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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Ziel wie möglich bieten.
    »Aye, Herr Kapitän!«
    »Wir gieren, Ruder!«
    »Die Flugstabilisatoren sind beschädigt, Herr Kapitän. Wir versuchen, das manuell auszugleichen …«
    Die Inkarnadine schoss wieder auf sie. Sodak blieb nicht einmal die Zeit, die Salve im Augurskop zu registrieren.
    Die Berengaria stampfte unkontrolliert, Teile des oberen Rumpfs splitterten in einem Regen von Mikrofragmenten weg. Auf der Brücke fiel die Energie für ein paar Sekunden aus, als die vordere Ruderposition von einer Explosion erfasst wurde, die drei Ruderoffiziere, fünf Servitoren und Taktikoffizier Persson einäscherte.
    Yarden war noch auf seinem Posten. Aus einer Splitterwunde in seiner Brust spritzte Blut, und auf seinen Lippen bildeten sich blutige Blasen, als er einen Lagebericht zu geben versuchte, während sich seine tropfenden Hände an der Schadenskontrollkonsole zu schaffen machten.
    Sodak war die Lage klar, obwohl Yarden nicht mehr Bericht erstatten konnte, die Aktualitätssphäre ausgefallen und die Augurskope tot waren. Sie waren tödlich verwundet und ruderlos und drehten sich jetzt langsam unter der Wucht des Treffereinschlags, um den Schiffsungeheuern des Erzfeindes die Steuerbordseite zu präsentieren.
    »Signalspruch an die Omnia Vincit«, rief Sodak. »Spruch beginnt … Der Imperator beschützt …«
    Eine Torpedosalve der Lauf der Gefahr traf die Berengaria mittschiffs, und ihr folgte einen Moment später ein Lanzentreffer der Inkarnadine. Die Berengaria schien für einen Moment zu flackern und zu zucken, als sich Plasmafeuer wie Lava ihre geborstene Flanke entlangkräuselte.
    Und dann verdampfte sie in einer Schockwelle aus expandierendem weißen Licht.
     
    Im Strategium der Omnia Vincit hätte Valdeemer das Todesflackern der Berengaria beinahe übersehen. Er starrte in entsetzter Faszination auf die Aktualitätssphäre und sah mit an, wie die Feindfregatte, die Wiedergänger, den verzweifelten Geleitzug einholte. Die Anzeige-Icons zweier Großraumtransporter flackerten und erloschen. Die anderen versuchten den Geleitzug aufzulösen und sich zu verteilen, aber das Schiff des Erzfeindes war direkt hinter ihnen.
    »Kontingent rückt geschlossen vor«, rief Esquine. »Schlachtformation. Rufen Sie Wysmark und sagen Sie ihm, er soll aufhören, Zeit zu vergeuden. Wir brauchen die Navarre jetzt.«
    In einer weiten, einheitlichen Linie rückten die vier imperialen Kriegsschiffe mit hochgefahrenen Schilden vor, um sich dem feindlichen Angriff zu stellen und ihn zurückzuschlagen.
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SIEBEN
Landung
    »Neun sind unterwegs.«
    – Botschaft in Sorics Handschrift
     
    Gaunt war noch im Halbschlaf zu einer hastig einberufenen Besprechung eingetroffen, die kurz vor Morgengrauen stattfand. Nach den außergewöhnlichen Ereignissen der Nacht hatte er ein paar Stunden zu dösen versucht, um dann mitten am Nachmittag von Beltayn geweckt zu werden.
    »Der Marschall will Sie sprechen, Herr Kommissar«, sagte Beltayn.
    Lugo und sein Stab hatten sich in ein Anwesen in der siebenundneunzigsten Etage der Altmakropole einquartiert. Es war ein Ort verblasster Großartigkeit und Pracht. Wände und Decken waren mit glänzendem schwarzen Ebonit und matten Intarsien aus Arthrozyt verkleidet, und der Boden war durchgängig beheizt und rosa gefliest. In jedes vierte Wandpaneel in der Eingangshalle war ein Messinghalter mit einer Elektrolampe eingelassen, und vor jedem Türbogen hingen lange Vorhänge aus glitzerndem Stahlgeflecht.
    Man hatte Gaunt nicht erläutert, wessen Palastbehausung dies war oder wohin sein Besitzer gegangen war, um Platz für Lugo zu machen.
    Um ehrlich zu sein, verschwendete er auch kaum einen Gedanken daran. Er fühlte sich geistig matt, als die Wachposten ihn einließen und ihm den Weg durch zwei lang gestreckte Flure und eine Ziegeltreppe empor zu dem Raum zeigten, wo Lugo wartete.
    Gaunt hatte mit einer offiziellen Stabsbesprechung gerechnet und war überrascht, nur Lugo und Kaldenbach vorzufinden.
    In dem Zimmer war es kalt – im ganzen Anwesen war es kalt –, als seien die alten Heizungsrohre der Altmakropole in dieser Höhe schwach und ineffizient. Lugo saß auf einem Suspensorsessel und trug einen dicken Hausmantel über Uniformhemd und -hose. Seine Jacke und Mütze hingen an einer hohen Garderobe neben ihm.
    Er trank Kaffein aus einer Porzellantasse. Ein tragbares Heizgerät stand auf dem Boden und wärmte seine bestiefelten Füße.
    Der Raum hatte hohe Spitzbogenfenster aus Buntglas in zwei

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