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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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f ten meine ganze Einrichtung zertrümmern.“
    „Ich brauche nur ein paar Kissen und Sie.“
    Er lachte. Es klang zu bitter. Hatte sie ihn entsetzt?
    „Es tut mir unendlich leid, aber ich kann mich Ihnen nicht zumuten.“ Nur ein zarter Kuss auf die Wange. Dann stand er auf und ging.
     

     
    Vincent eilte auf die Straße, atmete auch dann nicht auf, als das Bistro schon weit hi n ter ihm lag. Er war wieder auf der Flucht vor ihr. Sie musste ihn für verrückt halten.
    Verfluchtes Leben! Was hatte es ihm angetan? Er war ein Mann. Sah aus wie ein Mann, dachte wie ein Mann, fühlte wie ein Mann. Und sie war die sin n lichste Frau, der er je begegnet war. Ihr Duft, ihr Blick und jede ihrer Gesten, jedes ihrer Worte hatte ihm zug e rufen, dass sie nichts anders von ihm wollte als den Mann. Er konnte ihr kein Biest ins Bett legen. Ihre Leidenschaft würde es schneller en t fesseln, als er flüchten konnte .
    „Hey, da hinten schlagen sich welche!“ Der Junge hatte rote Wangen vor Eifer. Er rannte an ihm vorbei und winkte einem Freund. „Blut! Da spritzt Blut!“
    Blut. Welch eine Abwechslung.
     
    Die Faust knallte in das breite Gesicht. Der Kerl ächzte und spuckte seine Zä h ne aus. Die Frau neben ihm wandte sich ab. Warum schaute sie bei einer Schlägerei zu, wenn sie Grausamkeiten nicht ertragen konnte ?
    Der Typ balancierte den Kopf auf seinem breiten Hals und suchte einen sicheren Stand. Mit blutunterlaufenen Augen sah er seinen Gegner an, wischte sich übers G e sicht und schwankte auf ihn zu. Ein derber Uppercut presste ihm sämtliche Luft aus der Lu n ge. Es war gut zu wissen, dass er nicht das einzige Tier unter den Menschen war. Die niedrige Mauer war wie ein Logenplatz. Vincent hatte beste Sicht auf die Prügelknaben und ihre Z u schauer. Es waren viele. Ein guter Kampf lockte jeden.
    „Uvidíme se na zadek!“
    Der Kerl mit der Lederjacke auf der nackten Haut bog sich vor Lachen. Er stellte mit seinen Kumpeln die Szene mit dem Uppercut nach. Er dachte wohl, es sei witzig, die Zähne auf dem Straßenpflaster zu finden. Ob er auch so grölen wü r de, wenn es seine wären? Vincent versuchte , sich wieder auf den eigentlichen Kampf zu konzentrieren , doch etwas an den Kerlen fesselte seine Aufmerksamkeit. Da lag etwas in ihrem Blick, das ihm vertraut war. Sie achteten kaum noch auf den Kampf, sondern stießen sich gegense i tig grölend in die Zuschauer, die erschrocken zurückwichen. Einer zog im Übe r mut seine Jacke aus. Die schwarze Klauenhand auf seinem Rücken war eine gute Arbeit. Es sah aus, als würde sie sich dem Betrachter entgegenstrecken. Sollte sich die Gelege n heit ergeben, würde Vincent ihnen seine eig e nen vorführen.
    Ein Rattengesicht neben ihm geiferte vor Blutgier und ignorierte den gener v ten Blick seiner Freundin. Sie war ein hübsches Ding. Ihr weißer Hüftspeck über dem tiefen H o senbund inspirierte Vincent und er tastete nach seinem Edding.
    „Was hältst du von einem Drachen, der sich aus den Tiefen deiner Jeans bis hoch u n ter dein Oberteil schlängelt?“
    Ihre Stirnfalten glätteten sich, als sie den Lackstift in seiner Hand sah. „Bist du ein Künstler?“
    Er legte ihr die Hände auf die nackten Hüften und drehte sie ins richtige Licht. „Ja, manchmal.“ Wenn er nicht dabei war, vor schönen Frauen zu flüchten oder sich vor Scham über sein Dasein unter die Erde zu sehnen. Das Mädchen lächelte ihn an, und als es sich zwischen seinen Händen zu bew e gen begann, verschleierte sich ihr Blick. „Halt still. Wenn du zappelst, verwischt das Bild.“
    „Das kitzelt . “
    „Ich weiß. Hältst du ’ s noch aus?“ Unter dem Stift entstanden breite Zacken, ein mäc h tiges Maul und Pranken, die sich in ihr Fleisch zu krallen schienen. Ihr Freund stierte weiter geradeaus und bemerkte nicht, wie sie Vincent durch die Haare fuhr. Er sah auch nicht, wie sie ihr Top höher schob.
    „Mal seinen Schwanz lang genug, dass er bis hierher reicht.“ Sie tippte an die Stelle, wo der Bügel-BH ihr die Brust pushte. „Wenn du willst, kannst du ihn auch länger malen.“
    Das letzte Mal, als ihn eine Frau auf diese Weise angesehen hatte , hatte er ihr Blut auf der Zunge geschmeckt. „Sieh wieder nach vorn.“ Nur kurz zückte das Biest seine Kra l len. Das Mädchen sah erstaunt zu ihm, als er keuchte. Er würde sich nicht mehr zum Sklaven seiner Nachtseite werden lassen. Er würde es b e herrschen. Tiefes Atmen linderte das Ziehen. Aber auch das Verlangen. Vincent hielt

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