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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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unter ihm, kam ihm entgegen. Flehte. Sein Gewicht hielt ihre Beine still, den Rest nicht. Als sie sich in seine Schultern krallte, musste er sich auf die Lippen beißen. Aber er ließ es zu. Sie hatte ihre Lust verdient. Mochten die and e ren denken, was sie wollten. Ninas Rücken war durc h gebogen. Er küsste sie hoch bis zu ihren Brüsten, die immer noch danach gierten, von ihm liebkost zu werden.
    Es dauerte lange, bis ihr Atem ruhiger ging.
    Schweiß perlte auf ihrer Stirn, und aus den Augenwinkeln rollten Tränen über ihre Wangen. Vincent nahm seine Hand erst von ihrem Herz, als es wieder ruhig und gleic h mäßig schlug. Sie hatte die Augen geschlossen. Tastete nach seinem Gesicht. Sie zog sich an ihm hoch, hörte nicht auf, ihn zu küssen. Das nächste Mal würden sie es gemeinsam schaffen. Er schloss sie in seine Arme, bis sie ei n geschlafen war.
     
    „Vincent!“
    Warum wurde es so kalt?
    „Vincent! Es wird dunkel. Hoch mit dir.“
    Marcel sprach leise, nickte zu Nina, die noch schlief. „Brauchst mir nichts sagen, wir haben euch durchs ganze Haus gehört.“
    Draußen ging die Parkplatzbeleuchtung an und schien auf Ninas zerzauste Haare.
    „Hör auf, deine Nase in die Haare meiner Schwester zu versenken. Du hatte st genug von ihr.“
    „Nein, niemals .“ Es war berauschend gewesen, aber sie hatte n es nicht g e teilt. Sich nur nacheina n der gefüttert.
    „Du musst los.“
    Es war schwer, sich von Nina zu trennen. Sie war warm, entspannt, versprach Gebo r genheit. Noch ei n mal legte er die Arme um sie, drückte sie an sich. Seine Küsse in ihrem Nacken beantwortete sie mit z u friedenem Seufzen.
    Marcel sah sich um. „Ihr habt getrickst?“
    „Sei nicht indiskret.“ Einzelheiten würde er ihm nicht erzählen.
    „Das macht nichts. Ist immerhin ein Anfang.“ Er warf ihm den Wagenschlüssel zu, der ihm aus der T a sche gerutscht war.
    „Hose zu und ab. Ich fahr Nina nachher.“
    Der Weg zum Parkplatz war zu lang. Führte zu weit von Nina weg. Das im Fenster schien heller. Ob Marcel sie weckte? Er würde sie morgen wiedersehen. Nach einer en t spannten Nacht, in der er von ihr träumen würde.
     
    Etwas sprang über den Radweg, setzte über die Sträucher am Straßenrand und hechtete auf ihn zu. Vincent trat die Bremse durch, da war es schon auf der Motorhaube. Es starrte ihn an, aus bernsteingelben Augen. Fauchend zeigte es die Zähne. Vincents N a ckenhaare stellten sich auf. Mit einem Satz sprang es runter, über die Straße und verschwand zw i schen den Bäumen.
    Sollte er es verfolgen? Eine Jagd. Vielleicht ein Kampf. Das Fieber packte ihn längst nicht mit der Macht, die er gewohnt war. Nina hatte ihn entspannt. Erfüllte Lust kostete Kraft. Nicht so viel, wie eine niederg e zwungene Transformation, aber genug, um einem fremden Gegner zu unterliegen. Das Leben war zu schön, um es heute Nacht zu riski e ren. Per SMS teilte er Marcel mit, dass ein fremdes Biest unterwegs war. Das Wal d stück, in dem es verschwunden war, grenzte an das Naturschutzgebiet, wo Nina ihre Bege g nung mit dem Grauen hatte .
     
    „Dem Himmel sei ’ s gedankt, dass du da bist!“ Schon auf der Treppe rannte ihm Paul händeringend entgegen. „Hast du die abgerissenen Typen vorm Haus noch herumlu n gern sehen? Die waren heute den ganzen Tag da . “
    Paul fiel ihm um den Hals. „Ich hab mich nicht mal mehr zur Post getraut, d a bei hätte ich meiner Mutter …“
    Vincent pflückte ihn von sich ab. „Welche Typen?“
    „Penner! Rocker! Was weiß ich? Sind sie weg?“ Er ging vorsichtig zur Tür, öffnete sie einen Spalt und schielte nach links und rechts. „Weg. Nur gut! Ich habe mich belagert gefühlt und Knut war nicht da . Was muss seine Schwester auch heute ihren Polterabend feiern?“
    „Beruhige dich . “ Vincent schob ihn vor sich die Treppe rauf und bis in die Wohnung schimpfte Paul über altertümliche Paarfindungsrituale und ung e pflegte Halbstarke.
    „Und die haben ständig das Haus beobachtet . Mal zu zweit, mal zu viert.“ Zit t rig goss er sich ein Glas mit Rotwein voll bis zum Rand. Die Flasche war halb leer, eine leere stand daneben.
    „Ich wollte schon die Polizei holen. Aber die hätten sicher keinen Finger gerührt. Die kommen erst, wenn man verstümmelt im Wald liegt und die Nordic Walker über einen fallen.“
    „Hör doch mit der alten Geschichte auf.“ In diesem aufgelösten Zustand würde es schwer werden, ein vernünftiges Wort aus Paul herauszubekommen.
    „Alte

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