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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Verstand.«
    »Weil etwas, das sich in eine Richtung verändert, sich auch wieder zurückverändern könnte?«
    »Genau. Warum bringen Sie mich jetzt nicht erst mal auf den aktuellen Stand der Dinge?«
    Daur reichte Gaunt eine Datentafel mit dem allgemeinen Operationsbericht. »Ich habe jeden Geist, der letzte Nacht Kampfhandlungen erlebt hat, auf Erholung und Neuausrüstung setzen lassen. Marschall Biagi wollte als Ergänzung für seine Streifen ein paar Trupps haben, aber Marschall Lugo scheint zu glauben, dass wir jetzt nichts mehr zu befürchten haben, also hat er abgewunken. Alle sind in den Quartieren, entweder in Bereitschaft oder im Tiefschlaf. Abgesehen von denen im Lazarett.«
    »Wie viele?«
    »Neununddreißig. Elf schwer verwundet, darunter Mkhef, Sapes und Bewl. Und Mkvenner.«
    »Nicht schon wieder, nicht nach Aexe.«
    »Nein. Er hat sich noch nicht von den Verletzungen erholt, die er auf Aexe erlitten hat. Soric ist ihm letzte Nacht im Feld begegnet und hat gesehen, dass er litt, also hat er ihm den Befehl erteilt, sich im Lazarett zu melden. Dorden meint, Ven hätte sich überanstrengt, und seine alten Wunden wären wieder aufgebrochen, und jetzt hat er innere Blutungen. Offenbar ist es ziemlich schlimm.«
    »Wie schlimm?«
    Daur zuckte die Achseln. »Ich bin nicht der Oberstabsarzt.«
    »Wird Ven sterben?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Feth!« Gaunt setzte die Mütze ab und legte sie neben sich auf den Schreibtisch. »Ich gehe und besuche ihn.«
    »Beeilen Sie sich. Der Marschall hat heute Abend alle höheren Offiziere zu einem Bankett befohlen.«
    »Ich dachte, es wäre üblich, Offiziere zu einem Bankett einzuladen, nicht, sie dorthin zu befehlen.«
    »Ich glaube nicht, dass es eine freiwillige Veranstaltung ist, Herr Kommissar.«
    Gaunt schüttelte den Kopf. Ihm war nicht nach Verbrüderung mit Lugos Offizierskader zumute. Er sah Daur an. »Da kann ich den Rest der schlechten Nachrichten auch ebenso gut gleich hinter mich bringen. Wie viele Tote?«
    »Zweiunddreißig«, sagte Daur. Er reichte Gaunt noch eine Datentafel. »Das ist natürlich nur eine vorläufige Zahl. Wir haben immer noch zwanzig Vermisste.«
    Die tanithischen Toten waren nach Trupp aufgelistet. Die ersten sechs stammten aus Gaunts eigenem Trupp, Nummer eins. Bei jedem Namen, den er las, durchzuckte ihn ein Schmerz, aber er verspürte auch Erleichterung. Der Kampf in dem Hab war so brutal gewesen, dass er mehr Namen auf der Liste erwartet hatte. Er wusste, dass Beltayn, Starck und Vanette es geschafft hatten, weil sie bei ihm gewesen waren. Es stellte sich heraus, dass Caober, Wersun, Myska, Derin, Neith, Lyse, Bool, Mkan und weitere acht ebenfalls lebendig entkommen waren.
    »Mkoll sagt, Caober, Derin und Lyse hätten sie sicher nach draußen geschafft. Ein richtiger kämpfender Rückzug, wohlgeordnet, trotz des brutalen Handgemenges. Sie sind so weit gekommen, dass Mkolls Trupp ihnen Deckung geben konnte. Er empfiehlt Auszeichnungen für die Drei. Ich habe selbst mit Derin gesprochen. Es hört sich wirklich so an, als wäre es die Hölle in dem Hab gewesen.«
    »Es war überall die Hölle, nicht wahr?«
    Daur seufzte. »Ich glaube schon. Aber ich habe das Gefühl, dass Ihr Kampf in dem Hab das Schlimmste an Handgemenge war, was man sich vorstellen kann.«
    »Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen. Hätten wir Flammenwerfer gehabt, wären sie niemals nah genug für einen Sturmangriff herangekommen.«
    »Sie kennen die Regeln hier, Herr Kommissar.«
    »Ich kenne sie, ich hasse sie und ich werde darum kämpfen, sie zu ändern. Ich will nicht noch einmal in so eine Lage geraten. Wenn die nächste Welle kommt, werden wir bereit sein, und das bedeutet, Flammenwerfer an die Front.«
    Daur nahm seinen Kaffein, trank und verzog das Gesicht, als ihm aufging, dass er kalt geworden war. »Die nächste Welle? Sie glauben, es kommen wirklich noch mehr?«
    »Ich habe keine Zweifel, Ban«, sagte Gaunt, indem er sich erhob. »Wir haben hier ein paar harte Stunden erlebt, und ich wollte sie nicht noch mal durchleben, aber wir wären Narren zu glauben, dass das etwas anderes war als ein unerwartet schwerer Vorstoß. Die Hauptstreitmacht kommt. Und die wird anders aussehen.«
    »Vielleicht gibt es aber auch gute Neuigkeiten, Gaunt.«
    Sie schauten auf, als Viktor Hark den Raum betrat. Er blieb stehen, um ein paar Datentafeln abzuzeichnen, die ihm ein Munitoriumsschreiber hinhielt, wechselte noch ein paar Worte mit dem berobten Funktionär und trat

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