Das besondere Kräuterkochbuch
waschen, schälen und in einem Plastikbeutel 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Erst dann reiben.
Ein kleines oder mittelgroßes Marmeladenglas zu zwei Dritteln mit Meerrettich füllen – je nachdem, wie viel Sie gerieben haben. Salz und Zucker dazugeben, mit Malzessig befüllen, verschließen und gut schütteln. Metalldeckel schützt man vor Korrosion, indem man ein Stück Backpapier zwischen Glas und Deckel legt. Der Essig lässt sich mindestens 1 Jahr lang aufbewahren.
Noch bevor ich zur Schule ging, kannte ich die Unterschiede zwischen Pfefferminze, Ähriger Minze und Apfelminze. Sie spielten in der Küche meiner Mutter eine wichtige Rolle und auch für mich gehören sie zu den unentbehrlichen Kräutern. Gleich hinter dem Haus habe ich ein großes Stück nur mit Taschkent-Minze, einer exzellenten Grünen Minze, die ich von Frühjahr bis Herbst ausgiebig nutze.
Beschreibung
Alle in diesem Kapitel genannten Minzen sind winterhart, ziehen also im Winter ein und kommen im Frühjahr wieder. Die Blütenfarbe kann variieren von weiß bis malvenfarben und die Blätter, die alle höchst aromatisch sind, sind mal spitz zulaufend, mal abgerundet, die einen sind behaart und die anderen glatt, je nach Art und Sorte. Allen gemeinsam ist ihre Attraktivität für Bienen und Schmetterlinge, was ein Plus ist. Störend dagegen kann ihr wuchernder Wuchs sein. Jedenfalls will ihr Standort gut überlegt sein.
Die Arten und Sorten dieser Pflanzengattung lassen sich nicht leicht aus Samen ziehen. Die sicherste Methode, auch die tatsächlich gewünschte Pflanze zu vermehren, ist das Abnehmen eines Wurzelablegers im Herbst. Am besten und gesündesten wachsen die Pflanzen, wenn sie sich frei ausbreiten können. Die ihnen zugewiesene Fläche sollte sonnig liegen und versickerungsfähig sein. Sollte der Platz allerdings fehlen, lässt sie sich auch in Töpfen mit guter Komposterde ziehen. Um Minze im Gefäß stets wüchsig zu halten, sollte man sie aber jeden Herbst umtopfen. So faulen die Wurzeln nicht und im nächsten Frühling wird die Pflanze wieder massenhaft Blätter treiben.
Als Küchenpflanze
Seit Jahrtausenden wird Minze kultiviert. Zwei Geschichten von vielen mag ich besonders: Im antiken Griechenland glaubte man, dass nach durchzechten Nächten ein Minzekranz auf dem Kopf die drohenden Kopfschmerzen zu verhindern imstande sei. Die zweite Geschichte spielt auf die traditionelle Verbindung von Minze mit Gastfreundschaft an: Zwei Fremde wanderten durch Kleinasien und seit Tagen hatte ihnen niemand etwas zu essen oder zu trinken angeboten. Schließlich wurden sie von einem älteren Ehepaar eingeladen. Vor dem Essen streuten die Gastgeber Minzblätter auf Tisch, Teller und Essen. Erfreut über diese Gastfreundschaft, verliehen die Fremden ihrer Dankbarkeit Ausdruck, indem sie das bescheidene Haus des Paares in eine herrschaftliche Villa verwandelten – die beiden Fremden waren keine Geringeren als die beiden Götter Zeus und Hermes.
Ernte und Verwendung
Blätter
Minze kann von Frühling bis zum einbrechenden Winter geerntet werden, aber das Aroma sämtlicher Arten und Sorten ist vor der Blüte besonders frisch und intensiv. Sie schmeckt nicht nur gut zu Gemüse, sondern auch zu Früchten, Käse, Fleisch, Joghurt und nicht zuletzt als erfrischender Tee.
Blüten
Die Blüten pflückt man im Sommer. Sie haben das wundervollste Minzaroma und können, nachdem man alle grünen Blütenbestandteile entfernt hat, über Salate, Erdbeeren und andere Sommerfrüchte sowie Desserts gestreut werden.
Eigenschaften
Die positiven Eigenschaften der Minze im Essen sind weithin bekannt. Sie unterstützt die Verdauung, stillt Husten und hilft gegen Blähungen. Zudem wirkt sie gegen virale und bakterielle Infektionen.
Weitere Arten
Von der Vielzahl verschiedener Minzen habe ich hier meine Favoriten aufgeführt, sortiert nach ihrem Geschmack.
Pfefferminzen
Sie schmecken am intensivsten und eignen sich am besten für Tees und für Nachspeisen.
Pfefferminze, Edelminze, Englische Minze
Mentha x piperita
Blüht im Sommer blass purpurfarben und hat dunkelgrüne, aromatische Blätter.
Basilikum-Minze
Mentha x piperita f. citrata ‘Basil’
Blüht im Sommer malven- bis purpurfarben und hat hocharomatische ovale, grüne Blätter mit einem rötlichen Hauch. Schmeckt gut zu Tomatengerichten und Pasta.
Schokoladen-Minze
Mentha x piperita f. citrata ‘Chocolate’
Diese faszinierende Sorte hat blass purpurfarbene Blüten und dunkelgrüne
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