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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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hatte noch nicht den Schlüssel im Türs chloss, da wurde die Tür au f gerissen.
    „Wo wart ihr um Himmels w illen?“
    W ie Paul aussah, war er tatsächlich kurz vorm Hoch- und Runterspringen. Seine Stir n ader pulsierte, als ob sie platzen wollte.
    „Ich hab mir Sorgen gemacht!“
    Knut schlich an Paul vorbei. In seinem Blick lag ein manisches Leuchten. Die halbe Strecke hatte er sich an den Sitz geklammert und ein imaginäres Brem s pedal gedrückt. Kaum war er draußen gewesen, hatte er gejubelt.
    „Warum seid ihr nicht ans Handy gegangen? Ich hab ständig versucht, euch anzur u fen . “
    „Tut mir leid. Wir haben nichts gehört, der Motor war zu laut.“
    Knuts dankbares Lächeln huschte zu Vincent und wurde von Paul sofort b e merkt. Er nahm Vincent am Arm und schubste ihn in sein Schlafzimmer .
    „Rein da! Wir müssen reden!“
    „Wir sind nur durch die Gegend gefahren.“
    Pauls Blick erstach Knut, bevor er ihm die Tür vor der Nase zuknallte. Er baute sich breitbeinig vor Vi n cent auf und holte schon Luft.
    „Paul, komm runter! Knut war nach einer Spritztour und die hat er beko m men. Ich war ihm was schuldig und habe mich revanchiert. Mehr ist nicht gewesen.“
    Mit einer ungeduldigen Geste fegte Paul seine Erklärungsversuche beiseite. „Mich int e ressiert nicht, was ihr stundenlang g e trieben habt.“
    „Nicht?“
    Für einen Moment schlich sich echte Qual in seinen Blick. „Nein.“ Paul faltete die Hände wie zum Gebet und holte noch einmal tief Luft. „Schwör mir, dass du nichts mit dem Mord zu tun hast!“ Zurückgenommene Schultern, durchgebogener Rücken, Paul war Kompromis s losigkeit.
    „Ich war bei der Polizei. Habe meine Aussage gemacht. Bin entlastet. Was also willst du von mir? Ich war es nicht . “
    Paul schluckte. „Schwör es mir!“
    Vincent ließ sich aufs Bett sinken. Plötzlich war er unsagbar müde. „Die Bullen gla u ben mir und du, mein bester Freund, zweifelst?“
    „Die haben nicht gesehen, was ich gesehen habe.“
    Der Stich saß und ging tief. „So schlimm war es bei mir nie.“ Einen letzten Rest B e herrschung hatte er sich immer bewahrt.
    Paul stellte sich vor ihn. Sein Mund war ein schmaler Strich. „Schwör es mir.“
    Sein mangelndes Vertrauen kränkte ihn nicht einmal. Er hatte es selbst in sich verloren. „Ich schwöre, dass ich nicht der Mörder dieser Frau bin.“
    „Du schwörst, bei allem, was dir heilig ist?“
    „Mir ist nichts heilig.“
    „Hand aufs Herz und noch mal schwören.“
    Also gut. Dann mit der Hand auf dem Herz. „Besser?“
    Paul atmete auf. „Gut. Ich kümmere mich jetzt um Knut und du mach bitte endlich den Keller sauber.“
    Die Hand sank von der Brust. „Du hast das noch nicht ge macht ?“ Heute waren die Bullen hier gewesen und unten moderte etwas rum?
    Paul hob das Kinn und schritt raus.
    „Ist gut“, sagte er der sich schließenden Tür. „Ich mach’s gleich.“
    Sofort ging die Tür wieder auf. „Und wenn du dabei bist, dich in unseren Haushalt ei n zubringen, bring Pasta mit . Nicht die aus dem Supermarkt, sondern die vom Itali e ner . “ Paul hatte ihn am Haken und würde ihn zappeln lassen. „Da fällt mir ein: Butter, Rosé, Briefmarken und Müllbeutel brauchen wir auch.“
    „Kein Mensch schreibt heutzutage noch Briefe.“
    „Ich schon.“ Paul tippte sich an die Lippe. „Geschirrspülertaps, die neue Men ’ s Health und dann fährst du noch zum Fleischer und fragst, ob sie Lämmchen haben.“
    Er würde Stunden unterwegs sein. „Lamm kann ich dir umsonst besorgen. Es wäre dann auch absolut frisch.“ Ob sich heute Nacht noch Polizisten im Naturschutzgebiet heru m treiben würden?
    Pauls Miene versteinerte. „Gehen wir in beiderseitigem Interesse davon aus, dass das eben ein schlechter Scherz war. “
    War es nicht. „Das sind zig Läden, die ich anfahren muss. Warum quälst du mich so?“ Er war müde, wollte mit einem Kaffee zu seinem Faun und abschalten. Fast wäre er ein Mörder gewesen. So etwas zehrte.
    Pauls Miene blieb hart. „Weil das eine neue Erfahrung für mich ist, die ich au s kosten will.“
    Vincent versank hinter seinen Händen.
    „Halt dich ran und nimm genug Geld mit. Lammfleisch ist teuer.“
    „Her mit der Haushaltskasse, dann bin ich weg.“ Wenn er sich bei ihm ausreichend Liebkind gemacht hätte, würde ihn Paul wenigstens morgen mit Vorwürfen ve r schonen.
    „Herzchen.“ Paul bückte sich mit heimtückische m Grinsen und hauchte einen Kuss auf seine Wange. „Du

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