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Das Begraebnis des Paten

Das Begraebnis des Paten

Titel: Das Begraebnis des Paten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tapani Bagge
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Vormittag auf einen Hamburger in Pälkäne gewesen, aber der hielt nicht lange vor.
    Die Betreiberin der Cafeteria schien sich zu freuen, Gesellschaft zu haben. Oder eine Zuhörerin. Leila brauchte die Redeflut bloß in die richtige Richtung zu lenken. Das klappte, indem sie erwähnte, sie sei zum Begräbnis ihres Paten gekommen.
    »Veke Oikarainen, falls Sie den kennen.«
    »Und ob ich Veke kenne! Der war doch dauernd hier, wenn er nicht gerade eine längere Saufphase hatte. Manchmal sah man ihn eine oder zwei Wochen nicht, dann kam er wieder mit einem Vers an, las ihn mir vor und küsste mir über die Theke hinweg die Hand. Man vermisst ihn richtig ...«
    »Können Sie sich an seinen letzten Besuch hier erinnern?«
    »Natürlich! Das war doch erst letzte Woche – an welchem Tag noch mal genau? Da kamen gleichzeitig zwei Kerle in Lederwesten. Die Sorte ist allerdings öfter vertreten, vor allem im Sommer, da ist das hier ein beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer. Aber die zwei von letzter Woche waren nicht mit dem Motorrad da, sondern mit so einem großen Ami-Van.«
    »Wie sahen die Lederwesten denn aus? Irgendwelche Symbole drauf?«
    »Irgendwas stand drauf, auf denen steht ja immer was, aber ich weiß nicht mehr, was. Wirklich nicht, auch wenn man meinen sollte, dass man sich in dieser Jahreszeit, wo weniger Kunden kommen, an so was erinnert. Im Sommer geht’s hier zu, dass man seinen eigenen Mann nicht mehr erkennt und nicht mehr weiß, wie man heißt ...«
    »Wie sahen die beiden aus?«
    »Der eine Junge trug eine Lederhose, die ihm ein bisschen zu eng zu sein schien. Glatze. Der andere hatte eine lange, blonde Mähne und war etwas kleiner. Beide ziemliche Schränke.«
    »Wie jung waren die Jungen denn?«
    »Für mich sind alle unter fünfzig Jungen. Veke war an der Grenze. Die beiden würde ich auf zwischen zwanzig und dreißig schätzen. Vielleicht näher an der Dreißig.«
    »War sonst noch jemand hier?«
    »Tassu und ich. Kann sein, dass mein Mann mal reinkam, da bin ich mir nicht sicher. Warum willst du das alles wissen?«
    Leila lachte.
    »Ist eine Berufskrankheit. Ich bin bei der Kripo und will einfach herausfinden, was Veke an dem Tag so alles getrieben hat. Hat er gesagt, was er noch vorhat?«
    »Hat er nicht gesagt, aber ich nahm an, dass er zu Raija Repo fahren wollte. Er war mit dem Moped von Raijas Jungen unterwegs, und das Geld für die Krapfen hatte er bestimmt auch von Raija gekriegt. Er hatte selten eigenes Geld. Und wenn doch, war es gleich wieder weg. Nichts für ungut. Dein Patenonkel war ein sympathischer Mann, aber er neigte dazu, über seine Verhältnisse zu leben.«
    »Ich weiß«, versicherte Leila. Sie kaufte noch ein paar Krapfen zum Mitnehmen und bedankte sich für die Auskünfte. »Kommen Sie morgen zur Beerdigung?«
    »Ich kann nicht, ich muss ja hier sein.«
    Die Krapfen waren noch warm, sie verbreiteten einen herrlichen Duft im Twingo. Leila fuhr rückwärts aus der Parkbucht vor dem Zaun aus dicken Holzbalken, und gleich wieder hinein, weil ihr Handy klingelte. Es war nicht Allu, sondern Nikkilä. Die Stimme des Kriminalhauptmeisters klang so triumphierend, als hätte Finnland die Eishockey-Weltmeisterschaft gewonnen. Aber Nikkilä machte sich nichts aus Eishockey. Denn das war ja eine Mannschaftssportart.
    »Ich dachte, das musst du sofort hören.«
    »Was denn?«
    »Du erinnerst dich doch bestimmt an Kukkamäki? An den Hammet von Hämeenlinna?«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er hat den Krimikurs abgebrochen, weil dort die Leichen gefunden wurden und weil er seiner Meinung nach sowieso nichts mehr lernen konnte. Er sagte, er fährt zu seinem Wochenendhaus und schreibt sein Buch dort zu Ende. Aber gerade eben haben die Kollegen aus Toijala angerufen und gesagt, dass Kukkamäki bei ihnen in der Zelle sitzt.«
    »Oho.«
    »Er hat an der A3 ohne Hose auf dem Klo von Teboil randaliert. Man hat ihn gefunden, als die Sintflut drohte, die ganze Tanke mit sich zu reißen.«
    »Er ist also ausgerastet.«
    »Angeblich hat er erzählt, er wäre ausgeraubt worden. Jemand hätte ihm unter der Kabinenwand hindurch das Portemonnaie geklaut, ihm dabei die Hose zerrissen und ihn selbst halb ins Nebenabteil gezerrt. Als er auf die Beine kam und aus dem Kabuff rauswollte, bekam er die Tür in die Fresse und schlug mit dem Kopf gegen den Wassertank.«
    »Hat er den Räuber gesehen?«
    »Der hatte angeblich eine große Hand. Die stark behaart war. Aber den finden wir sicher auf den Bändern der

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