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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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„Vielmehr brauche ich nur die Bank anzurufen und zu sagen, sie sollen den Kredit für den Laden deiner Mutter sperren.“
    Eine Weile herrschte lastende Stille.
    „Das kannst du nicht tun“, sagte Anastasia schließlich mit bebender Stimme. „Woher weißt du überhaupt von dem Darlehen? Es hat doch nichts mit dir zu tun.“
    „Wer ist jetzt hier die Naive, Anastasia? Warum wohl hat die Bank euch das Darlehen so reibungslos zugestanden?“
    „Es war gar nicht so einfach! Wir haben genaue Pläne vorlegen müssen …“
    „Die sehr ehrgeizig waren“, bestätigte Rico leichthin. „Trotzdem ist das Darlehen nur gewährt worden, weil ich als Bürge zeichne.“
    „Das darf doch nicht wahr sein!“ Anastasia stöhnte.
    „Ruf die Bank an, wenn du mir nicht glaubst.“
    „Ich habe das Ersuchen in Mums Namen gestellt“, überlegte sie laut. „Der Name Crisanti wurde gar nicht erwähnt.“
    „Aber dass du meine Frau bist, weiß doch die ganze Welt – und auch, wie du aussiehst“, meinte er trocken. „Ein kluger Kopf in der Bank hat dich erkannt – und dann war man nur zu gern bereit, dir in jeder erdenklichen Weise entgegenzukommen.“
    Jetzt erinnerte sie sich daran, wie die Bankleute zuerst herablassend gewesen waren und plötzlich beinah allzu freundlich. Sie hatte es darauf zurückgeführt, dass die eingereichten Pläne überzeugend gewesen waren. Wie hatte sie nur so naiv sein können? Sie hatte doch unzählige Male erlebt, wie jemand sich förmlich überschlug, um Ricos Anerkennung zu gewinnen …
    Plötzlich wurden ihr die Knie weich, und sie fühlte sich elend.
    „Ich wollte das nicht“, versicherte sie Rico. „Von dir wollte ich noch nie Geld oder finanzielle Vorteile.“
    Nein, sie hatte immer nur ihn gewollt! Aber Liebe war das Einzige, was er nicht zu schenken bereit war.
    „Warum hast du das getan?“, fragte Anastasia heiser. „Wir waren doch gar nicht mehr zusammen!“
    „Betrachte es als Abfindung“, erwiderte er ausdruckslos. „Als Entgelt für geleistete Dienste.“
    Rasch wandte sie sich ab, damit er nicht sehen konnte, wie sehr er sie verletzt hatte. Entgelt! Ja, er dachte immer nur an Geld. Deshalb hatte sie sich während ihrer Ehe auch nie wie seine Frau, sondern immer wie seine Mätresse gefühlt. Er hatte sie mit Schmuck und kostbaren Geschenken förmlich überschüttet, als ob das ein Ausgleich für alles wäre, was in ihrer Beziehung fehlte.
    „Ich meine es völlig ernst“, sagte Rico nun zugleich kühl und nachdrücklich. „Entweder bleibst du hier und spielst die liebende Ehefrau, solange ich es für nötig halte … oder der Laden deiner Mutter geht bankrott. Es liegt ganz bei dir.“
    „Nicht einmal von dir hätte ich so gemeines Verhalten erwartet!“ Ihr Blick verriet nichts als Abscheu.
    „Was du denkst, ist völlig egal, meine Liebe.“
    Anastasia ballte die Hände so fest zu Fäusten, dass sich ihre Nägel in die Handflächen gruben. Sie durfte jetzt nicht die Beherrschung verlieren und ihn wieder schlagen, obwohl sie nichts lieber getan hätte.
    „Wenn du meiner Mutter auch nur ein Haar krümmst …“, begann sie drohend.
    „Sei doch nicht so dramatisch! Und was mit dem Geschäft deiner Mutter wird, liegt doch ganz an dir. Bleib hier, und das Darlehen ist gesichert. Wenn wir beide uns scheiden lassen, sorge ich dafür, dass das Geschäft auf euren Namen überschrieben wird.“
    Sie schluckte trocken, während sie sich ihre Lage vor Augen hielt. Diese ließ ihr keine Wahl, und das wusste er.
    „Das ist Erpressung, Rico. Du bist wirklich völlig gewissenlos!“
    „Wenn ich etwas haben will, tue ich alles, um es zu bekommen. Wenn das gewissenlos ist, dann bin ich eben gewissenlos. Na und?“ Er zuckte gleichgültig die Schultern.
    Dass ihr Vorwurf ihn nicht traf, wunderte sie nicht. Er war ja direkt stolz auf seine Strategie – eine Strategie, die er sogar angewandt hatte, als er sie zur Frau haben wollte.
    „Warum tust du das?“, flüsterte sie. „Unsere Ehe war doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wieso willst du mich zurückhaben?“
    „Ich will dich nicht zurückhaben“, widersprach er verächtlich. „Mir geht es nur um Chiara, darum, dass sie wieder ganz gesund wird. Übrigens war unsere Ehe nicht, wie du behauptest, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wärst du nicht so dickköpfig gewesen, hätte es gut gehen können. Aber du wolltest ja unbedingt dich selbst verwirklichen, anstatt zu akzeptieren, dass eine Ehe Partnerschaft

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