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Das beste Rezept meines Lebens: Roman (German Edition)

Das beste Rezept meines Lebens: Roman (German Edition)

Titel: Das beste Rezept meines Lebens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Donohue
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ohne Mehl gebackener Schokoladenkuchen, der so mächtig war, dass die meisten Leute wohl nach ein paar Bissen gesättigt und zufrieden ihre Gabel beiseitegelegt hätten. Doch als der Kellner die beiden Kuchenstücke vor uns auf den Tisch stellte, ließ Jake in weiser Voraussicht meine Hand los. Binnen Minuten hatte ich das ganze Stück Kuchen verschlungen. Und jetzt ganz ruhig , befahl ich meinem pochenden Herzen, als ich aufsah und feststellte, dass Jake ebenfalls alles aufgegessen hatte. Na endlich , dachte ich und grinste ihn an, wobei es mir egal war, dass meine Zähne wahrscheinlich in einem wunderschönen Schokoladenbraun glänzten. Ein echter Kerl.
    Ach ja! Und die Unterhaltung? Die war ganz in Ordnung.
    Scherz beiseite – unser Gespräch war ein einziges Feuerwerk an geistreichen Witzen, eifrig diskutierten Meinungen und erotischen Anspielungen. Als wir nach dem Essen den letzten Rest Wein leerten und auf die Rechnung warteten, stupste mich Jake mit dem Fuß an. Ich lächelte ihm zu, doch sein Blick hatte einen ungewöhnlich ernsten Ausdruck angenommen. Ich spürte, wie sich mir die Brust zusammenzog.
    »Du sprichst nie über deine Mutter«, sagte er.
    Ich atmete erleichtert auf. »Doch, sehr oft sogar«, sagte ich. »Ich spreche sehr gerne über sie. Und ich spreche sehr gerne über sie, als wäre es das Normalste auf der Welt.«
    Jake entspannte sich und ließ seine Grübchen aufblitzen. »Was für ein Mensch war sie?«
    Ich dachte kurz nach. »Sie war ein herzensguter Mensch. Und sie war eines dieser Arbeitstiere, die keine Müdigkeit kennen und denen fünf Stunden Schlaf vollkommen ausreichen.« Mit meinen kurzen Fingernägeln malte ich kleine Kreise auf den Fuß meines Weinglases. »Sie war eine wunderbare Mutter. Natürlich habe ich sie nur als Kind und Jugendliche erlebt, darum ist meine Erinnerung an sie bestimmt etwas verklärt. Aber ich bin ziemlich sicher, dass sie bei allem, was sie tat, immer zuerst an mein Wohl dachte. Sie hatte eine schwere Kindheit. Ihre eigene Mutter war eine Tyrannin, die sie rauswarf, als sie mit sechzehn schwanger wurde. Also verließ sie Ecuador und kam hierher.«
    »Das klingt mutig«, sagte Jake.
    Ich nickte. »Sie kam mir immer sehr schüchtern vor, wenn sie mit irgendjemand anderem außer mir und Julia geredet hat. Aber inzwischen denke ich, dass sie damals eigentlich selbst noch ein Kind war. Ein Kind, das versuchte, sich in einem neuen Land, in einer neuen Sprache, in der Mutterrolle und im Angestelltendasein zurechtzufinden. Das muss man sich mal vorstellen! Und dann, als wir beide älter wurden, legte sie diese Zurückhaltung allmählich ab. Ihr Lachen wurde … größer … nicht nur häufiger, sondern auch lauter, länger, selbstbewusster. Ich bilde mir gern ein, dass ich etwas damit zu tun hatte.«
    »Ganz bestimmt«, sagte Jake. Mein Herz wurde plötzlich ganz weit, und ich senkte den Blick auf meinen Teller. Nach einer kurzen Pause streckte er den Arm aus und legte seine Hand auf meine. Seine braunen Haare fielen ihm jungenhaft in die Stirn. »Wie ist sie gestorben?«
    Ich schluckte. Zehn Jahre nach ihrem Tod hatte ich immer noch das Gefühl, als sei es erst gestern passiert. Du solltest darüber sprechen können, ohne mit den Tränen kämpfen zu müssen , sagte ich mir.
    »Sie hatte eine Hirnblutung. Es kam völlig unerwartet.« Ich schüttelte den Kopf und gab ein gepresstes Lachen von mir. » Völlig unerwartet«, wiederholte ich und trank den letzten Schluck Wein. »Keine Ahnung, warum ich das gesagt habe. Als könnte irgendetwas ein bisschen unerwartet sein. Oder nur ansatzweise ein Schock. Oder das Leben halb auf den Kopf stellen.«
    »Es tut mir leid«, sagte Jake und streichelte meine Hand. »Ich kann es verstehen, wenn du nicht darüber reden willst.«
    »Nein, es geht schon. Danke.«
    Der Kellner brachte die Rechnung, und Jake legte achtlos seine Karte darauf, ohne nachzusehen, ob sie uns eine extra Flasche Wein, drei Nachtische oder den Hummer anstatt der Pasta berechnet hatten. Ich nahm das kleine bisschen Selbstbeherrschung zusammen, das offenbar in einem umschatteten, selten benutzten Bereich meines Gehirns schlummerte, und widerstand der Versuchung, den Kellner so lange aufzuhalten, bis ich einen prüfenden Blick auf die Rechnung geworfen hatte.
    »Hast du je darüber nachgedacht, deinen Vater ausfindig zu machen?«, fragte Jake und riss mich damit aus meinem imaginären Ringkampf mit dem Kellner.
    Ich überlegte. »Diese Idee ist mir bestimmt

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