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Das besondere Kräuterkochbuch

Das besondere Kräuterkochbuch

Titel: Das besondere Kräuterkochbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jekka McVicar
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stellen. Mit jeder Stunde wird der Geschmack intensiver.
    Man kann die Butter auch in einer Gefrierdose einfrieren; dann innerhalb von 6 Monaten verbrauchen.

    An dieses Kraut habe ich schöne Erinnerungen: von der Herstellung von Halsketten aus aneinandergereihten Blüten im Teenie-Alter über das Einfrieren der Blüten in Eiswürfel für besondere Gelegenheiten in meinen Zwanzigern bis zum heutigen Tag, wenn ich meine Französischen Bohnen ernte. Neben ihrer Schönheit ist die Borretschblüte auch wichtig für die Bestäubung anderer Gemüsearten im Garten. Alle Insekten steuern sie an, und nicht umsonst nennen wir sie im Englischen auch »Bienen-Brot«. Dabei werden die geschmacklichen Qualitäten der Pflanze häufig übersehen. Schnell lassen sich viele Menschen von den behaarten Blättern abschrecken, obgleich sie bestenfalls etwas kitzeln, aber nie Schaden anrichten. Auf jeden Fall sollte man in Salaten die jungen, saftigen Blätter verwenden. Sie schmecken frisch nach Salatgurke und die kleinen Haare stören nicht, sie zergehen auf der Zunge.
    Beschreibung
    Borretsch ist eine attraktive Pflanze mit hübschen blauen Blüten, die im Zier- wie im Gemüsegarten gut aussieht. Sie lebt nur eine Saison, sät sich aber freizügig im Garten aus. Die Sämlinge lassen sich leicht jäten, wenn sie Ihnen zu viel werden sollten – aber auch diese Sämlinge gehören in den Salat.
    Man sollte den Borretsch nicht mit der Gemeinen Ochsenzunge (Anchusa of ficinalis) verwechseln, die ähnlich aussieht und zur gleichen Familie gehört. Letztere ist ausdauernd und erscheint in jedem Jahr am gleichen Standort. Wenn man die Pflanzen kennt, sind sie leicht zu unterscheiden: Die Blätter der Ochsenzunge sind schmal und lang, Borretschblätter dagegen oval und mittelgroß, bei beiden sind sie behaart. Beide Pflanzen blühen blau, aber Borretsch hat schwarze Staubgefäße, die einem Vogelschnabel ähneln und nach unten hängen. Die der Ochsenzunge schauen nach vorn oder oben und haben eine weiße Mitte – ähnlich denen des verwandten Vergissmeinnichts.
    Ausgesät wird Borretsch vom Frühling bis zum Hochsommer direkt ins Freiland oder in Töpfe, die aufgrund der sich bildenden Pfahlwurzel recht tief sein sollten. Borretsch bevorzugt einen leichten, versickerungsfähigen Boden, aber er wächst auch in meinem schweren Lehmboden, dort allerdings nur in voller Sonne.
    Als Küchenpflanze
    Der Gebrauch von Borretsch ist in Schriften der Alten Römer und Griechen nachgewiesen. Medizinisch wurde er als fiebersenkendes Mittel in Tees eingesetzt, bei den Römern fand er zudem als Kräuterbeigabe in Eintöpfen Verwendung.
    Ernte und Verwendung
    Blätter

    Die jungen Blätter dieses Krauts gehören mit zum besten, was man in der Küche verwenden kann. Im Frühjahr zeigen sich die Sämlinge an immer wieder neuen Plätzen. Stets die Blätter vor dem Blühen ernten. Frisch schmecken sie nach Gurke und sind eine exzellente Beigabe zu Salaten, Fisch und Gemüse oder in Frischkäse. Gekocht hat Borretsch einen erfrischenden Geschmack, immer gut für eine Sommersuppe.
    Blüten

    Vom späten Frühjahr über den Sommer bis zum ersten Frost kann man Blüten pflücken. Sie sind ideal zu Frucht- und pikanten Salaten, Reisgerichten, Desserts und in Eiswürfeln.
    Eigenschaften
    Blätter und Blüten enthalten viel Magnesium und Calcium, wirken blutreinigend und stärkend, besonders für die Funktion der Nebennieren. Borretsch ist damit besonders wichtig bei einem stressigen Lebensstil.
    Weitere Arten
    Weißblütiger Borretsch
    Borago of ficinalis ‘Alba’
    Kann genauso wie die blaublütige Wildform verwendet werden.

BORRETSCHSUPPE
    Dies ist eine vielseitige Suppe, denn sie kann warm und kalt serviert werden. Für Mitteleuropa also ein perfektes Sommergericht – wenn das Wetter sowohl heiß als auch kühl sein kann.
    Ergibt 4 Portionen
    50 g Butter
    50 g Langkornreis
    750 ml heißer Hühner- oder Gemüsefond
    225 g Borretschstiele mit jungen Blättern und ein paar Blüten zum Garnieren Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
    175 g Crème fraîche oder Schlagsahne
    Die Butter in einem großen Topf zerlassen, den Reis dazugeben und bei schwacher Hitze unter ständigem Rühren einige Minuten erhitzen. Den Fond dazugeben, abdecken und 15 Minuten köcheln lassen.
    Die Blüten von den Borretschstielen abzupfen und beiseitestellen. Die Blätter ebenfalls abzupfen, waschen und in den Topf geben. Mehrere Minuten köcheln lassen, bis der Reis gar ist.
    Von der

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