Das Biest in ihm (German Edition)
Pauls Verhältnisse schwang nur wenig Angst in seiner Sti m me.
„Das willst du nicht wissen. Lasst sie nur nicht allein, und wenn einer klingelt, mit Tattoos bis zum Kinn, macht ihm auf. E s ist ihr Bruder.“
Paul griff nach Knuts Hand. Plötzlich huschte ein Lächeln über sein besorgtes Gesicht. „Ihr habt euch geliebt?“
„Ja.“
„Es war schön, euch zuzuhören. Es klang nach mehr erfüllter Sehnsucht als ein einz i ger Mensch aufnehmen kann.“
„Wir waren zu zweit.“
Knut lachte leise. „Komm bald zurück.“
„Wenn wir raus sind, schließt ab und hängt die Kette vor. Ihr dürft nur ihrem Bruder öffnen. Er kommt gleich hoch.“
Paul verzog das Gesicht. „Fremde in der Wohnung sind mir suspekt.“
„Fremde, die beschützen, solltest du dulden.“ Marcel zeigte mit liebenswertem Lächeln seine Reißzähne. Paul schluckte trocken.
Als Vincent die Tür hinter sich zuzog, wartete er, bis die Kette rasselte.
„ Hab keine Angst. Simo n behütet sie wie ein rohes Ei.“
Dennoch hetzte Vincent die Treppe runter. Jetzt konnte er keine Zeit ve r schwenden. Er wollte zurück in Ninas Arm e . Sie wachküssen, noch einmal li e ben. Diesmal würde er die Zügel schleifen lassen können.
Ein seltsamer Auflauf von ungewöhnlichen Männern fand unter der Laterne statt. S i mon lehnte an einem verbeulten Golf. Sein Gesicht glich rohem Teig. Tristan sah nicht viel besser aus. Nathans Augen waren rot geädert, sonst wirkte er wenig s tens wach. Jean gähnt e in einer Tour. Rene saß im Transporter, sein Kopf hing schief an der Nackenstü t ze und ein dünnes Speichelrinnsal fand den Weg in seinen Rollkragen.
„ Lucas ist vorgefahren, Hektor kommt etwas später. Sein neues Auto hat nen Getrieb e schaden. “ Marcels Grinsen suhlte sich in Schadenfreude.
„Vorgefahren wohin?“
Nathan zündete sich eine Zigarette an. „Die erste Nachricht bekam Heinrich. Die z we i te ich. Zusammen haben wir sie verstanden und sind sofort gekommen.“ Er sah zu Hei n rich, der seine Maschine auf dem Vorgartenrasen des Nachba r grundstücks geparkt hatte .
„ Einer von den Schwarzklauen hat ein Problem mit eurem schwarzhaarigen Schmus e tiger. “ Heinrich reichte Vincent ein Handy, das älter als sein eigenes war. Es lag in der Hand wie ein Brikett. Die SMS war lang.
„ Ist das Tschechisch? “ Vincent verstand kein Wort.
„ Oh. Moment. Gib her, ich lese es vor. “
Heinrich schüttelte verwirrt den Kopf.
Tristan sah zum Himmel. „Ich dachte, ich sag mal nix.“
„Wieso sprecht ihr kein Tschechisch?“ Heinrich knurrte über sein Brikett hinweg. „J e der von meinen Leuten spricht D eutsch. Mehr oder weniger.“
Tristan zuckte die Braue. „Deine ehemaligen Leute.“
Heinrich brummte etwas Unverständliches. „Die Grenze ist nah. Ihr seid Ignoranten.“
Tristans Luftholen würgte Heinrich im Ansatz ab. „ Klappe! Hör zu. “ Er räusperte sich.
Nachschub aus Ungarn. Es kommen viele. Wir schlagen zu, sobald sie da sind. Egmont macht sich selbstständig. Dealt mit dem Deutschen und dem Han d langer an uns vorbei. Bronco wollte ihm die Kehle aufreißen. Der Deutsche hält seine Hand über Egmont. Es passt uns nicht. Weißt du was von einem Tausch? Hatte mein Ohr an der Wand. Sie wollen …
„Und?“
„ Kein u nd. Dann hat er ’ s abgeschickt.“
„ Was hat das mit Nina zu tun? “ Heute Nacht würde er in keinen Kampf ziehen. Egal, was der Einzelgä n ger an Verstärkung auffuhr.
„ Nichts auf den ersten Blick. Aber auf den Zweiten. “ Nathan blies Zigarette n rauch ins Laternenlicht. Seine Augen wurden schmal, als er Vincent musterte. „ Wir wissen, wo Egmont heute Nacht ist. Jetzt, in diesem Moment.“
Nina würde sich nie mehr fürchten müssen. Seine Hände krümmten sich. Es kostete Kraft, dagegen anz u kämpfen. Sie wollten Klauen werden, die Egmont töteten.
„ Die Nummer war unterdrückt. Doch nach Heinrichs SMS können wir davon ausg e hen, dass einer der Schwarzklauen Egmont loswerden will und auf unsere Vergeltung hofft. Er hat mir Koordinaten gese n det. Es ist nicht weit. Er schwört, dass wir ihn dort die ganze Nacht über antreffen werden. “
Vincent nahm ihm die Zigarette ab. Er inhalierte tief, das bittere Gefühl der Rache blieb. „Eine Falle?“ Als der Graue exekutiert werden sollte, waren sie auch über die Nachtmenschen hergefa l len.
„Mag sein. Deshalb gehen wir alle. Sind die Ungarn erst da, haben wir keine Chance mehr. Aber so?“
Jean klatschte in die
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