Das Biest in ihm (German Edition)
Hände. „Wir kriegen sie alle bei den Eiern. Und wenn nicht, schnappen wir uns wenigstens Egmont.“
„ Lust auf einen Kampf? “ Nathan grinste. „ Wir wollten dieses Vergnügen nicht ohne dich begehen. “
„Bekomme ich Egmont allein?“
„Wenn du willst.“
„ Lasst uns fahren. “ Egmont hatte genug Luft mit seinem Pesthauch vergi f tet.
Heinrich stülpte sich die Eierschale auf den Kopf. „ Ich hab den Peilsender. A l so mir nach. “
Simon rieb sich die Augen. „ Ruft an, wenn ihr ihn habt. Dann kann ich mit gutem G e wissen einschlafen. “ Er trottete zur Tür.
Vincent wartete, bis im Treppe n haus das Licht anging.
„Mach mal Platz.“
„Simon?“
Es war dunkel. War es schon Nacht? Wo war Vincent? Die Decke roch nach ihm. N i na atmete ein, so tief sie konnte .
„Ich hüte eine Hüterin.“ Er lachte und schob sie zur Seite, um sich neben ihr auszustr e cken.
„Du stinkst nach Vladimirs Fusel.“
„Ich bin voll mit Vladimirs Fusel. Warum warst du nicht auf Gabriels Feier?“
Gabriels bestandene Prüfung. Sie hatte sie vergessen , doch der Tausch war wundervoll gewesen. „Ich war mit Vincent Eis essen.“
Simon drehte sich zu ihr. „Der isst Eis?“
„Nein , aber ich. Von ihm.“
„Spannend.“ Er stütz t e sich auf den Ellbogen. „Was habt ihr dann gemacht?“
„Ich war sehr lieb zu seinem Biest. Es frisst mir aus der Hand.“
Das gigantische Gähnen transportierte noch mehr Fuselgeruch. Nina wandte sich ab.
„Kling t nach heißer Zeit für euch beide. Finde ich gut.“ Wieder verschlang er mehrere Liter Luft. „Ich hab mit Gabriel gefeiert. Fast zwei Tage am Stück. Deshalb muss ich schlafen. Dein Herzblatt kommt bald wieder. Nathan hat ihn abb e rufen.“
„Muss ich mir Sorgen machen?“ Mit eklig kalten Händen kroch die Angst durch die Dunkelheit zu ihr.
„Nö.“ Er drehte sich auf die Seite.
„Du kannst doch jetzt nicht schlafen!“
Nur ein Grunzen antwortete ihr.
Vincent folgte dem Tran s porter. Die Angst kam, als er auf den Parkplatz zum Badestrand einbog. Erst heute Morgen waren Nina und er durch den Frühnebel gegangen. Die Welt hatte geschwebt vor Leichti g keit. Jetzt bedrohte sie.
Lucas Romeo stand neben dem Sandweg. Sonst war der Parkplatz leer.
„Doch ein Fake?“ Tristan kroch aus dem Transporter, sah sich misstrauisch um. „Ich habe nicht erwartet, dass uns Egmont zur Begrüßung die Hand geben will , aber nicht mal seine Zuhälterkarre steht hier.“
„Der hat uns kommen sehen und hat sich verdrückt.“ Vladimir streckte sich, bis es knackte. „Los, wir nehmen seine Fährte auf und folgen ihm.“
„Wartet.“ Nathan zeigte auf den Lichtstreifen einer Taschenlampe, der immer wieder von den Bäumen unterbrochen wurde. „Dort vorn ist Lucas.“
„Und wo ist mein süßer Bruder Hektor?“, brummte Jean. „Ohne seine neue Errunge n schaft lässt er sich nirgends blicken.“
„Getriebeschaden.“ Tristan lachte, zog seine Jacke zu und stapfte Richtung Lich t schein.
„Riecht ihr das?“ Marcel witterte in die Nachtluft.
Blut. Vincents Nackenhaare stellten sich auf.
„Hat uns da einer die Arbeit abgenommen?“ Jean klang enttäuscht.
Marcel schüttelte den Kopf. „Nein, das ist nicht das Blut eines Biestes.“
Der Sandweg zum Strand erschien länger als gestern Nachmittag. Alle Sinne waren auf Egmont gerichtet, doch bis auf den metallisch-süßen Blutgeruch nahm Vincent nichts war. Rechts duckte sich die Bretterkabine an die Rückwand des schlichten Backsteing e bäudes, in dem Nina ihr Eis geholt hatte . Der Tresen war hochgeklappt und mit einem Vorhängeschloss versehen. Die Kabinentür stand offen . Eine Blutspur zog sich bis ru n ter zum Sandstrand. Vincent wurde schlecht.
„Da war unser Smaragdjunge wohl schneller mit dem Töten als wir.“ Vladimir knurrte in die Nacht. „Da vorn ist Lucas. Vielleicht weiß er mehr.“
Luckas bückte sich über eine Gestalt. Im Schein der Taschenlampe sah er ebenso fahl aus wie seine Brüder. „Endlich seid ihr da. Ich habe mich schon einsam mit meiner schweigsamen Liebsten gefühlt.“ Seine Stimme klang gepresst.
Er sah Vincent an und hielt die Lampe auf die Leiche. Im Lichtkreis glänzten Mengen roter Haare. Es war nicht Nina. Natürlich nicht. Nina war in Sicherheit. Hinter verschlo s senen Türen.
„Wieder ein Kind?“ Jean drängte sich an Heinrich vorbei, der sich auf den Knien a b stützte und mühsam atmete.
Marcel schüttelte den Kopf. „Hier hat
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