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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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den Atem an. Sie zuckte zusammen, als sie seine Zähne fühlte, sah aber nicht ru n ter. Vincent atmete so tief und ruhig, wie er konnte . Endlich schlängelte sich der Drache über ihre Hüfte bis unter das knappe Top. Er hatte es geschafft. Den wi n zigen Biss würde sie ihm nicht übe l nehmen.
    „Und?“
    „Wunderschön.“ Ihre Augen glänzten und sie zog die Konturen mit dem Finger nach.
    „Hey! Glühst du den an?“ Rattenface wischte sie zur Seite und stemmte die Fäuste in die viel zu schmale n Hüfte n .
    Vincent stand auf. Er überragte den Kerl bei Weitem. „Bleib ruhig. Es ist nur ein Bild.“
    „Ein Scheiß ist das!“
    Rattenface packte ihn am Kragen. War der Kerl lebensmüde? Seine Hände stanken nach Curry und ranzigem Fett und aus den blassen Li p pen kroch eine Bierfahne.
    „Du hast sie angetatscht!“
    Vincent lachte. „Ich hab sie gebissen.“
    Dem Kerl fielen die Augen aus dem Kopf. Der Abdruck von Vincents Zähnen war u n terhalb des Dr a chenflügels gut zu erkennen. Rattengesicht fuchtelte mit seiner kläglich kleinen Faust vor Vincents Nase he r um.
    „Ich prügel dir die Seele aus dem Leib!“
    „Das würdest du für mich tun?“ Vincent umschloss die ganze Faust mit seiner Hand. Vielleicht konnte er das Biest ohne Seele besser zügeln und im Schoß der schönen Ro t haarigen endlich wahren Frieden finden. Es brauchte nicht viel Kraft, um die Fingerg e lenke knacken zu lassen. Ratte n mann schnappte nach Luft.
    „Lass mich los.“
    Vincent drückte noch ein wenig fester, um einen bleibenden Eindruck zu hinte r lassen. Die Angst seines Gegenübers, mit der er ihm ungläubig in die Augen starrte, sagte ihm, dass er die Kontrolle verlor.
    „Hey, du Freak!“ Ein junger Kerl sah voll Bewunderung über Rattenmanns Schulter. „Horrorlinsen! Monstermäßig!“
    Hier waren zu viele Zuschauer und ein Hänfling machte kein Vergnügen, das war das Risiko nicht wert. Vincent ließ ihn los und Rattenmann verschwand rüc k wärts in der Menge.
    „Wie hast du das gemacht?“ Seine Muse starrte in seine Augen, als ob sie nicht glauben könnte, was sie sah.
    Vincent schlug die Augen nieder. „Geh und tröste deinen hübschen Freund.“
    Ihre Hand steckte schneller in seiner Hosentasche, als er reagieren konnte . Diese Art der Stimulation war das Letzte, was er jetzt ertragen konnte .
    „Lass mich los, ich will nur deinen Stift.“
    Mit großen Lettern malte sie eine Nummer auf die Innenseite seines Unte r arms. „Ruf mich an.“ Ein let z tes Lächeln und sie lief ihrem Freund hinterher.
    Die Menschentraube löste sich auf. Die Polizei hatte die Kämpfer zwischenzeitlich mitgenommen. Nur ihr Blut trocknete noch auf den Pflastersteinen. Die Kerle in den Lederjacken standen noch am Rande des Kampfplatzes. Sie starrten zu ihm rüber und tuschelten miteinander. Einer lächelte ihn an. Es war so ve r traut, als käme das Lächeln von einem guten Freund.
    Die Gier des Biestes nach fremdem Blut hatte eine unerträgliche Hitze in seinem Kö r per hinterlassen. Vincent schleuderte das Hemd von sich. Es war zerknittert und b e schmutzt von den Dreckshänden des Rattenmannes. Es war eine Wohltat, den Wind auf der nackten Haut zu spüren. Die amüsie r ten Blicke der Passanten scherten ihn nicht.
    „So eine Sauerei.“ Ein Penner mit Weihnachtsmannbart schlurfte zu einer der Bänke. „Voll Blut!“ Er knallte seine prall gefüllten Plastiktüten auf den Boden und mu r melte Verwünschungen in seinen Bart.
    „Deine Bank?“
    „Mein Bett.“
    Das Hemd war verdorben. Wozu sollte er es aufheben? Er hielt es dem Alten hin. „Hier . Wisch drüber.“
    „Ist nen bisschen schade um den feinen Stoff.“ Er zuckte die Schultern, rot z te drauf und begann zu w i schen. Grüne Aulen. Vincents Haare stellten sich auf.
    „Hey, Junge!“ Der Alte rief hinter ihm her und wedelte mit dem Hemd in der Luft. „Ist alles sauber geworden.“ Er reckte den Daumen und strahlte übers Faltengesicht. „Willste dein Hemd wiederhaben? Ist doch kalt, so oben o h ne.“
     

     
    „Nina! Renn!“ Jean kam aus dem Wald. Er hielt in seiner Klauenhand etwas Blutendes. Seine bernsteinfarbenen Tieraugen leuchteten selbst in der Du n kelheit. „Nina! Du musst fliehen! Schnell!“
    Warum hatte er so viel Angst um sie? Hatte er ihren Verfolger nicht getötet?
    „Renn!“
    Es ging nicht.
    „Lauf!“
    Jean wurde immer langsamer. Er erstarrte vor ihren Augen zu Stein, ohne dass sie ihm helfen konnte . Das Maul war weit

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