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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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er.
    Seine Herzfrequenz erreichte kaum den Ruhepulswert.
    Zum zweiten Mal in weniger als einer Stunde riss der Weltraum auf. Der Riss im Realitätsgefüge knisterte und wand sich wie ein leuchtender Kopffüßer. Ranken aus Warpenergie peitschten in den Realraum, griffen aus, flackerten und verblassten. Nicht-baryonisches Licht flammte grell durch den Riss und erleuchtete die eintreffenden Schiffe von hinten. Monumentale Silhouetten schossen in den Realraum.
    Sie wurden nicht langsamer. Sie hielten ihre Fahrt. Angriffsgeschwindigkeit.
    Shumlen blinzelte. Die eintreffenden Schiffe waren nur Punkte vor dem grellen Schein vor seinem Geschwader, aber sein Feinderkennungssystem fing an zu jaulen und zu pfeifen.
    »Feinde, Feinde, Feinde«, sagte er kategorisch. »Wir haben feindliche Schiffe im System, die auf dem Vormarsch sind. Staffelführer an Elemente des Jagdschirms … auf Angriffsgeschwindigkeit beschleunigen.«
    »Feinde gemeldet!«, verkündete der Fähnrich mit einem Zittern in der Stimme.
    »Kampfstationen«, sagte Sodak. Die Sirenen fingen an zu jaulen. »Schilde hochfahren. Batterien scharf machen. Energie auf Hauptlanzen.«
    »Schilde hochgefahren!«
    »Jäger greifen an«, meldete die Flugkontrolle.
    Sodak starrte auf die flackernden Bilder der Aktualitätssphäre. »Vergrößern. Sorgen Sie für ein klareres Bild.« In der gegenwärtigen Auflösung überlagerten sich die Zielcursor und die Dispositions-Icons. Codenummern sprangen hin und her und blinkten.
    »Zehnfache Vergrößerung, aye!«, sagte der Fähnrich.
    Das taktische Bild vergrößerte sich rapide. Es sah nach drei Feindschiffen aus, möglicherweise vier, aber die überlagernden Icons des Jagdschutzes machten es sehr schwierig, die Einzelheiten zu erkennen.
    »Blenden Sie die Icons der Jäger aus«, schnauzte Sodak, und ein Adjutant löschte die Darstellung des Angriffsgeschwaders der Berengaria.
    Vier Schiffe. Eins davon sehr groß. Und sie waren schnell. Nullkommasiebenfünf Licht mindestens und mit direktem Kurs auf Herodor.
    »Maschinenraum«, sagte Sodak. »Abfanggeschwindigkeit, bitte. Reaktorleistung auf neunzig Prozent. Letzter Bereitschaftsruf für die Waffen.«
    »Waffen in Bereitschaft. Alles grün.«
    »Feuerleitstellen für alle Batterien und Lanzen. Den großen Brocken aufs Korn nehmen.«
    »Aye, Herr Kapitän.«
     
    »Feinde, Flottenkapitän«, sagte Velosade. »Vier Echos. Wir vermuten, drei Kreuzer und ein Großkampfschiff.«
    »Position halten.«
    »Die Berengaria greift an.«
    »Position halten«, wiederholte Esquine.
    »Ruf von der Pracht von Cadia, Flottenkapitän«, rief Valdeemer. »Sie bitten um Erlaubnis, zur Unterstützung der Berengaria beidrehen zu dürfen.«
    »Verweigert. Ich will sie hier bei uns haben. Lassen Sie sich den Befehl bestätigen.«
    »Jawohl, Herr Flottenkapitän.«
    »Status?«, fragte Esquine.
    »Sonnenwende meldet Bereitschaft. Laudate Divinitus meldet Bereitschaft.«
    »Und die Navarre ?«
    »Immer noch mit internen Kämpfen beschäftigt, Herr Kapitän.«
    Esquine verstummte. Ringsumher, über das Maschinencode-Geschnatter im Strategium hinweg, hörte er die Priesterschaft des Schiffs ihre Segen sprechen, um den Sieg im Kampf zu gewährleisten. Über das Interkom-System wurde das imperiale Glaubensbekenntnis gesendet.
    »Kampfstationen«, sagte Esquine weich. Grellrote Lampen begannen zu blinken, und eine jaulende Alarmsirene ertönte. Esquine spürte, wie ihn ein Schauder überlief, als ihm die Neurostecker, die ihn mit den Schiffssystemen verbanden, die vielfältigen Reaktionen eines imperialen Kampfschiffs übermittelten, das in volle Kampfbereitschaft versetzt wurde. Esquines Herz pochte, als die Reaktoren auf volle Leistung hochgefahren wurden, seine Finger zuckten, als sich die Waffenbatterien feuerbereit machten, und seine Haut kribbelte, als die Schilde aufflackerten und sich stabilisierten. Er schloss die Augen und erlebte rauschartig eine Ausdehnung seines Sehvermögens, als Energie von unwichtigen Systemen abgezweigt und den Hauptsensoren zugeführt wurde.
    Er schaute und sah den Feind kommen.
    Die Leere war vom Gleißen der Feuerbälle und Lichtfäden erfüllt. Shumlen raste unter dem Beschuss der vorderen Schiffsabwehrbatterien durch und flog unter dem Bauch des Großkampfschiffs her.
    Es war gewaltig, mindestens so groß wie die Omnia Vincit, ein Chaos-Schlachtschiff, dessen schwarzer Rumpf derart mit Geschütztürmen und Schildmasten übersät war, dass es krank und blasig aussah.

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