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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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und der erste Verghastit, der den Sprung zu dieser Elite-Spezialisierung geschafft hatte. Larkin wusste, dass Mkoll große Hoffnungen in Jajjos Fähigkeiten setzte.
    »Du bist dran, Larks«, sagte Jajjo. Normalerweise hätte der Späher die Spitze übernommen, aber das war jetzt die Vorstellung des Scharfschützen.
    »Links, weiter hinten«, sagte Larkin. Das Trio stemmte sich dem Strom der schreienden Menge entgegen und eilte eine kurze Steintreppe zu einem überdachten Gehweg an der Rückseite eines Fabrikgebäudes herab. Mehrere Dutzend Pilger hatten beschlossen, sich hier zu verstecken, und pressten sich an die Mauern, als die drei Gardisten vorbeiliefen.
    Der Gehweg erreichte eine Ecke, wo er sich teilte. Eine Abzweigung führte über eine Steinbrücke in eine Produktionshalle, die andere verlief über eine Holztreppe abwärts zu einer Zufahrtstraße. Pilger überfluteten die Straße unter ihnen. Larkin blieb einen Moment auf der obersten Treppenstufe stehen und neigte den Kopf. Das Geräusch der Schüsse hatte sich relativ zu seinem Standort ein wenig verändert.
    »Runter«, sagte er, und die Drei polterten die hölzernen Stufen nach unten und folgten der Straße, während sie sich dicht an die Mauer schmiegten, da die Zivilisten in die andere Richtung an ihnen vorbeiliefen.
    Sie erreichten eine Querstraße. Der Strom der Pilger war verebbt. Überall lagen Leiber auf der zerfurchten Straße. Ein Uhrenschrein lag umgestürzt mitten auf der Kreuzung.
    Larkin huschte vorwärts und ging hinter dem Uhrenschrein in Deckung. Sofort wurde es hell auf der Straße. Leichtes Laserfeuer, das wie abgeschreckter Stahl zischte, dazu das schwere, das Trommelfell in Schwingungen versetzende Rülpsen der Kanone. Der Überrest des Uhrenschreins erbebte im Laserhagel, und Holz und Plastik flogen durch die Luft. Schüsse bohrten sich auch in den Straßenbelag oder schlugen mit mattem Klatschen in die überall liegenden Leichen.
    Larkin behielt den Kopf unten. Der Beschuss, den er auf sich gezogen hatte, war so stark, dass Jajjo und Unkin nicht nachrücken konnten. Sie waren an der Ecke festgenagelt.
    Mehrere Strahlen aus der Kanone durchschlugen die verbogene Uhr, die ihm Schutz gab, und verfehlten seinen Kopf nur knapp. Larkin wälzte sich herum und riss das Gewehr an die Schulter. Auf dem Bauch liegend war sein Blickfeld unter dem Karren des Schreins hindurch sehr begrenzt, aber es reichte, um den Gewehrlauf hineinzuschieben und die Schutzklappe vor dem Zielrohr zu öffnen.
    Die Straße vor ihm nahm den kalten grünen Schimmer des Nachtzielgeräts an. Er musste die Helligkeit verringern, weil die in seine Richtung fliegenden Laserstrahlen den Kontrastrahmen sprengten.
    Besser. Eine heiße Stelle. Sehr heiß. Eine ultraheiße Mündung, etwas Großes. Er schaute noch einmal hin und identifizierte drei Schatten, die in etwa vierzig Metern Entfernung eine schwere Laserkanone auf einem Dreibein hinter einem abgestellten Lastwagen bedienten. Noch mehr heiße Stellen, kleiner, kälter. Männer mit Lasergewehren. Einer in einer Tür, ein anderer hinter einer Reihe Ölfässer, noch einer an eine Mauer geschmiegt. Alle schossen auf ihn.
    Er griff nach hinten, öffnete seinen Brotbeutel, entnahm ihm eine Handvoll Magazine und wählte eines mit normaler Ladung aus. Dazu brauchte er nicht hinzusehen, da er die Unterschiede zwischen den Längsstreifen aus Klebeband und den Diagonalstreifen, mit denen er die Magazine gekennzeichnet hatte, ertasten konnte. Er hätte ein Hochenergie-Magazin für maximale Wirkung vorgezogen, aber es gab zu viele Ziele. Ein Hochenergie-Magazin hatte nicht allzu viele Schüsse, und er hatte keine Zeit, zwischen den Treffern ständig das Magazin zu wechseln.
    Larkin warf das Hochenergie-Magazin in seiner Waffe aus und ersetzte es durch ein normales. Er vergewisserte sich, dass die grüne »scharf«-Markierung auf dem Zielrohr leuchtete, und suchte dann seine Schussposition. Feth, sie heizten ihm ganz schön ein. Vielleicht noch eine Minute, länger nicht, dann würde der Uhrenschrein auseinanderfallen, und dann konnte er sich ebenso gut nackt und mit einer Zielscheibe im Gesicht und einer Feder im Arsch auf die Straße stellen.
    Die Kanone war das offensichtliche erste Ziel, aber im Schutz des Lärms, den sie verursachte, konnte er zuerst die anderen erledigen. Er zielte auf den Schützen in der Tür, wartete, bis er wieder schoss, um ihn in der Dunkelheit richtig auszumachen, und feuerte dann. Wahrscheinlich sah

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