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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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ausklopften, die auf ihr Kleid übergegriffen hatten.
    Milo hob zwei kleine Kinder auf und rannte mit ihnen nach draußen in die Nachtluft.
    Dort wurden sie von einem Hagel aus Laserstrahlen und festen Kugeln empfangen. Der Blutpakt hatte sie eingeholt. Die alte Frau, die Bonin und Alphant getragen hatten, starb in ihrem Sitz. Milo konnte es nicht über sich bringen, die anderen Opfer anzusehen.
    Er und Bonin rissen ihr Lasergewehr von der Schulter und erwiderten das Feuer, wobei sie das Mauerwerk einer eingestürzten Ladenfassade als Barrikade benutzten.
    »Geben Sie mir was! Irgendwas!«, rief Alphant aus der Deckung eines Eingangs. Kinder hatten sich um ihn geschart.
    »Wissen Sie, wie man damit umgeht?«, rief Milo zurück.
    »Ich war in der Garde! Ich weiß es!«
    Milo zog seine Laserpistole und warf sie Alphant zu. Dann ließ er ein paar Reservemagazine aus seinem Brotbeutel folgen. Die Drei fingen an zu schießen.
    Während er sich immer wieder aus dem Eingang duckte, um ein paar Schüsse abzugeben, sah Alphant plötzlich das Mädchen, Sabbatine. Er hatte die ganze Nacht nach ihr gesucht … tatsächlich seit ihrer Begegnung im Lager Eisenhalle. Das Mädchen hatte etwas an sich, etwas Bemerkenswertes, etwas, das ihn dazu getrieben hatte, es zu suchen.
    Das Mädchen, eigentlich eine junge Frau, kam aus einem Töpfereigeschäft weiter die Straße entlang und trieb eine Schar Kinder aus einem Block vor sich her, der in Flammen stand. Sie liefen in einer Reihe und hielten sich dabei an den Händen. Sie sahen aus wie eine Schola-Klasse auf einem Ausflug.
    »Zurück! Geht zurück!«, rief Alphant ihnen zu.
    Die junge Frau drehte sich um, sah ihn und lief mit den Kindern in die Richtung, wo Alphant und die beiden Geister Deckung gefunden hatten.
    »Um Feths willen!«, rief Milo, der sie kommen sah. Laserstrahlen umzuckten die Köpfe der kleinen Prozession. Wie konnten sie die Kinder verfehlen? Warum waren sie noch nicht tot?
    Bonin und Milo erhoben sich ein wenig und bemühten sich, ihnen Feuerschutz zu geben, dann zogen sie die jammernden Kinder hinter die Barrikade, als sie sie erreicht hatten.
    »Vorwärts!«, rief Alphant der jungen Frau zu. Sie schien keine Anstrengungen zu unternehmen, sich zu ducken oder Deckung zu suchen. Er setzte sein eigenes Leben aufs Spiel und rannte aus seiner Deckung, um sie und das letzte Kind zu packen. Ein Schuss streifte seinen Oberschenkel. Irgendwie hielt ihn die schmächtige junge Frau aufrecht, bis sie wieder in Deckung waren.
    »Ich habe dich gesucht«, sagte er.
    Sabbatine lächelte. »Ich weiß.«
    Milo forderte die schluchzenden Kinder auf, tief geduckt zu bleiben, und bemühte sich, es wie ein Spiel aussehen zu lassen. Dann kroch er zu Alphant und dem Mädchen.
    »Das war sehr tapfer von dir«, sagte er zu der jungen Frau. Sie sah ihn an, und Milo war sprachlos. Er hatte sie noch nie zuvor in seinem ganzen Leben gesehen, aber er kannte sie. Als habe er sie schon immer gekannt.
    Milo schüttelte den Kopf, um sich von allen ablenkenden Gedanken zu befreien. »Wir müssen die Kinder von hier wegschaffen«, sagte er. »Bonin?«
    »Unmöglich!«, rief Bonin, der zwischen den kauernden Kindern und anderen Pilgern hockte. »Das Feuer hat das andere Straßenende erreicht. Da kommen wir nicht durch.«
    Milo kroch vorwärts und riskierte einen Blick auf die Straße vor ihnen. Funken stoben, und Rauchwolken trieben über die Trümmer der Zufahrt. Darin sah er die Umrisse von Männern, Männern mit Gewehren und beängstigenden Eisenmasken. Alle paar Sekunden hoben ein paar von ihnen die Waffen und schossen in ihre Richtung. Viel zu viele, um sie zu dritt zurückschlagen zu können.
    Dann wurde sogar das akademisch. Die vorrückende Blutpakt-Infanterie wich an die Seiten der in Trümmer liegenden Straße aus. Etwas näherte sich ihnen von hinten.
    »Ach, Feth …«, ächzte Milo, als der Kampfpanzer, blutrot bemalt und mit abscheulichen Symbolen besudelt, in sein Blickfeld rollte.
     
    »Das ist kein angemessener Zeitpunkt für eine Audienz«, sagte der Stabsoffizier der Civitas Beati. »Die Stadt wird angegriffen.«
    »Tatsächlich? Dann stellen Sie doch eine Liste angemessenerer Zeitpunkte zusammen!«, fauchte Zweil. Mit seiner schweren Kampfuniform und den polierten Rüstungssegmenten überragte der Soldat den betagten Ayatani um einiges, und im Kerzenschein des Atriums war es unmöglich, den Ausdruck auf seinem harten Gesicht zu erkennen. Hinter ihm waren in die massiven

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