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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Glücksbringer, der letzte noch lebende Zivilist von Tanith. Was hätte es wohl für die Moral der Geister bedeutet, wenn er mich erschossen hätte?«
    »Ich verstehe, was Sie meinen …«
    »Jedenfalls bekam dieser Inquisitor Wind davon. Varl hatte meinen Ruf ausgenutzt, um für ein paar Unterhaltungen auf dem Truppentransporter zu sorgen, und einige der anderen Regimenter wurden nervös. Ich wurde gemeldet. Und ehe ich mich versah, stand ich also vor diesem Inquisitor.«
    »Das Vergnügen hatte ich noch nicht. War er ein gemeiner Hund? Ich habe gehört, dass sie das sind.«
    »Er war eine Sie. Lilith. Aber ja, sie war ein gemeiner Hund. Hat mich in die Mangel genommen. Gaunt war dabei. Hat sein Bestes versucht, mich aus allem rauszuhalten.«
    »Und?«
    »Und … sie hat ihre Arbeit gemacht, Agun. Sie ist zur Wahrheit vorgedrungen und hat sie aufgedeckt. Sie hat herausgefunden, dass ich ein Blender bin, und mich bloßgestellt. Und deswegen bin ich noch am Leben.«
    Soric atmete schwer und rieb sich die trockenen Hände. »Sie waren ein Blender …«
    »Nicht absichtlich. Ich hatte angefangen, mir selbst zu glauben. Aber sie hat die Wahrheit herausbekommen. Und mir ist aufgegangen, dass ich mit dem Feuer gespielt hatte. Wenn das bei Ihnen auch so ist, Chef, hören Sie jetzt damit auf.«
    »Ist es aber nicht«, sagte Soric. Er griff in die Oberschenkeltasche seiner Uniformhose und fischte eine zerknitterte Packung Lho-Stäbchen heraus.
    »Ich dachte, Sie hätten damit aufgehört.«
    »Habe ich auch«, sagte Soric, während er sich eines anzündete. »Die helfen bei den Kopfschmerzen. Ich habe manchmal diese Schmerzen im Kopf und in meinem blinden Auge.« Er hob die linke Hand und fuhr sich mit den Fingern über den vernarbten Kopf. »Das tut ziemlich weh.«
    »Sie sollten Gaunt davon erzählen«, sagte Milo.
    »Von meinen Kopfschmerzen?«
    »Von allem. Sagen Sie es ihm. Wenn ich etwas über Gaunt weiß, dann, dass er kein Schwein ist. Er wird Sie beschützen. Er wird tun, was nötig ist, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, ohne die Gesetze des Imperiums zu brechen.«
    »Die schwarzen Schiffe …«, murmelte Soric.
    »Vielleicht. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht berührt wurde. Und es auch nie war. Ich bin in keinerlei Hinsicht etwas Besonderes. Aber ich weiß, wie schwierig es werden kann, wenn man unter Verdacht steht. Also sagen Sie es Gaunt. Vielleicht steht deshalb auf dem Zettel, dass Sie mit mir reden sollen. Um sich einen guten Rat zu holen.«
    Soric atmete Rauch aus. »Ich muss etwas unternehmen. Die Botschaften werden …«
    »Was?«
    »Dringlicher. Ich habe eine Warnung bekommen. Ich weiß nicht, was sie bedeutet, aber es wird schlimm. Ich muss es jemandem sagen … Gaunt, wer weiß? Aber wenn ich es ihm sage, ist das mein Ende. Leb wohl, Agun, schön, Sie gekannt zu haben. Ich weiß nicht, Brinny. Soll ich mich mehr um mich kümmern oder mehr um das Allgemeinwohl?«
    Milo stand auf und wischte sich Krümel vom Schoß. »Ich glaube, Sie kennen die Antwort darauf, Chef.«
    Milo wandte sich ab und entfernte sich über die Promenade.
    Soric blieb noch einen Moment stumm sitzen. »Ist ja schon gut!«, zischte er, während er in seine Hosentasche griff. Der Messingzylinder hatte gezappelt wie eine Ratte.
    Er schraubte ihn auf und fischte routiniert den Zettel heraus.
    Neun sind unterwegs. Hör mit dem Blödsinn auf und sei ein Mann. Milo kann man trauen, aber er lügt. Er IST etwas Besonderes. Sag es ihm nicht. Ängstige ihn nicht. Die Zeiger der Uhr stehen auf Mitternacht.
     
    »Ich nehme an, Sie haben einen Passierschein, Soldat?«
    Milo blieb im Eingang der Schola wie angewurzelt stehen.
    »Herr Kommissar?«
    Hark trat aus dem Schatten. »Eine Ausgangsgenehmigung, die Ihnen erlaubt, sich aus Ihrem Quartier zu entfernen.«
    »Die habe ich nicht, Herr Kommissar.« Hark nickte. »Mit wem waren Sie zusammen?«
    »Mit niemandem, Herr Kommissar. Ich habe nur einen Spaziergang gemacht.«
    »Mit Sergeant Soric. Ich habe Sie gesehen.«
    »Es ist nichts, Herr Kommissar.«
    Hark hob eine behandschuhte Hand und winkte Milo mit dem Finger zu sich.
    »Ich beurteile, was etwas ist und was nicht. Ich habe ein Auge auf Soric geworfen.«
    »Warum, Herr Kommissar?«
    Harks Augen waren zusammengekniffen. »Meldungen. Ich habe nicht die Absicht, einem gemeinen Soldaten meine Quellen zu verraten.«
    »Selbstverständlich nicht, Herr Kommissar.«
    »Sie haben einen Schutzengel, Brin Milo. Die Tanither sind ganz

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