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Das Band spricht Bände

Das Band spricht Bände

Titel: Das Band spricht Bände Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Ihnen Stirling für den
Mord an mir versprochen hat!«
    »Oh, halten Sie schon den
Mund«, sagte ich verärgert und schloß die Tür per Fuß. »Es hätte ja wer weiß
wer sein können, einschließlich Alysia Ames’ Mörder, stimmt’s?«
    Ein zaghaftes, zitterndes
Lächeln huschte über Shari Waylands Züge, nachdem ich den Revolver wieder in
die Schublade gelegt hatte. Sie trug einen schwarzen Seidenmantel, registrierte
ich, mit einem fest geschlungenen Gürtel um die Taille und von der Länge eines
Minirocks. Das weizenblonde Haar hatte sie ausgekämmt, so daß es nun in sanften
Wellen über die Schultern hing und die harten Sorgenfurchen ihres Gesichts
etwas milderte.
    »Es war ja nur, weil ich die
Waffe in Ihrer Hand gesehen habe«, sagte sie mit bebender Stimme. »Ich hatte
solche Angst, fast wäre ich gestorben!«
    »Vielleicht sollten Sie einen
Schluck trinken?« schlug ich vor.
    Sie nickte eifrig. »Und
verdünnen Sie es bitte nicht, ja?«
    Ich füllte das Glas und reichte
es ihr, dann sank sie in den nächsten Sessel. Der Rye verschwand so schnell,
daß ich mir wie ein Zuschauer beim Zauberkünstler vorkam.
    »Ich habe es einfach nicht mehr
ausgehalten, in meinem Zimmer allein zu sein«, murmelte sie.
    »Und da dachten Sie, Sie
brauchten Ihren Leibwächter, damit Sie sich jederzeit an ihm halten könnten?«
sagte ich.
    Sie nickte. »Sie haben’s
erraten, Danny.«
    »Und die Möglichkeit, daß ich
den Rest der Nacht mit Jackie Milne verbringen konnte, das hatte nichts damit
zu tun?« bohrte ich.
    »Sind Sie verrückt geworden?«
Ihre Stimme klang ganz ungläubig. »Kein Mann mit einem gesunden
Menschenverstand würde Jackie mir vorziehen!«
    »Was bringt Sie zu dieser
Ansicht?« spottete ich.
    Die blauen Augen blitzten
Sturmsignale, und die schmale Oberlippe preßte sich fest auf die volle untere
Kollegin, was ein wildes Schmollmäulchen ergab. Dann stand sie auf, stützte die
Fäuste in die Seiten und starrte mich an.
    »Ich habe wohl nicht richtig
gehört?« schnurrte sie. »Deshalb will ich es noch mal wiederholen, schön
langsam. Kein Mann mit einem gesunden Menschenverstand würde diese schlappe
Intelligenzbestie einer Frau vorziehen, die wie ich von Kopf bis Fuß nur
hundertprozentig Frau ist.«
    »Warum?« bellte ich.
    »Ich will Ihnen mal eine kleine
Kostprobe zukommen lassen«, sagte sie zornig.
    Da hatten wir also dasselbe
noch mal, dachte ich gelangweilt, während ich beobachtete, wie ihre Finger den
Gürtel um die Taille lösten, nur war’s halt diesmal ein anderer Blondton. Und
es gab noch einen zweiten Unterschied, erkannte ich eine Sekunde danach: Jackie
Milne hatte mir einen kompletten Strip demonstriert, von dem kleinen Schwarzen
bis zu den kobaltblauen Höschen, aber Shari Wayland hatte keine Zeit für
Unwesentliches. Der Mantel öffnete sich von oben bis unten, und als sie dann
die Hände wieder in die Seiten stemmte, da war das wie bei einer
Broadway-Premiere, wenn der Vorhang hochgeht. Unterhalb des Mantels befand sich
allein Shari, und das war eine tolle Enthüllung. Ihre Figur war mit jeder Art
Kurven reich gesegnet, ihr Busen war so voll wie rund, und ihre Hüften besaßen
die Symmetrie einer Eieruhr. Die Beine waren vielleicht ein bißchen kürzer als
bei Jackie, aber ebenso elegant geformt.
    »Hat’s Ihnen die Sprache
verschlagen?« fragte sie kokett.
    »Nun ja, alles echte
Weiblichkeit«, sagte ich. »Wenn man’s einmal gesehen hat, hat man sie alle
gesehen.«
    Ihr Mund öffnete sich, während
sie mich fünf- oder sechsmal anblinzelte. »Soll das heißen«, stotterte sie,
»daß es Ihnen gleichgültig ist, ob ich heute nacht hierbleibe oder nicht?«
    »Zwischen Mann und Frau ist die
Sachlage immer klar«, knirschte ich. »Aber nehmen Sie einen Mann und zwei
Frauen, da springt für ihn nur Ärger heraus. Da sehen sie ihn nämlich als
Trophäe, die sie gerne haben möchten — als einen Skalp, den sie sich an den
Gürtel hängen können, um der anderen zu beweisen, daß sie eben doch
begehrenswerter sind. Was hielten Sie also davon, wenn Sie sich wieder gürten
und diese schöne Zimmertür von außen zumachten?«
    »Danny?« Ihre Mundwinkel
senkten sich hilflos. »Sie wissen ja nicht, was Sie mir mit diesem Profil
gleich beim erstenmal angetan haben, nur dachte ich da, Sie seien mit Alysia gekommen
und beherrschte mich deshalb. Von dem Augenblick an, als Sie in Jackies Zimmer
kamen, habe ich Pläne geschmiedet.«
    »Kaum zu glauben«, schnarrte
ich.
    Ihre Wimpern

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