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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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so massiv, wie ich es von anderen imperialen Bauten kannte. Tauben flatterten auf, als Leandra den Hof betrat, sich um sich selbst drehte und vor Freude die Hände wie ein kleines Mädchen hochwarf. Sie strahlte mich an.
    Es waren ohne Zweifel imperiale Baumeister gewesen, die dieses Gebäude errichtet hatten. Die Türen hatten alle das gleiche Maß, ich war bereit, Gold zu verwetten, dass man eine Tür aus dem Hammerkopf in diese massiven Angeln einhängen konnte und die Tür sauber schließen würde.
    Indes, Türen waren keine mehr da, noch irgendetwas anderes, das man hätte nutzen können. Die Küche war zu erkennen, die steinernen Hüllen der Herde standen noch, die eisernen Innereien aber waren geplündert. Ein mächtiger Eichentisch stand noch dort, zu schwer und massiv um gestohlen zu werden.
    Ein Durchgang führte von der Straße in den Innenhof, von beiden Seiten mit alten Eisentoren geschützt, die offen standen und leicht verrostet waren. Eine Tür führte von dem Durchgang aus nach rechts in eine beeindruckende Empfangshalle, mit Mosaiken auf dem Boden und, überraschenderweise, einem mächtigen Kronleuchter, der noch immer hoch unter der Decke hing, weit außer Reichweite von Plünderern.
    In allen Räumen blätterte der Putz von Wänden und Decken, hatten Tiere ihr Lager gebaut oder auch Menschen ihre Notdurft verrichtet. Altes, verfaultes Stroh quoll unter unseren Absätzen hervor, und Ratten liefen quietschend davon, als ich einer freudigen Leandra durch das Gemäuer folgte.
    »Ich kann sehen, warum du es magst. Wenn wir uns in einem warmen Klima zur Ruhe setzen wollen, wäre dies in der Tat ein Haus, das mir gefallen könnte. Aber ich dachte, das wäre ausgeschlossen.«
    Leandra grinste breit. »Du hast es nicht bemerkt!« Sie lachte. »Ich hätte schwören können, es würde dir auffallen!«
    Sie führte mich in den Keller. »Das Haus ist achteckig. Der Innenhof ist achteckig. Aber hier an der Wand bei der Treppe nach unten hat der Baumeister die Winkel der Wand verändert – also muss sich hier ein Raum befinden.«
    Janos und Sieglinde schmunzelten, als sie sahen, wie mir ein Licht aufging. Janos trat mit sichtbarer Vorfreude in eine Ecke des Raumes, Sieglinde in eine andere, und ich hörte das Poltern, als ein Teil der Wand zur Seite glitt.
    Dahinter war der bekannte achteckige Raum. Leandra erschuf ein Licht und ließ es aufsteigen, um das Zimmer zu beleuchten. In dem goldenen Achteck lagen, unter einer dicken Staubschicht, noch die Steine.
    Leandras Fußabdrücke durchkreuzten den Raum mehrfach von ihrem ersten Besuch hier – ein Anblick, bei dem mir nicht so wohl war. Hatte Kennard nicht von Fallen gesprochen?
    Bevor ich sie aufhalten konnte, betrat sie den Raum erneut und winkte mich hinein. »Schau nach oben«, sagte sie und ließ ihr Licht aufsteigen.
    Der Raum war die üblichen drei Schritt hoch und wuchs, ebenfalls üblich für diese Torräume, in der Decke mit acht Winkeln zu einer flachen Spitze zusammen.
    In Leandras Licht konnte ich direkt unter dem Schlussstein ganz schwach neun Zahlen erkennen.
    »Siehst du das?«, rief sie aufgeregt wie ein junges Mädchen. »Schau, die ersten vier Zahlen sind gleich jenen, die zu der verfallenen Station führten. Ich glaube, es gab ein System, in dem die Tore verschlüsselt waren, wie Koordinaten. Verstehst du?«
    Ich sah in ihre leuchtenden Augen. »Nein, Leandra, aber vielleicht erklärst du es mir.«
    »Ich weiß es natürlich nicht sicher, aber wenn man von einem gemeinsamen Punkt, einem gemeinsamen Ursprung aller Tore ausgeht, so ist jedes Tor von diesem in einer ganz bestimmten Art entfernt. Es gäbe so die Entfernung, einen Winkel und eine Höhe in Bezug zur Ebene des Ursprungspunkts. Wenn jeder dieser Werte jeweils durch zwei Zahlen ausgedrückt wäre, hätten wir drei Zahlenpaare. Bislang waren zwei Zahlenpaare immer gleich, vielleicht drücken sie einen anderen Wert aus. Und der letzte Stein dient vielleicht nur zum Aktivieren.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Kennard sagte, die Tore seien unterschiedlich verschlüsselt. Ich glaube ihm.«
    »Ja, Havald. Aber wenn ich der Maestro wäre, der diese Tore erbaut hat, würde ich nach einem Schlüssel vorgehen, damit ich weiß, wie ich die Torsteine kodiere.« Sie strahlte mich an. »Hab keine Angst, ich will es nicht ausprobieren. Wenn wir ein anderes Tor finden, werden wir mehr wissen, und es wird sich weisen, ob ich recht habe. Aber hier, bei diesem Tor haben wir den Code, der zu ihm

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