Das Biest in ihm (German Edition)
Vincent zog ihr den Kopf in den Nacken, biss sanft ihre Kehle, fester, keuchte unter dem Biss, ließ sie um mehr flehen. Sie hielt dieses Spiel nicht länger aus, klammerte sich an ihn wie eine E r trinkende. Vincent umfasste sie, drehte sie unter sich, mutete ihr sein Gewicht mehr und mehr zu. Die Bilder ihrer Trä u me flackerten durch ihren Kopf und ve r blassten vor der Wirklichkeit.
„Lass mich zu dir.“ Für einen Moment schloss er die Augen. „Jetzt.“ Er hauchte sein Sehnen in ihren Mund, während er langsam in ihr versank. Schweiß bedeckte seinen Körper, er schmeckte salzig und süß z u gleich. „Beweg dich nicht.“ Er flehte dicht an ihrem Ohr. „Ich muss es aushalten kö n nen.“ „Brich es nicht ab.“ Die Lust sammelte sich in ihrem Schoß, schrie nach Erfü l lung.
Sie presste ihn an sich, schob ihn noch tiefer. Sein heiserer Schrei klang nach Schmerz , nach Lust. Die Welt flackerte vor ihren Augen. Sie konnte nicht mehr klar sehen. Tastete nach ihm, fühlte, wie er sich vorsichtig in ihr bewegte, behutsam, dann immer dränge n der. Er nahm ihr den Atem, den er ihr vorher g e schenkt hatte . Zu viel. Zu stark. Sie schrie die Lust h in aus .
Vincent keuc h te auf. Laut, voll Ekstase, voll Schmerz. Seine Lippen umschlossen gierig ihren Mund , während er den Liebesrausch tief in sie hineinschwemmte. Die Wellen schlugen über ihr zusammen. Sie ertrank.
Nach einer Ewigkeit fern von Raum und Zeit sank er zitternd auf ihr z u sammen.
„Bleib auf mir liegen, bis du dich erholt hast.“ Seine Nähe war immer noch wunde r voll. Sie schlang die Beine um ihn und wärmte ihn mit der Hitze, die er in ihren Körper geliebt hatte .
„Du hast es geschafft.“ Warum musste sie weinen? Es hörte nicht auf, rann über ihr Gesicht und tropfte auf das raue Leder.
„Bleib in meinem Arm.“ Vincent legte sich neben sie, zog sie eng an sich. „Und liebe mich noch mal, sobald mein Herz wieder schlägt.“
Der Finger, der ihm auf die Schulter tippte, gehörte nicht Nina. Sie lag in seinem Arm und schlief. Dra u ßen wurde es dunkel. Im Abendsc hatte n stand Marcel über ihn gebeugt und sah ihn versonnen an.
„Wer hat dich reingelassen?“ Vincent setzte sich auf und schlang die Decke um Nina.
„Ist der Blonde Paul?“
„Knut. Was hat er gesagt?“
Marcel setzte sich an d en Schreibtisch. „Nichts, ich wollte dich sprechen und er hat grinsend auf die Tür gezeigt. Wart ihr zu laut?“
Das waren sie sicher gewesen. Vincent atmete das Ziehen weg, das nur die E r innerung an Ninas Lust in ihm auslöste.
„Geht es ihr gut?“
„Ich habe sie geliebt, Marcel.“ Sein Herz dehnte sich vor Glück so schnell aus, dass es schmerzte.
Marcel beugte sich vor. Das Misstrauen verbannte er zu spät aus seinem Blick. „Ich fr a ge dich noch ei n mal. Geht es meiner Schwester gut?“
„Ja. Keine Transformation. Nur Liebe. Ich will es wieder. Jeden Tag. Mit ihr.“
Plötzlich fiel die Heiterkeit aus Marcels Gesicht wie eine Maske. „Ich war in ihrer Wo h nung. Luca s hat mir alles gezeigt.“
Vincent zog sich die Jeans an. Marcel war nicht nur hier, um nach zwei Liebenden zu sehen. Es gab mehr.
„Der Einbruch war nur der Anfang.“
„Der Anfang von was?“
Nina atmete ruhig und friedlich hinter ihm. Sie hatte ihm heute mehr geschenkt, als er sich jemals für sein krankes Leben erhofft hatte . Warum machte ihm Marcel solche Angst?
„Ganz ruhig.“ Er kam näher, legte seine Hände auf Vincents Schultern und sah ihm in die A u gen. Er war blass. Sicher hatte er seit heute Morgen nicht geschlafen. „Atme den gelben Schimmer fort. Du musst das Biest nur vertrösten. Sag ihm, es wird heute noch freigelassen.“ Sein Blick schweifte zu Nina. „Wir haben interessante Nachrichten erha l ten. Nathan ist unten. Du solltest sie dir ansehen.“
„Jetzt gleich?“
Marcel nickte.
„Und Nina?“ Er würde sie nicht allein zurücklassen.
„Simon wird zu ihr gehen. Bitte nur Knut und Paul, dass sie ihm öffnen. Und nur ihm. Es wird nicht la n ge dauern. Eine Stunde, vielleicht.“
Vincents Mund war trocken. Alles in ihm sträubte sich, sie zu verlassen. Zum A b schied küsste er sie. Mochte ihr tiefer Schlaf sie vor allem beschü t zen, bis er wieder bei ihr war.
Knut und Paul verstummten, als er mit Marcel ins Wohnzimmer kam. Sie hockten n e beneinander mit ernsten Gesichtern.
„Ich muss kurz weg. Bleibt ihr bei Nina, bis ich wieder da bin?“
Knut nickte.
„Was geschieht hier?“ Für
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