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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und besaß eine gebieterische Persönlichkeit. Wie ein tolnedrischer General einmal bemerkte: »Sie gibt sich kaiserlicher als der Kaiser«.
    Infolge der Vereinigung der beiden Häuser durch den mimbratischen Prinzen Korodullin und die asturische Prinzessin Mayaserana lebte die Nation in Frieden mit sich und ihren Nachbarn. Die Asturier kehrten auf ihre Ländereien zurück, wobei ein weitgehend friedliches Verhältnis mit ihren mimbratischen Nachbarn herrschte. Es geschah während dieser Zeit, daß ein ziemlich kompliziertes Regelwerk für Zweikämpfe entwickelt wurde, mit dessen Hilfe Streitigkeiten unmittelbar zwischen den beiden beteiligten Parteien beigelegt werden konnten, ohne gleich ganze Distrikte in den Krieg zu stürzen.
    Die auf die Vereinigung folgende Friedenszeit brachte Arendien ungeheuren Nutzen. Vermögen sind mit den reichen Weizenernten gemacht worden, und unter den Nationen des Westens gab es einen größeren Vorrat an gutem Brot als je zuvor. Es ist jedoch charakteristisch für dieses Volk, daß viel von diesem neu erworbenen Wohlstand in Befestigungen und Waffen floß. Offenbar sind arendische Adlige tief in ihrem Herzen davon überzeugt, daß Frieden nur etwas Vorübergehendes sein kann, und so bereiten sie sich wie eh und je auf den Krieg vor.
    Der gegenwärtige König von Arendien, Korodullin XXIII. ist ein etwas kränklicher junger Mann, der erst seit etwas mehr als einem Jahr auf dem Thron von Vo Mimbre sitzt.

    ANMERKUNG
Manche Viehzüchter haben festgestellt, daß eine Rasse durch zuviel Inzucht geschwächt wird. Unglücklicherweise entspricht es der Wahrheit, daß die heikle politische Situation in Arendien es angeraten sein läßt, daß sämtliche Angehörige der königlichen Familie von Arendien so eng wie möglich innerhalb der Blutlinie heiraten, ohne dabei die universal gültigen Gesetze des Inzestverbots zu verletzen. Die jahrhundertelang geübte Praxis der Verwandtenehe hat unzweifelhaft Defekte verstärkt, die sich durch Beimischung frischen Blutes problemlos hätten vermeiden lassen.

    MÜNZSYSTEM
    Eine große Zahl von Gold- und Silbermünzen aus der Zeit des Bürgerkriegs von unterschiedlichem Gewicht und unterschiedlicher Reinheit. Es ist Brauch, sie zu wiegen und ihren Wert in langen Tabellen nachzuschlagen.
    Eine der Bestimmungen des Vertrags von Tol Vordue lautete, daß Arendien tolnedrische Münzen benutzen müsse, was auch der Fall ist.
    KLEIDUNG
    DURCH UND DURCH MITTELALTERLICH
    Aufgrund des Landescharakters verlassen arendische Adlige nie das Haus, ohne vollständig bewaffnet und zumindest teilweise gerüstet zu sein – Kettenhemd und Waffenröcke, die darunter aus Leinen oder Wolle oder edleren Stoffen bestehen, prachtvolle Gewänder, Kronen usw.

    RÜSTUNG
    Viel ausgeprägtere Neigung zu Plattenrüstungen als bei sämtlichen anderen Völkern; Brustpanzer und Schutzvorrichtungen (überstreifbar) für Ober- und Unterarm, Ober- und Unterschenkel und Kehle. Vollvisierhelme (nicht hochklappbar).
    Waffen: Schwerter, Äxte, Streitkolben, Lanzen etc. etc.

    FRAUEN
    Sehr mittelalterlich. Hoch angesetzte Taille. Spitzhüte usw. Sehr viel Brokat und ähnliche, schwere Stoffe.

    BORGER
    (Stadtbewohner) Kaufleute. In der Art spätmittelalterlicher Zünfte: Kniehosen, bauschige Wämser, Bommelmützen. Umhänge, Gewänder, ausgesprochen komplizierte Rangabzeichen an Gewändern usw.

    LEIBEIGENE
    Gewöhnliches Leibeigenenzeug, Sackleinen, Lumpen. Arendische Leibeigene werden übel mit Füßen getreten.

    WALDLEUTE
    (Asturier) Robin-Hood-Kram. Adlige von ihren Kettenhemden behindert; dennoch werden sie getragen.

    HANDEL
    Die Bürger bemühen sich, doch der Adel ist dermaßen dumm, daß er ihnen jede Menge Steine in den Weg legt: sinnlose Embargos, Verbot der Ausfuhr von Gold aus den Lehen etc. Die Besteuerung in Arendien kann man nur als Ausbeutung bezeichnen. Sehr viel Schmuggel und Steuerhinterziehung. Steuereintreiber geraten häufig in einen Hinterhalt. (Standardausrüstungsstück eines Steuereintreibers ist ein dickes, feinkörniges, eng anliegendes Brett unter dem Kettenhemd, um den Rücken vor Pfeilen zu schützen – ein Steuereinnehmer, der die zwei oder drei in seinem Rücken steckenden Pfeile tapfer ignoriert, ist kein seltener Anblick.)
    GESELLSCHAFTSSTRUKTUR

    Streng feudal – Vasallen, Leibeigene usw. Erzkonservativ. Adel sehr hochnäsig. Immense Bedeutung von EHRE. Zweikampfreglement, um Fehden zu vermeiden. Förmliche Begegnung von Rittern – greifen mit Lanzen an.

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