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Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Freute sich, dass sie sich an ihn schmiegte. »Es ist aber nichts passiert. Und wegen der Unfälle brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Es geht ihnen gut.«
    Sie blickte ihn fragend an.
    »Ich war so frei und habe mit den Männern gesprochen. Unter dem Vorwand, dass es in Edinburgh einen ähnlichen Fall gegeben hätte und ich mich vergewissern wollte, ob alle Fälle zusammenhängen. Außerdem habe ich die Herren davon überzeugt, dass sie es nicht mit einem übersinnlichen Phänomen zu tun haben, sondern mit einem illegalen Medikament, mit dem eine Bande von verbrecherischen Chemikern experimentiert, und dass ihre rapide Alterung eine unerwünschte Nebenwirkung wäre.« Er strich Kara über die Wange. »Auch diese Art von Schadensbegrenzung ist die Aufgabe von Defensoren. Es wäre nicht gut, wenn die Menschheit erfährt, dass die Anderen real existieren und nicht nur Ausgeburten der Fantasie von Schriftstellern und Filmemachern sind.«
    »Danke, Jarod.« Sie seufzte und schüttelte den Kopf. »Es tut mir so leid.«
    »Keine Sorge, Kara. Ich sagte doch, es geht den Männern gut. Die halten dich jetzt zwar für eine durchgeknallte Chemikerin, aber da deine Familie dir garantiert ein Alibi für jeden dieser Fälle gibt, ist dein Geheimnis in jedem Fall sicher.«
    »Das meinte ich nicht. Du musst doch jetzt glauben, dass es mir völlig egal wäre, mit wem ich ins Bett gehe. Und dass das mit uns auch nichts anderes war als ... Fütterungsinstinkt.« Sie sah ihn unglücklich an. »Das war es nicht. Und ich finde es furchtbar, dass ich jetzt so leben muss. Promiskuität ist mir zutiefst zuwider.« Sie brach in Tränen aus.
    Jarod drückte sie an sich. Ihr Leid schnitt ihm ins Herz. »Ich weiß, Kara. Und glaube mir bitte, wenn ich sage, dass ich in keiner Weise schlecht von dir denke. Das ist nun mal deine Natur.«
    Sie weinte heftiger. »Das sagt mir jeder. Aber das macht die Sache nicht leichter.«
    Er streichelte ihr Haar. »Das sollte es aber. Verachtest du einen Bären, weil er sich von Fleisch ernährt und nicht nur von Beeren, die ihm zwar gut schmecken, aber nicht ganzjährig verfügbar sind und ihn sowieso kaum satt machen? Nein. Also verachte bitte nicht dich selbst für deine Sukkubusnatur.«
    Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. »Und das sagt ausgerechnet ein Defensor?«
    Er lächelte. »Du scheinst von uns Defensoren eine völlig falsche Vorstellung zu haben.«
    »Kara, ist alles in Ordnung?« Die Männerstimme hinter ihnen ließ sie beide zusammenzucken.
    Kara löste sich von Jarod und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Ja.«
    »Das sieht mir aber nicht so aus«, sagte der Mann, der nach seiner frappierenden Ähnlichkeit mit Kara nur ihr Zwillingsbruder sein konnte. Er legte den Arm um sie in einer eindeutig beschützenden Weise und funkelte Jarod warnend an.
    »Das Einzige, was nicht in Ordnung ist, ist mein übliches Problem. Kyle, das ist Jarod. Jarod, mein Bruder Kyle.«
    »Angenehm.« Jarod nickte Kyle zu. »Und wie ich Kara schon versichert habe, bin ich nicht euer Feind.«
    »Das wird sich noch zeigen«, meinte Kyle. Seinem Tonfall nach zu urteilen, traute er Jarod keinen Inch über den Weg. »Wir müssen los, Kara.«
    Jarod blickte sie eindringlich an. »Du hast meine Nummern, Kara. Scheue dich bitte nicht, mich anzurufen, wenn du Hilfe brauchst. Egal worum es geht.«
    Sie nickte. »Wiedersehen, Jarod.«
    »Wiedersehen, Kara.«
    Ihr Bruder warf ihm nur einen warnenden Blick zu, ehe er, den Arm immer noch schützend um ihre Schultern gelegt, mit ihr zu einem dunkelblauen Sportwagen ging und gleich darauf mit ihr davonfuhr. Jarod sah ihm nach und glaubte, Kara ihm zuwinken zu sehen. Aber es war schon zu dunkel, um das erkennen zu können. Er hatte das beklemmende Gefühl, ihr vielleicht zum letzten Mal begegnet zu sein. Sicherheitshalber hatte er sich das Kennzeichen des Wagens gemerkt, das er gleich morgen überprüfen würde. Es würde ihn allerdings nicht wundern, wenn sich das als falsch herausstellte. Seufzend ging er zu seinem Wagen und fuhr nach Hause.
     
    *
     
    »Ist wirklich alles in Ordnung, Kara?«, vergewissert sich Kyle.
    Sie nickte. »Ich komme schon klar. Es fällt mir nur schwer zu akzeptieren, dass ich Edinburgh so überstürzt verlassen muss und die Mortimers wahrscheinlich nie wiedersehen werde.«
    »Hast du ihnen oder dem Defensor gesagt, wo wir wohnen?«
    »Natürlich nicht. Aber so, wie ich Jarod einschätze, hat er sich garantiert das Kennzeichen deines Wagens

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