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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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vernarrt in Sie. Gaunt ist ganz vernarrt in Sie. Mich interessiert nur das Wohlergehen dieses Regiments. Seine Gesundheit … in seelischer und körperlicher Hinsicht … und in geistiger. Ich glaube, Sie würden mir wie jeder andere Geist sagen, wenn etwas – Falsches – vorginge. Das wäre Ihre Pflicht.«
    »Das würde ich, Herr Kommissar.«
    »Erzählen Sie mir von Soric.«
    »Der Chef steht ein wenig neben sich, Herr Kommissar.«
    »Er steht neben sich?«
    »Er leidet unter Kopfschmerzen.«
    »Und?«
    Milo schüttelte den Kopf. »Und nichts. Kopfschmerzen.«
    Milo erstarrte, als Hark einen zerknitterten blauen Papierfetzen aus der Manteltasche zog, ihn entfaltete und ihn dann so hielt, dass Milo ihn sehen konnte.
    Darauf stand: Guheen bringt sich um, wenn er weiter in die Richtung geht. Der Panzer ist hinter dem Laden des Möbelschreiners.
    »Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll, Herr Kommissar«, sagte Milo.
    »Soric ist vom Warp berührt, nicht wahr?«
    »Nicht, dass ich wüsste, Herr Kommissar.«
    »Wenn ich herausfinde, dass er es ist und Sie ihn gedeckt haben, geht es nicht nur um seinen Hals, sondern auch um Ihren. Klar, Soldat?«
    »Kristallklar, Herr Kommissar.«
    »Marsch in Ihr Quartier!«, schnauzte Hark.
    Milo eilte weiter, und Hark drehte sich um und starrte zu der Fensterbeleuchtung entlang der Promenade empor. Oben im tiefen Blau leuchteten Sterne.
     
    Einige der Sterne waren Schiffe.
    Auf der breiten Brücke der Fregatte Navarre beugte sich der Erste Offizier Kreff in seinem gepolsterten Sitz vor und sagte: »Autorisieren.«
    Die Brückenmannschaft nickte und machte sich an Konsolenschaltern zu schaffen. Ein leises Summen war zu hören, als die Gravo-Vorrichtungen im gewaltigen Bauch des Schiffs Magnetwellen bündelten und kreisen ließen, um die umlaufbahnbedingte Seitenabweichung zu kompensieren.
    Ein Näherungsalarm fing an zu heulen.
    Kreff seufzte missbilligend, stand auf und schlenderte zum Hauptpilotenstand, wo die Ruderservitoren in ausgesparten Bodennischen saßen. Die halbmenschliche Besatzung saß vornüber gebeugt da, und hinter ihren mit Stöpseln übersäten Schädeln wanden sich Schläuche wie Zöpfe.
    »Entfernungsmessung«, befahl er.
    »Minimal eins-null-eins«, krächzte der nächste Servitor mit seinem augmetischen Kehlkopf.
    Mit einem Druck seiner Hand auf den Abdruckleser schaltete Kreff die Sirene aus. Die Umlaufbahn über Herodor war gerammelt voll mit Schiffen, von denen die meisten nur inoffiziell registrierte Pilgerkähne waren. Alle paar Minuten meldeten die Warnsensoren der eleganten Fregatte einen weiteren Beinahzusammenstoß. Es war zur Routine geworden.
    Kreff ging in die Aktualitätssphäre in der Mitte der Brücke und betrachtete das Gefunkel leuchtender Schiffsphantome, die dreidimensional in der holografischen Kugel ringsumher zu sehen waren. Taktische Anzeigen leuchteten neben den verschiedenen Bildern und blinkten, während sie langsam ihre Position veränderten. Ein Großraumtransporter namens Troubadour, Teil einer soeben eingetroffenen Pilgerkarawane, trieb beständig in den Kollisionskegel der Navarre ab.
    Das Kom summte. Es war der Kapitän.
    »Der Alarm hat mich geweckt, Kreff.«
    »Kein Grund zur Besorgnis, Herr Kapitän. Nur Routine.«
    Kapitän Wysmark meldete sich ab.
    »Der verdammte Riesenkahn wandert wieder …«, sagte Kreff.
    »Die Troubadour gibt Signal«, sagte einer der Deck-Offiziere. »Sie haben ein Feuer an Bord. Ein größeres Feuer im Laderaum. Sie bitten dringend um Hilfe.«
    »Prüfen Sie das.«
    »Die Navarre registriert massive Hitze im Bereich des Laderaums. Sie verbrennen bei lebendigem Leib.«
    Kreff nickte. »Feuerlöschtrupps in Bereitschaft. Rudermannschaft, näher heran, und sagen Sie der Troubadour, Andockmanöver steht unmittelbar bevor. Beeilen wir uns.«
    »Soll ich die Truppen in Bereitschaft versetzen?«, fragte Oberst Zebbs, der oberste Rüstmeister des Schiffs, der hinter Kreff Haltung angenommen hatte.
    »Es ist ein verdammtes Pilgerschiff, kein Feind«, sagte Kreff.
    Fähnrich Valdeemer nahm die Datentafel von dem wartenden Deck-Servitor entgegen, überflog sie kurz und schritt dann zielstrebig über das Stahldeck der Omnia Vincit zur Kapitänskanzel. Links von ihm, wo der Rand des Brückendecks abfiel, saßen die vielen Dutzend Ruder-Servitoren, Techpriester und astropathischen Navigatoren in abfallenden Rängen wie in den obersten Reihen eines großen Theaters. Um ein Schlachtschiff von der Größe der

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