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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sprach: »Dies also ist die Übereinkunft, die hier auf dem Schlachtfeld von Vo Mimbre erreicht wurde: Die Nationen des Westens werden sich auf die Wiederkehr des rivanischen Königs vorbereiten, denn am Tage seiner Wiederkehr wird Torak erwachen und über uns kommen, und niemand als der rivanische König vermag ihn zu überwinden und uns vor der Versklavung durch den Verderbten zu retten. Und was der rivanische König auch befehlen mag, werden wir tun. Und wir alle hier schwören dem König, der wiederkehren wird, den Treueid. Und er wird eine Kaiserliche Prinzessin von Tolnedra zur Gemahlin haben und Reich und Oberhoheit im Westen. Und wer immer diese Übereinkunft bricht, den werden wir mit Krieg überziehen und sein Volk zerstreuen und seine Städte niederreißen und seine Länder verwüsten. Das geloben wir hier zu Ehren von Brand, der Torak besiegt und in Schlaf versenkt und gebunden hat, bis der Eine kommt, der ihn endgültig vernichten wird. So sei es.« Und es ward besiegelt, wie der Gorim es gesagt hatte, und alle erteilten ihre Zustimmung und banden sich durch einen Eid. Und zu gebotener Stunde bereiteten die Armeen des Westens sich auf ihren Abzug vor, um zurückzukehren, eine jede in ihr Königreich. Und bevor er abrückte, ließ Brand den Prinzen von Mimbre und die Herzogin von Asturien vor sich bringen, und so geschah es.
    Und Brand fragte und sprach: »Es ist mein Wille, euch vor meinem Weggang verheiratet zu sehen. Was habt ihr zu sagen?« Und Korodullin von Vo Mimbre antwortete und sprach: »Ich bin es zufrieden, denn meine schöne Mitgefangene hier hat mein Herz erobert, und keine andere werde ich heiraten als sie.«
    »Und was ist mit Euch?« verlangte Brand von Mayaserana, Herzogin von Asturien, zu wissen. »Wollt Ihr noch immer Fluß oder Seil, Messer oder Speer suchen, um Euch zu entleiben, auf daß Ihr der Heirat entgeht?«
    Und sie antwortete und sprach: »Vergebt mir die Torheit meiner kindischen Rede, großer Brand. Ich bin nun eine Frau, und mit Freuden will ich den edlen Korodullin zum Gemahl nehmen, auf daß die Wunden des Edlen Arendien geheilt werden. Und wahrhaftig, ich würde ihn auch heiraten, wenn Arendien gar keine Wunden hätte.«
    Und Brand lächelte und befahl, daß eine große Hochzeit vorbereitet werde, und das Volk von Arendien jubelte über die Heirat von Korodullin und Mayaserana.
    Und ein letztes Mal, bevor er nach Riva zurückkehrte, wandte Brand sich an die Könige und Edlen und sprach: »Sehet, hier ist viel geschehen, das gut ist. Das unermeßliche Mallorea und das mörderische Angarak sind besiegt worden, und der Böse Torak ist bezwungen. Sein dunkler Schatten fällt nicht mehr über die Welt. Der Bund, den wir hier besiegelt haben, bereitet den Westen auf jenen Tag vor, da der rivanische König zurückkehrt und Torak aus seinem langen Schlaf erwacht, mit ihm um Herrschaft und Oberhoheit zu kämpfen. Alles, was in diesem Zeitalter getan werden kann, den Westen für diesen größten und letzten Krieg zu wappnen, ist getan. Und hier sind die Wunden Arendiens geheilt worden mittels der Heirat von Korodullin und Mayaserana, und der Zwist, der nahezu zweitausend Jahre die lieblichen Äcker und Wälder des Edlen Arendien mit Blut besudelt hat, ist beendet. Ich bin zufrieden mit alledem. Heil euch und lebet wohl!«
    Und er verließ sie und ritt gen Norden, den Betagten und die königliche Frau wie stets an seiner Seite. Und sie bestiegen ein Schiff in Camaar in Sendarien und setzten die Segel für Riva und kehrten nie mehr in den Westen zurück.

    Geschrieben zu Tol Honeth

    NACHBEMERKUNG

    Mir ist es zugefallen, dieses Wirrwarr aus Dokumenten, antiken und modernen, in eine Ordnung zu bringen, wie immer diese auch aussehen mag. Es ist eine Aufgabe, der ich mich niemals freiwillig unterzogen hätte. Die Dokumente besitzen größtenteils keine überprüfbare Authentizität, und kein Gelehrter möchte seinen Namen mit solch fragwürdigem Material in Verbindung gebracht wissen. Zudem ist klar ersichtlich, daß viele, möglicherweise sämtliche in Frage kommenden Manuskripte aus der einen oder anderen Quelle stibitzt worden sind, und ich persönlich finde es widerwärtig, mich mit Materialien abgeben zu müssen, die auf diese Weise beschafft wurden.
    Unglücklicherweise bin ich in meiner Eigenschaft als Lehrer des Kaiserlichen Haushalts der Kaiserlichen Laune ausgeliefert. So kam es, daß ich keine Wahl hatte, als ihre Hoheit Ce'Nedra, Kaiserliche Prinzessin von Tolnedra und

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