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Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition)

Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition)

Titel: Das bisschen Kuchen: (K)ein Diät-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Berg
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konnte sich nur zu gut ausmalen, was das bedeutete. Aber so wollte sie Wolfgang nicht zurückerobern. So nicht.
    »Keine Gewalt«, beschwor sie Walburga. »Gewalt ist keine Lösung. Ich will keinen Mann, der aus lauter Angst bei mir bleibt.«
    »Lass mich nur machen. Der wird dich bald wieder so heiß und heftig lieben, dass du die Englein im Himmel singen hörst.«
    Niki wagte nicht, daran zu denken, was Peggy wohl von solchen Methoden halten würde.
    »Sag ihm, dass er eine wunderbare Frau hat«, meldete sich Leo zu Wort, der bisher geschwiegen hatte. »Dass sie liebenswert ist. Und dass er keine bessere Frau bekommen kann.«
    »Genau!«, rief Alexis. »Er weiß nämlich gar nicht, was für ein Juwel er hat!«
    »Eine wie dich hat er letztlich gar nicht verdient«, ergänzte Tamara. »Du bist der Goldfisch im Karpfenteich. Oder so ähnlich.«
    Niki betrachtete das zerfledderte Dinkelbrötchen. »Jetzt übertreibt mal nicht. Ich bin eine wandelnde Zumutung.«
    »Was du nicht sagst, Hase.« Walburga stand auf. »Okay, ich zisch los. Aber die Samthandschuhe lasse ich hier. Wolfgang ist so rücksichtslos, der würde einen ganzen Wohnblock anzünden, nur um sich ein Würstchen zu grillen. Da muss man andere Saiten aufziehen.«
    »Mit Männern kennt sich Walburga wirklich aus!«, sagte Tamara. Nervös spielte sie mit dem Reißverschluss ihres taubenblauen Designeranzugs. »Auch mit verheirateten.«
    »Vielleicht sollte sie ihm sagen, dass Niki ihn liebt«, warf Leo ein. Er sah Niki an. »Du liebst ihn doch, oder?«
    Niki zögerte. Wollte Leo sie testen? Doch er hatte ein unbeteiligtes Gesicht aufgesetzt, und es war schwer zu erraten, was er dachte.
    »Klar liebe ich Wolfgang.«
    Wieso bloß hatte sie das dumme Gefühl, dass es nicht sonderlich überzeugend klang?
    Walburga schnappte sich die Plastiktüte, die sie an ihren Stuhl gehängt hatte. Niki kannte keine andere Frau, die so konsequent auf Handtaschen und Koffer verzichtete. Aber originell wirkte es schon, das musste man Walburga lassen. Überhaupt war sie eine wie keine. Noch vor zwei Wochen hätte ich sie links liegen lassen, dachte Niki. Hätte sie unmöglich gefunden und abgehakt. Wie spießig ich doch war.
    Mit gerunzelter Stirn wühlte Walburga in der Plastiktüte herum. »Zettel mit Adresse, Hausschlüssel, Pass, Schokolade, die beiden Tickets, ich glaube, ich habe alles.«
    »Wieso hast du zwei Plätze gebucht?«, fragte Alexis.
    »Die zwingen mich ja dazu«, schnaubte Walburga. »Frechheit! Ab hundertdreißig Kilo ist bei der Airline doppelt abdrücken fällig.«
    »Zwei Plätze?« Niki seufzte. »Ich geb dir das Geld zurück, sobald ich kann. Versprochen.«
    »Lass mal gut sein, ist ’n Freundschaftsdienst«, erwiderte Walburga. »Sonst noch was?«
    »Es ist Sonntag, da ist Wolfgang vermutlich zu Hause«,überlegte Niki laut. »Peggy weiß Bescheid, sie passt auf, dass er nicht mit dem Auto wegfährt. Falls keiner aufmacht, musst du den Hausschlüssel ganz vorsichtig drehen, das Schloss klemmt etwas. In der Speisekammer stehen selbstgebackene Plätzchen. Und bring mir bitte meinen roten BH und den passenden Slip mit, die findest du im Wäscheschrank, zweite Schublade von oben. Außerdem liegt mein Handy im Kamin, das brauche ich unbed…«
    Walburga unterbrach sie. »Z-V-I!«
    »Wie bitte?«
    »Zu-viel-Information«, erklärte Walburga. »Ich muss mich auf das Wichtigste konzentrieren, wie ein verdammter Karatekämpfer.«
    Keine Frage, für Walburga
war
Gewalt eine Lösung. Nikis Herz sank auf halbmast.
    »Schatzi, jetzt heul mal nicht gleich.« Walburga tätschelte Nikis Schulter. »Heute Abend bin ich pünktlich um sechs wieder da. Klingeling, heute ist der neunzehnte. Du weißt, wir haben was vor.«
    Niki konnte sich nicht erinnern. »Was denn?«
    »Du kochst«, erwiderte Walburga. »Und zwar außer Haus.«
    »Lass mich bloß in Ruhe mit dieser Schnapsidee!«, protestierte Niki. »Ich bin schon froh, wenn ich diesen Tag durchstehe.«
    »Das wirst du, das wirst du«, sagte Walburga verschmitzt. »Als ich meinen Flug gebucht habe, bin ich bei der Gelegenheit ins Terminsystem vom Vitalis gegangen. Du bekommstheute Nachmittag zwei Stunden Mario. Außer der Reihe. Um fünfzehn Uhr. Das sollte dich etwas aufheitern.«
    Leo sah auf einmal angespannt aus. Ahnte er, welche Wonnen Niki bei Mario erwarteten? Im Vitalis blühten Klatsch und Tratsch, und Mario war ein Topthema. War Leo etwa eifersüchtig?
    »Pass auf dich auf, Walburga!«, flötete Tamara.
    »Und

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