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Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Titel: Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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überstehen.
Unwillkürlich griff sie sich an den Magen. »Maaloxan.
Ich brauche Maaloxan.«
    »Würdest du dich bitte entspannen? Du bist das
reinste Nervenbündel. Wenn du mich fragst, ist
eine Affäre mit einem sexy Adonis das Beste für
dich.«
    »Aber ich weiß doch gar nicht, wohin ich mit ihm
gehen soll. Ich hasse Klubs und Partys. Viel zu laut.
Ich weiß nicht, wie ich wild und frei sein soll. Ich
war schon mein ganzes Leben lang ernst, konzentriert
und zielstrebig«, jammerte sie.
    »Und jetzt sieh dir an, wohin es dich gebracht hat.
Schmerztabletten und magensäurebindende Säfte
gehören zu deinen zwei Hauptnahrungsgruppen.
Dein Leben ist viel zu stressig. Und Sex«, erinnerte Sonia sie in einem belehrenden Tonfall, »ist der
beste Stresskiller, den ich kenne.«
    »Wenn ich nicht sogar zu gestresst bin, um überhaupt
Sex zu haben.«
    »Da ist etwas Wahres dran.« Nachdenklich ließ Sonia
sich in ihren Sessel sinken. »Okay«, sagte sie
nach einer Weile. »Hier ist der Plan: Wir gehen
jetzt einkaufen, besorgen dir Klamotten, die du im
Büro niemals anziehen würdest, und lassen dir die
Haare, die Nägel und das Make-up machen.«
    Lise warf einen Blick auf ihre Uhr. »Ich hoffe, du
meinst mit ›jetzt‹ nicht heute. Ich kann nämlich
unmöglich freimachen, wenn ich so unglaublich
viel zu tun habe.«
    »Sag mir einen Tag, an dem du nicht unglaublich
viel zu tun hast.« Sonia machte eine vielsagende
Handbewegung Richtung Lises Büro.
    Lise hätte schwören können, den Computer auf
ihrem Schreibtisch ungeduldig und beinahe vorwurfsvoll
summen zu hören.
    »Die Arbeit läuft dir nicht weg, und morgen ist
auch noch ein Tag«, sagte Sonia.
    Sie hatte recht. Und vom Kopf her war Lise das
auch klar. Sie war viel zu fi xiert auf ihre Arbeit,
viel zu angespannt und fast schon besessen davon,
dass für jede Kampagne alles reibungslos lief.
    Und wenn sie eine Kampagne abgeschlossen hatte,
machte sie sich noch weiteren Stress, indem
sie verfolgte, wie die Produkte, die sie beworben
und vermarktet hatte, sich verkauften: Hatte die
Markenentwicklung funktioniert? Verbreiteten die
Medien gute oder schlechte Neuigkeiten über die
Produkte?
    Wenn ein Produkt sich gut verkaufte, machte
sie sich Sorgen, dass es sich nur um eine kurze
Glückssträhne handelte und die Verkaufszahlen
bald einbrechen würden. Lief das Produkt nicht
gut – nun, dann musste sie von den rezeptfreien
Magenmitteln auf etwas umsteigen, das der Arzt
ihr verschrieb. Und sogar ihr Arzt hielt ihr mittlerweile
Vorträge über zu viel Stress.
    Alles in allem war also nichts dagegen einzuwenden,
dass sie sich ganz unverbindlich mit einem
hübschen Surfer traf, und mal beobachtete, was
dann mit ihrem Stresslevel geschah. Und wenn es
bedeutete, einige Stunden in ihr äußeres Erscheinungsbild
zu investieren, würde sie das in Kauf
nehmen. Schließlich, beruhigte sie sich, stahl sie
der Firma ja keine Arbeitszeit. Steve Jackson war
der entscheidende Faktor einer der aufregendsten
und anspruchvollsten Kampagnen, an der sie je
gearbeitet hatte. Die Stunden, die sie an diesem Nachmittag freimachte, konnte sie wieder ausgleichen,
indem sie beim Abendessen über Steves Rolle
in der Werbung für Crane sprach. »Okay. Also,
ich höre?«
    »Du führst ihn zum Essen aus. Du nimmst andauernd
an diesen Arbeitsessen teil. Es ist also kein
Neuland für dich.«
    Augenblicklich fühlte Lise sich ruhiger. Natürlich
würde sie ein Abendessen überstehen – sie ging
regelmäßig mit Kunden gut essen. »Okay. Dinner.
Und dann?«
    »Dann schlägst du einen Schlummertrunk in seinem
Hotel vor. In der obersten Etage des Hotels
gibt es eine nette Bar. Viele Leute, die Spaß haben
wollen, gehen dorthin.«
    »Wirklich? Du auch?«
    »Sicher. Und anschließend kannst du entscheiden,
ob du ein paar Stockwerke tiefer in seiner Suite
weitermachen willst oder nicht. Kinderleicht.«
    »Mit Kindern kann ich nicht besonders gut umgehen
…« Lise war sich ziemlich sicher, dass allein
diese Tatsache bereits ein schlechtes Vorzeichen
war: Dieses »Date-aus-dem-vielleicht-eine-heiße-
Affäre-wird«-Ding würde ihr nicht leichtfallen.
Na ja, allerdings war sie auch nicht gerade eine
Einsiedlerin oder eine Nonne. Sie hatte einfach nur eine kleine Pause eingelegt, was Männer, Spaß
oder Sex anging. Für ein paar Monate … Zwölf Monate,
um genau zu sein … Was sie an ein weiteres
Problem erinnerte.
    Sie räusperte sich. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich
noch weiß, wie man Sex hat.«
    »Das kommt von

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