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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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niemand seinen Hunger gestillt. Die Leiche ist vollständig.“
    Er zeigte auf den klaffenden Riss in der Kehle einer jungen Frau. Sie hatte ein schönes Gesicht. Der Tod hatte es nicht geschafft, es zu en t stellen.
    „Noch ein wenig mehr, und er hätte sie enthauptet.“
    Die Lache um ihren Rumpf war frisch. Das Blut färbte den Sand. Er war noch feucht.
    „ War das Egmont?“ Tristan drehte sie vorsichtig um, betrachtete sie von allen Seiten. „Für ihn ist sie bis auf den Kehlschnitt zu wenig verletzt.“
    Heinrich kniete sich neben sie. „ S ie ist nicht aus Versehen draufgegangen. E r hat sie nicht mal geno m men. H at sie sauber erlegt. Warum?“
    Jean beugte sich über die Frau und hob eine ihrer roten Locken an. Verträumt drehte er sie zwischen seinen breiten Fingern. „Jammerschade. So eine schöne Frau. Und die Haare, wie bei Nina. Ich mag rote Haare.“
    Etwa s Eiskaltes krallte sich in Vincents Eingeweide. „Das ist Nina.“
    Jean schüttelte sich. „Sag so was nicht. Bist du blöd?“
    „Er hat recht.“ Lucas sprach leise. Trotzdem zuckten alle zusammen, als ob er sie ang e schrien hätte. „Derselbe Gedanke kam mir auch. Es war Egmont. Er will Rache.“
    Jean schien völlig verwirrt. „Warum sollte er Nina töten wollen?“
    „Vincent?“ Lucas leuchtet e ihn an, als er nicht reagierte. „Was hat Nina ihm angetan, dass er sich mit ihrer Wohnung nicht zufriedengeben kann ? “
    Zahl . Er nahm sie, wie er es wollte. Er wollte sie panisch.
    „Verteilt euch, aber seid vorsichtig. Vielleicht finden wir Egmonts Spur. Hier sind zu viele Fußstapfen. Wir brauchen ein en Geruch.“
    Es ging nicht um Egmont. Er war nicht hier. Vincents Herz setzte aus. Er riss das Handy aus der Tasche, tippte Ninas Nummer. „Die Nachricht sollte mich von ihr wegl o cken.“
    Lucas schnappte nach Luft. „Ist Simon bei ihr?“
    Sein Handy war tot. Er tippte wieder ihre Nummer.
    „Du musst es anschalten.“ Tristan zeigte auf das schwarze Display.
    Es klingelte zu lang e .
    „Ich versuch es bei Simon.“ Sein Finger tippte neben die Tasten. Er atmete tief, schloss die Augen, versuchte es erneut. Keiner sagte ein Wort. Auch Simon meldete sich nicht. Vincent versuchte die Schlangen einzufangen, die in seinem Magen herumkr o chen.
    „Verflucht noch mal.“ Marcel sah hilflos von einem zum anderen. Sein Blick wurde p a nisch.
    Nathan legte ihm die Hand auf die Schulter. „Marcel, wir werden sie …“
    „Lass mich in Ruhe!“ Marcel schlug Nathans Hand weg. „Ich will nicht nach ihrer Spur suchen müssen, um sie dann in irgendeinem Gebüsch zu finden. Ich weiß, wie sie auss e hen wird, nachdem Egmont sie …“
    Vincent brüllte, bis seine Stimme brach. Er rannte zurück. Niemals hätte er sie allein lassen dürfen. E g mont hatte ihn fortgelockt. Egmont wollte Nina. Nein!
     

     
    Der sanfte Gong der Klingel weckte nur Nina. Simon schnarchte laut und rührte sich nicht, als sie über ihn kletterte. Irgendwo war ihre Jeans, ihr Shirt. Sie zitterte vor Anspa n nung, als sie sich anzog. Im Flur brannte Licht.
    „Paul? Knut?“
    Es klingelte wieder. Knut kam aus dem Wohnzimmer. Er legte den Finger an die Li p pen. Hinter ihm stand Paul, starrte auf die Eingangstür.
    „Nina? Ich bin ’ s, Hektor! Mach auf.“
    „Hektor?“ Knut wisperte.
    „Einer meiner Brüder.“
    Knut schlich mit ihr zusammen zur Tür, legte das Ohr daran. „Frag ihn, was er will.“
    Etwas stimmte nicht. Sie fühlte es. Es sprang sie an. Ihre Hände wurden kalt.
    „Los, frag ihn.“
    „Hektor? Was ist los?“
    Für einen Moment blieb es still. Paul kam aus der Küche. Mit beiden Händen u m klammerte er den Griff eines Fleischhammers.
    „Nathan schickt mich.“ Warum klang Hektor so zögernd? „Egmont und Vincent ha t te n einen Kampf. Vincent ist verletzt. Es steht schlecht.“
    Knut legte den Arm um sie. Hinter ihr schluchzte Paul. Was hatte Hektor gesagt? E t was, das nicht sein konnte . Alles drehte sich um sie. Vincent ging es nicht schlecht. Er würde gleich kommen. Sie wollte Paul beruh i gen, dass es nicht sein könnte. Ihre Stimme war weg.
    „Nina? Hörst du?“
    Knut schüttelte immer wieder den Kopf. Er hatte recht. Hektor log.
    „Vincent will dich noch mal sehen.“
    „Du lügst!“ Warum saß sie am Boden? Sie biss auf ihre Hand.
    Knut war neben ihr. „Paul, hol diesen S i mon.“
    „Nina, er stirbt.“
    Knut schloss sie in die Arme. „Ganz ruhig. Bleib ganz ruhig.“
    Vincent starb nicht.
    „Wer ist bei

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