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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Volk Toraks, des Verräters, verwirren sollten.
    Und nach einigen Schlachten trieben wir und die Heerscharen der anderen Völker Torak und sein Volk hinaus auf die gewaltige Ebene jenseits von Korim, das nicht mehr besteht.

    Und dann hob Torak, dem bewußt geworden war, daß die Heerscharen seiner Götterbrüder ganz Angarak zerstören konnten, das von meinem Meister erschaffene Juwel in die Höhe und ließ damit die Fluten des Meeres ein.
    Nie zuvor hatte ich ein solches Geräusch vernommen. Die Erde kreischte und stöhnte, als die Macht des Steines und der Wille Toraks die wundervolle Ebene zerrissen. Mit einem Krachen wie Tausende von Donnerschlägen schob die See sich als tosendes, breites, schäumendes Band zwischen uns und die Angarakaner. Wie viele Menschen dabei ertranken, weiß niemand. Das zerrissene Land versank unter unseren Füßen, und die See verfolgte uns; sie verschlang die Ebene, die Dörfer und Städte, die darauf standen. Nun war das Dorf meiner Jugend für immer verloren, und der schöne glitzernde Fluß ertrank unter der endlos rollenden See. Die Heerscharen der anderen Götter erhoben ein großes Geschrei, denn die See, die Torak eingelassen hatte, verschlang ein Großteil ihres Landes.
    »Wie bemerkenswert«, sagte die junge Wölfin, die an meiner Seite saß.
    »Du sagst das zu oft«, wies ich sie ungewohnt scharf zurecht. »Findest du es denn nicht bemerkenswert?«
    »Schon, aber man sollte es nicht zu oft sagen, damit man nicht für einfältig gehalten wird.«
    »Ich sage, was immer ich sagen will«, erklärte sie mir. »Du mußt ja nicht zuhören, wenn es dir nicht gefällt; und wenn du mich für einfältig hältst, ist das deine Sache.«
    Wer kann schon mit einem Wolf streiten – und schon gar mit einer Wölfin?
    Wir waren bestürzt. Die weite See lag zwischen uns und den Angarakanern, und Torak stand an einem Ufer und wir am anderen. »Was nun, Meister?« fragte ich Aldur.
    »Es ist vorüber«, antwortete er. »Der Krieg ist vorbei.«
    »Niemals!« entgegnete der junge Gott Belar. »Meine Anhänger sind die Alorner. Die See ist ihnen nicht fremd. Wenn es nicht möglich ist, den Verräter auf dem Landweg zu erreichen, werden meine Alorner eine große Flotte bauen, und wir werden ihm auf dem Seeweg zu Leibe rücken. Nein, der Krieg ist nicht vorüber! Er hat dich geschlagen, lieber Bruder, und hat geraubt, was dein ist, und nun hat er auch noch dieses schöne Land unter der kalten See begraben. Unsere Häuser, die Felder und Wälder sind nicht mehr. Hört meine Worte: Zwischen Alornern und Angarakanern wird Krieg herrschen, bis der Verräter Torak für seine Frevel bestraft wurde – ja, und wenn es bis zum Ende aller Tage dauern sollte.« »Torak ist bestraft«, entgegnete mein Meister ruhig. »Er hat den Stein gegen die Erde erhoben, und das hat der Stein ihm übelgenommen. Den Schmerz dieser Vergeltung wird Torak bis zum Ende seiner Tage ertragen müssen. Mehr noch, der Stein ist erwacht. Er wurde für großes Übel mißbraucht, und das wird er nie wieder zulassen. Torak hat ihn zwar in seinem Besitz, doch das wird ihm keine Freude bereiten. Er darf ihn nicht berühren, noch darf er ihn betrachten, es wäre sein Ende.«
    »Trotzdem«, entgegnete Belar, »werde ich ihn bekriegen, bis der Stein wieder in deinen Händen ist. Dafür setze ich ganz Alorien ein. Und von nun an soll er als Auge Aldurs bekannt sein.«
    »Wie du möchtest, mein Bruder«, sagte Aldur. »Jetzt aber müssen wir gegen die gierige See einen Damm errichten, ehe sie noch alles Land verschlingt, das uns geblieben ist. Vereine deinen Willen mit meinem und laß uns tun, was getan werden muß.«
    Bis zu diesem Tag hatte ich nicht völlig erkannt, in welchem Maße sich Götter von Menschen unterscheiden. Während ich zuschaute, reichten sich Aldur und Belar die Hände und blickten über die Ebene hinweg und auf die näherkommende See.
    »Halt ein«, sagte Belar zur See. Seine Stimme war nicht laut, doch die See hörte ihn und hielt inne. Sie stieg an, zornig tobend hinter der Barriere eines einzigen Wortes.
    »Erhebe dich«, sagte Aldur ebenso sanft zur Erde. Mir schwirrten die Sinne bei dem Versuch, das Ausmaß dieses Befehls zu begreifen. Die Erde, so frisch verwundet durch Toraks schändliche Tat, stöhnte und schwoll an, und vor meinen Augen erhob sie sich. Hoch und höher schob sich die Erde, während die Felsen krachten und zerbarsten. Aus der Ebene wuchsen Berge, die zuvor nicht gewesen waren, und sie schüttelten

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