Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
Vom Netzwerk:
ihr Handy vor dem Regen zu schützen. Anne schrie immer noch. Es krachte ganz nah. Ohrenbetäubend. Ein Einschlag? Anne krüm m te sich mitten auf dem Weg zusa m men und wimmerte. Wieder ein Blitz. Nina duckte sich. Ein Sc hatte n. Er stand zwischen den Bä u men.

     
    „Nina? Was ist los?“ Marcel klemmte sich das Handy ans Ohr und machte Vi n cent ein Zeichen, dass er die Musikanlage leiser drehen sollte. Es war die reinste Erholung, Armored Saint nicht mehr bis zum Trommelfelldurchbruch hören zu müssen. „Wo sagst du, seid ihr?“ Er kniff die Augen zusammen. „Sprich lauter. Ich kann dich kaum verst e hen.“
    Das Licht flackerte, als ein Blitzhagel über pechschwarzen Himmel zuckte. „Am Teufelsfenn? Was um Himmels willen macht ihr denn da?“ Ninas pan i sche Stimme scholl bis zu Vincent.
    „Was hat sie?“
    Marcel fuchtelte durch die Luft. „Klappe! Ich versteh kaum was.“
    Wieder Ninas Stimme.
    „Dahinter? Wo dahinter?“
    „Gib mir das Telefon!“
    Marcel schlug auf Vincents ausgestreckte Hand. „Natürlich auf einem Waldweg! Dass ihr querfeldein joggt, habe ich mir auch nicht gedacht. Was? Nina, es gibt zig Waldwege zwischen Teufelsfenn und Pec h see. Wo genau?“
    Die Blitze zuckten in immer kürzeren Abständen. Warum musste sich Nina ausgerec h net heute zum Joggen im Wald verabreden? Paul hockte sicher schon unter dem Küche n tisch und ließ sich von Knut den Angstschweiß von der Stirn tupfen.
    „Ich hab den Transporter nicht, Nina. Den hat …“ Marcels Miene versteinerte. „M o ment, bleib ganz ruhig. Vincent ist bei mir. Ja, mit dem Wagen. Sag ihm … Was? Was ist bei dir? Nina! Ich kann dich nicht verstehen! Scheiße verdammte!“ Er hielt das Mikrofon zu. „Kennst du dich da aus?“
    Vincent nickte. Er jagte dort oft.
    Marcel zuckte zusammen und hielt das Handy vom Ohr weg. „Da hat es eingeschl a gen.“
    „Handy her!“ Er streckte die Hand aus , aber Marcel winkte ab.
    „Was ist passiert?“
    Vincent stand schon in der Tür, den Autoschlüssel griffbereit. „Gib mir das verdam m te Handy, dann soll sie mich selbst zu sich lotsen!“
    „Nina? Bleib dran! Ich geb dir Vincent. Sag ihm, wo du bist. Doch! So gut du kannst! Er kommt euch abholen.“ Er warf ihm das Ding quer durch den Raum zu.
    „Beeil dich.“
    Vincent rannte zur Treppe. „Nina?“
    „Vincent! Wir sind irgendwo hinter … dem Teufelssee, Richtung Westen, glaub ich.“
    Er nahm drei Stufen auf einmal. „Das Naturschutzgebiet? Wo genau?“ Es knisterte, krachte. Dann wieder ihre verzerrte Stimme.
    „Etwa halbe … zum Pechsee. … Vincent, beeil … “
    Er sprang in den Skoda und schoss aus der Parklücke. Hinter ihm hupte es. „Was ist los? Warum hast du solche Angst? Das Gewitter?“ Im Hintergrund schrie eine Frau wie am Spieß. „Nina, rede mit mir!“ Der Donner, der über ihm krachte, dröhnte auch durch das Handy. Die Frau im Hintergrund schrie noch lauter. „Sag dem Weib, dass es die Schnauze halten soll! Ich kann dich nicht verst e hen.“
    „Hier ist etwas“, kam es verzerrt. Dann wieder Schweigen. „Augen. Gelbe Augen … Büschen …“ Ihre Stimme ging im Sturmbrausen unter.
    „Nina? Was für Augen? Was meinst du?“
    „…es knurrt … es kommt auf uns …“
    Vincent trat aufs Gas. „Ich bin gleich bei dir! Bleib dran, hörst du?“
    „Ich … nicht weg! Anne!“
    „Nina?“
    „Anne! Tu es … nicht! Bleib … Ein Freund von mir … Anne!“
    Über die rote Ampel driftete er um die Kurve haarscharf an einem Laster vo r bei. „Was ist passiert?“ Die sollten mit der elenden Huperei aufhören. Er verstand kein Wort. Fer n licht ble n dete ihn. Kurz vorm Aufprall riss er den Wagen nach rechts.
    „Sie ist … weg.“
    „Die Kreisch-Frau? Sei froh!“ Die Sturzbäche auf seiner Frontscheibe na h men ihm die Sicht. „Ich bin gleich da! Nina, bleib ganz ruhig, ich kann den Parkplatz sehen.“ Er schleuderte den Wagen auf den breitesten Weg und betete, dass er sich nicht festfuhr. Es war stockdunkel unter den Bäumen. Irgendwo rechts musste der See liegen. Daran vo r bei, hatte Nina gesagt. Er kreuzte einen breiteren Weg, dann wieder schmale Pfade.
    „Nina? Bist du noch dran? Wo genau? Gib mir einen Hinweis! Ich seh nur Bäume! Was ist in deiner Nähe?“ Nur Krachen und Knistern. „Nina!“ Er schlug aufs Lenkrad und der Wagen rutschte im Schlamm. Der Baumstamm kam rasend schnell näher. Im letzten Moment riss Vincent das Steuer herum, knallte noch mit dem Heck

Weitere Kostenlose Bücher