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Das blaue Haus (German Edition)

Das blaue Haus (German Edition)

Titel: Das blaue Haus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Schreiner
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in den Garten hinaus. Immer noch roch es nach Speck.
„Hallo, Alan. Wo ist Ragee?“, hauchte Julie in den Wohnraum. Auch sie roch den kalten Speckgeruch und konnte sich kaum vorstellen, dass sich Ragee nicht in der Nähe befand.
Dane sah nicht zu ihr hin. „Ragee ist in die Stadt gefahren, kommt später wieder“, sagte er im ernsten Ton.
Dass Ragee nicht im Hause war, kam ihr gelegen. Diese Nacht saß noch tief in ihrem Leib. Gott, wie schön war diese Nacht gewesen, eine mehr als großzügige Belohnung für die Wartezeit. Sie lockerte ihren Morgenmantel und ließ ihn mit einer unscheinbaren Bewegung fallen. Jetzt sah Dane hin. Er begann wieder mit seiner Erregung zu kämpfen, sein Verstand machte Anstalten. Sie war so nahe, so gut riechend – und so bereit. Doch die letzte Nacht war schamlos gewesen und nicht ihre Schuld allein. Wie konnte sie ahnen, dass er Sarah geliebt hatte, nicht sie? Dane schluckte und schlug mit gedanklicher Beherrschung um sich. Er sagte leise: „Zieh dich bitte wieder an.“
„Warum?“, fragte sie verführerisch. „Wir können's wieder tun, sooft wir wollen. Ragee ist nicht da. Ich brauche dich, jetzt, hier. Komm!“ Sie bog ihren Körper zu ihm, und er spürte ihre Hitze an seinen Beinen.
„Zieh dich bitte wieder an“, erflehte er ein zweites Mal, ehe seine Stimme zu brechen begann. Er floh zur Terrassentür riss sie auf, riss die Fenster auf und ließ eine eisige Kälte in das Haus. Seine Bewegungen waren hektisch, und sie erkannte lächelnd, dass sie ihn wieder einmal um seine Beherrschung brachte.
„Ziehst du dich jetzt an?“, herrschte er sie an, doch sie spürte die Kälte nicht. Seit heute Morgen war sie von einer wallenden Hitze umgeben.
Dane traute seinen Augen nicht, als er sie auf sich zukommen sah. Er floh entrüstet in den Garten, in den Schnee. Sie blieb an der Glastüre stehen. „Willst du es draußen?“
Dane sah sich um, ob irgendwelche Nachbarn zugegen waren. Wer war eigentlich der perverse Teil von beiden, sie oder er? Dann schrie er: „Du bist verrückt!!“
Sie lachte und warf ihren Kopf nach hinten.
Noch nie war er vor Sex geflüchtet. Sah so die Wahrheit aus? Die ganze Wahrheit? Er packte seinen letzten Mut zusammen und stieß an ihr vorbei in das Haus. Er schloss die Tür und das Fenster und reichte ihr den Morgenmantel.
„Julie“, begann er ernst und gefasst. „Wie ernst kann ich mit dir reden? Ich meine … ohne mit dir zu schlafen?“
Julies Lächeln verschwand. Der Spaß war vorbei, und sie zog sich den Morgenmantel wieder über. Er hatte wohl keine Lust heute Morgen, sonst hätte er spätestens im Schnee nachgegeben.
„Ich geh mich erst duschen“, bemerkte sie kurz und verschwand im Bad.
Dane setzte sich erschöpft an den Tisch und glaubte nicht, dies alles eben erlebt zu haben. Sie war nicht Sarah – ganz und gar nicht. Nichts von ihr glich seiner Sarah auch nur im Entferntesten. Wie konnte er dieses Geschöpf nur je wieder loswerden.
    „Ich bin nicht so, wie es scheint“, begann Julie nach dem Duschen das Gespräch und setzte sich ihm gegenüber. „Ich habe nur gedacht, dass es dir Spaß macht, dass du es willst.“
Dane sah sie bitter an und sagte: „Gestern Nacht war ein Missverständnis ... und davor ...“
„Drei Missverständnisse“, unterbrach sie ihn. Er stockte mit seinen Worten. „Gut, es waren drei Missverständnisse und davor war es auch eins.“
„Dann hätten wir schon vier.“
Dane konzentrierte sich. „Ich habe das erste Mal ... nein warte ... ich will es anders sagen.“ Er konnte noch nie die richtigen Worte für seine Probleme finden – und schon gar nicht bei Julie. Sie sah ihm belustigt in die Augen. Er fühlte sich gehemmt und konnte nicht weiterreden, nicht, wenn sie ihn dabei so ansah. Er sah zu Boden. „Ich habe viele Probleme mit meinen Gefühlen. Sie lassen mich oft Dinge tun, die ich nicht will.“
„Bist du krank?“, fragte Julie entrüstet.
Er sah sie nicht an. „In gewisser Weise, ja, aber nicht so, wie du denkst. Es ist die Kontrolle.“
„Bin ich eins von diesen Kontrollproblemen?“
„In gewisser Weise, ja. Du hast mich zur falschen Zeit am falschen Ort aufgefangen. Letzte Nacht habe ich nicht mit dir geschlafen, ich war gedanklich bei Sarah, meiner Frau.“ Dane stockte und wurde rot. Er hatte Sarah gesagt! Mist!
„Heißt deine Frau Sarah? Sarah Gampell?“, fragte Julie neugierig. Sie dachte plötzlich an Sarah Gelton und wusste nicht, warum.
Dane nickte, verärgert über diese

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