Das Beste aus 40 Jahren
sie trotz allem nicht vorbereitet. Er wusste, wie sehr sie Dimi liebte, und packte sie rücksichtslos an ihrer schwächsten Stelle. So viel konnte ihm doch sicher nicht daran liegen, sie in seinem Bett zu haben? Oder wollte er nur Kinder, um jeden Preis?
Sarah gab sich äußerlich kühl und gefasst, doch in ihrem Innern tobte wilder Aufruhr. „Ich will nicht mit dir schlafen. Das Opfer werde ich nicht bringen.“
„Du Miststück …“ Alex sah auf sie hinunter, das Gesicht weiß vor Zorn, während er wild auf Griechisch vor sich hinredete.
„Ich weiß nicht, warum du das so persönlich nimmst, Alex“, sagte sie mit bebender Stimme. „Wir empfinden doch nicht so füreinander wie andere Ehepaare …“
„Ich empfinde etwas sehr Starkes für dich!“ Alex zog sie am Arm hinter sich her zur Eingangstür. Auf dem Vorplatz stand ein Hubschrauber, der Pilot lehnte wartend an der Maschine.
„Ich nehme einen späteren Flug“, rief Alex ihm zu.
„Lass mich los!“, schrie Sarah wütend auf dem Weg nach oben. „Was hast du eigentlich vor?“ Sein Griff schmerzte sie, und sie versuchte, sich loszureißen.
Er umklammerte ihren Arm nur noch fester, und Sarah geriet außer sich vor Zorn. Sie blieb stehen und hob die freie Hand, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, doch Alex kam ihr zuvor. Er umfasste sie von hinten und hielt ihr beide Hände vorn zusammen.
„Du Schuft“, schrie sie, „lass mich sofort los!“ Im Schlafzimmer warf er sie auf das Bett und war über ihr, bevor sie aufspringen konnte. „Du bist meine Frau, und ich will mit dir schlafen“, sagte er heftig.
„Dann wirst du mich vergewaltigen müssen!“, schleuderte Sarah ihm entgegen.
Er drückte sie hinunter und begann, den Gürtel ihres Morgenmantels zu lösen.
„Wenn du das tust, verzeihe ich dir nie“, schwor sie und sah ihm in die wie Gold schimmernden Augen. Sein durchdringender Blick nahm ihr den Atem, sie spürte die Erregung wie einen Stich in den Magen und fühlte, wie Panik in ihr aufstieg.
„Nein, du wirst dir selbst nie verzeihen“, flüsterte Alex und betrachtete ihr schmales Gesicht, in dem sich widerstreitende Gefühle spiegelten. „Nur dein Stolz und deine Selbstbeherrschung stehen zwischen uns, und in meinem Bett kannst du dich nicht beherrschen.“
Sarah warf ihm einen vernichtenden Blick zu, entsetzt über seinen Instinkt. „Ich hasse dich, Alex.“
Er schob ihr den Morgenmantel über die Schultern. „Das glaube ich nicht“, sagte er samtweich. „Ich glaube, du willst mich so sehr, dass es dir Angst macht.“
„Das kannst auch nur du glauben …“
„Nicht glauben, wissen“, erwiderte Alex, während er seine Jacke auszog und mit nicht ganz sicheren Händen die Krawatte löste. „Du erregst mich ungeheuer, und ich weiß, dass du genauso empfindest …“
„Nein!“
„Unsere Hochzeitsnacht war unvergesslich erotisch“, fuhr Alex fort und streifte sein Hemd ab. „Seitdem konnte ich kaum an etwas anderes denken. Ich brauchte mir nur vorzustellen, wie es sich anfühlt, in dir zu sein, und …“
Sarah brannten die Wangen. „Halt den Mund!“
Alex schien ihr Unbehagen und ihren Zorn eher amüsant zu finden. Er lächelte. „Dass eine Frau in deinem Alter noch unschuldig und unerfahren war, hatte einen ganz besonderen Reiz für mich. Warum warst du noch Jungfrau?“
„Ich habe mich von solchen Männern wie dir ferngehalten!“
„Vielleicht war dir unbewusst klar, dass ich dir begegnen würde“, sagte Alex mit unverschämter Arroganz.
„Hätte ich das gewusst“, fuhr Sarah ihn an, „wäre ich mit einem Gewehr in dein Büro gekommen!“
„Eine nette Abwechslung, nachdem mich die Frauen seit meinem fünfzehnten Lebensjahr verfolgt, umschwärmt und alles getan haben, um mir zu gefallen.“
„Eingebildetes Ekel!“, schleuderte Sarah ihm entgegen.
„Du warst die erste Herausforderung für mich. Glaub mir, ich hatte Mühe, dich bis zu unserer Hochzeit in Ruhe zu lassen. Deshalb bin ich dir in den Wochen davor aus dem Weg gegangen.“
Vor Wut wurde Sarah beinahe ohnmächtig. „Du hinterhältiger, gerissener, widerlicher …“
Alex lachte leise und legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Nachts habe ich wach gelegen und mir vorgestellt, wie es wäre, dich unter mir zu spüren. Aber du hast meine kühnsten Erwartungen noch übertroffen. Dein Temperament, dein loses Mundwerk, deine kämpferische Natur – wenn sich all das in Leidenschaft verwandelt, bist du die tollste Frau, die ich je in
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