprang auf und lief durch die schmale Straße zurück und an den Leichen der niedergemetzelten Pilger vorbei. DaFelbe hatte mit neun Geistern eine gute Stellung bezogen und deckte das hintere Ende der Straße, geriet aber unter zunehmend heftigeren Beschuss. Sie sah, wie Posetine und Vulli Mkhef aus der vordersten Linie nach hinten zogen. Er war in Hals und Brust getroffen worden. Sie bezweifelte, dass er den Sonnenaufgang erleben würde.
    Sie bog um die Ecke und stieß beinahe mit Hauptmann Daur zusammen, der mit seinem Trupp durch den Rauch gelaufen kam.
    »Meldung!«, überschrie er den Lärm.
    Criid gestikulierte vage in keine bestimmte Richtung. »Sie sind praktisch überall!«, begann sie. »Gehen Sie zurück!«
    »Deckung!«, brüllte er, und sein Trupp rannte zu den Eingängen und zerschmetterten Fenstern des Schuppens gegenüber.
    Criid rannte in die andere Richtung, in eine mit Schutt übersäte Gasse und direkt in drei Blutpakt-Soldaten, die ihr entgegenkamen.
    Criid schrie auf und fiel. Ein Laserstrahl hatte ihr die Kopfhaut versengt.
    Sie verlor beinahe das Bewusstsein. Sie lag mit dem Gesicht nach unten im Schutt, konnte nichts sehen, sich nicht bewegen …
    Etwas sprang hinter dem Blutpakt vom Dach. Ein einzelner Geist, eine Laserpistole in der einen und ehrliches Silber in der anderen Hand. Zwei Sekunden später waren alle drei feindlichen Soldaten tot, zwei aus nächster Nähe erschossen, der Dritte aufgeschlitzt.
    Schwer atmend ließ Lijah Cuu die Hände sinken. Er troff von Blut. Er ging zu Criid und ließ sich neben ihr in die Hocke. Gestalten liefen am Ende der Gasse vorbei. Schüsse zischten und jaulten.
    Er schob seine Laserpistole ins Halfter und wechselte den Griff um das Heft seines Kampfmessers, sodass die Spitze aus seiner blutigen Faust nach unten ragte. Dann drückte er die Spitze sanft in den Halsansatz. Ein dunkler Blutstropfen quoll an der scharfen Spitze empor.
    Mit der anderen Hand strich er ihr über die blutverklebten Haare und dann mit einem schmutzigen Finger über die entblößte Wange.
    »So sicher wie sicher«, murmelte er heiser. Er hob die Klinge, um sie herabsausen zu

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