Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Blut der Lilie

Titel: Das Blut der Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Donnelly
Vom Netzwerk:
Inspiration,
schätze ich«, antwortet er.
    Â»Er möchte den perfekten Song schreiben«, sagt Jules.
    Â»Ja, genau.«
    Â»Einen Song, in dem die ganze Welt erhalten ist. Das Gute,
das Böse, die Schönheit, der Schmerz«, sagt Jules.
    Â»Geburtstag und Tod, Kaffee und Regen. Blaue Flecken und
Rosen, Scheiße und Segen«, rappt Virgil.
    Â»Zigaretten und Müll und Totenkopfringe, das sind ein paar
meiner Lieblingsdinge«, füge ich mit meiner besten Julie-Andrews-Stimme hinzu.
    Virgil hebt die Hand, und wir klatschen uns ab.
    Jules setzt noch einen drauf. »Also los, Kanye, lass uns was
hören.«
    Â»Womit denn? Einer Mandoline?«
    Â»Baby«, sagt Jules. »Mädchen. Trau dich, leg los!«
    Er lehnt sich über die Bar, greift sich einen leeren Eiskübel
und benutzt ihn als Trommel. Ich gehe zur Bühne zurück, nehme meine Gitarre und
lege mit ein paar locker poppigen Chili-Peppers-Akkorden los.
    Virgil grinst. »Ja?«, fragt er und sieht mich an.
    Â»Ja«, sage ich und erwidere seinen Blick.
    Â»Ja!«, sagt Rémy. »Du willst was zu futtern? Dann schwing
deinen dürren Arsch da rauf.«
    Virgil tätschelt Rémys Glatze auf dem Weg zur Bühne. Rémy
flucht. Wir klampfen eine Weile herum, bis wir den Rhythmus gefunden haben,
Jules greift ihn auf, baut ihn aus und verziert ihn.
    Â»Ja, genau«, sagt Virgil. »Das ist es.«
    Ich probiere ein paar Akkorde aus, bis ich was habe, das als
Refrain funktionieren könnte, und dann noch ein paar andere für die Strophen.
    Â»Ja, das ist gut. Das gefällt mir«, sagt Virgil.
    Er zieht seine Kapuzenjacke aus. Darunter trägt er ein weißes
T-Shirt. Seine Arme sind muskulös. Sein Hintern sieht gut aus in der Jeans. So
gut, dass ich beim Hinstarren einen Akkord verpatze.
    Er dreht sich zu mir um. »Nervös?«
    Â»Ja. Nein. Ähm, ja.«
    Mist verdammter.
    Â»Ich auch. Wenn ich die Hand hebe – so –, springst du zum
Refrain über«, sagt er. »Das haut sowieso nicht hin«, fügt er lachend hinzu.
»Das ist dir doch klar, oder?« Daraufhin wendet er sich ans Publikum. »Das
Stück heißt Banloser«, erklärt er den Leuten.
    Jules und ich fangen an zu spielen. Virgil hört ein paar
Takte lang zu, dann hebt er die Hand. Wir wechseln zum Refrain. Er rappt los.
Und er ist gut. Wirklich gut. Wir springen zur Strophe zurück, verhaspeln uns
ein bisschen, fassen dann aber wieder Tritt. Und plötzlich passiert es. Der
Rhythmus, die Reime und Akkorde passen auf einmal zusammen, und das, was jeder
von uns beisteuert, wird größer und stärker als wir selbst. Wird Musik. Wird
magisch.

    Hey ho Banloser
    Call me robber, boozer  
    And substance abuser
    Hey ho Banloser
    Call me dole-cheating  
    Workbeating welfare ruser
    I don’t want to be no
    Bad boy for life
    Feeling rife
    With the strife
    And a knife
    In my back
    But I’m on the outskirts
    Trying not to get hurt
    Living in a desert
    Of poverty and fear
    I try to conform
    Do no harm, be the norm
    But can’t transform
    I can just persevere
    I go to an interview
    I try to get through to you
    Show what I can do
    But you don’t want to hear
    You smile, but you won’t hire me
    And if you did, you’d fire me
    Cuz you do not admire me
    You wish I’d disappear
    Hey ho Banloser
    Call me carjacking, bombthrowing
    Guides missile cruiser
    Hey ho Banloser
    When all I want is to stay off
    The evening news, sir
    Mr. Sarkozy
    Can you hear my plea
    Take a look at me
    What do you see
    You see a delinquent
    But I work for my rent
    And I’ve got the intent
    To undo my torment
    Mr. Le Pen
    You’re not my friend
    France says never again
    But you were almost voted in
    I say it’s time to bend
    Time to amend, to transcend
    Before history repeats itself
    Again and again
    Hey ho Banloser.
    Call me bruiser, refuser,
    That’s what your views are
    Hey ho Banloser
    Can’t take it no more
    Got to face my accuser
    Feel my anger, my ambition
    It’s a war of words, a war of attrition
    Going to change my life, my condition
    Through my own volition
    Cuz out here it’s competition
    Every day’s a combat mission
    I gotta ask permission
    When all I want is admission
    I’m no politician
    Just a simple musician.
    Got my beats for ammunition
    Going rap my opposition
    Cuz it’s plain to see
    Out here in Clichy
    That Liberty, Equality, and

Weitere Kostenlose Bücher