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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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fies war, dass ich sie am liebsten von meiner Beliebtheitsliste streichen würde – trotz alledem ist sie meine Freundin!“
    „Du hast eine Beliebtheitsliste? Stehe ich da auch drauf?“
    „Na, was glaubst denn du?“ Cat stupste ihm lachend in die Seite. Sie war froh, dass sich alles wieder beruhigt hatte.
    Dionne war wieder klar im Kopf, Jayden somit auch wieder beruhigt und es wurde kein Wort mehr über die ‚Ric-hat-Dionne-verhext-Sache gesprochen. Sie war ebenfalls beruhigt, auch wenn sie sich das Verhalten ihrer Freundin immer noch nicht erklären konnte. So ganz konnte sie die letzten Tage nicht abhaken. Auf der einen Seite freute sie sich darüber, dass sie ihre Freundin wieder hatte, auf der anderen Seite hatte sie das dumpfe Gefühl, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm war. Dieser Zwiespalt, indem sie sich befand, nervte sie, aber was sollte sie machen? Sie konnte nichts weiter tun, als das, was passiert war, erst einmal so hinzunehmen.
    Mittlerweile waren sie in der Cafeteria angekommen. Cat stellte sich in die Schlange der Essensausgabe, obwohl sie überhaupt keinen Hunger hatte. Aber mit einem gesättigten Magen konnte man besser denken, und deshalb nahm sie sich zumindest einen Salatteller und einen Milchshake.
    Als sie sich umdrehte, erblickte sie Ric, der schon an ihrem Tisch saß und ihr zuwinkte. Sie hob die Hand und winkte zurück. Um ihn herum saßen die üblichen Verdächtigen: Jayden und Tyson, der endlich wieder da war, Jodie, Heath und nun auch wieder Dionne. Cat nahm sich ihr Tablett und gesellte ich dazu.
    „Na, mein Herz. Alles gut? Du siehst müde aus.“ Ric lehnte sich zu ihr und sah sie besorgt an.
    „Ja, alles gut“, erwiderte sie. „Ich bin nur wirklich etwas müde.“ Das war sie tatsächlich. Seit einigen Tagen war die Müdigkeit ihr ständiger Begleiter. Aber das war wahrscheinlich auch kein Wunder, bei dem ganzen Trubel der sie umgab. Sie kam ja seit zwei Wochen gar nicht mehr zur Ruhe. „Mach dir keine Sorgen. Mir fehlt echt nur etwas Schlaf.“
    „Dann geht´s heute aber mal früh zu Bett“, sagte Ric.
    „Heute? Och nö … Ich dachte, wir machen uns zusammen einen gemütlichen Abend? Außerdem bin ich gespannt, was Ann zu erzählen hat.“ Sie zwinkerte Ric zu. „Vorausgesetzt, sie meldet sich irgendwann noch mal.“ Cat hatte mittlerweile richtig Angst davor, alleine in ihre Wohnung zurückzukehren. Sie dachte an Alfons. An die Drohung, die er ausgesprochen hatte und daran, was geschehen würde, wenn sie Ric davon erzählte. Das mochte sie sich gar nicht ausmalen. Deshalb hielt sie es für klüger, ihm vorerst nichts davon zu sagen. Auch wenn sie sich gegenseitiges Vertrauen geschworen hatten – dieses Risiko konnte sie nicht ohne weiteres eingehen. Erst musste sie herausfinden, wie sie Alfons zur Strecke bringen konnte.
    „Hat sie immer noch nicht geantwortet?“ Ric riss sie aus ihren Gedanken.
    „Nein. Aber vielleicht ist ja auch der Akku leer und bei Levian gibt’s keinen Strom. Wer weiß das schon?“
    „Ja, bestimmt.“ Er häufte Nudeln auf seinen Löffel und steckte ihn sich in den Mund, während er sie ansah.
    Cat sah sich um. Die Mensa war heute nicht so voll. Obwohl die Temperaturen seit gestern stark gesunken waren, saßen viele Schüler draußen. Die Sonne schien und der Sommer bäumte sich ein letztes Mal auf. Doch es war bereits zu erkennen, dass der Herbst nicht mehr lange auf sich warten ließ. Die Blätter verfärbten sich bereits in die verschiedensten Rottöne, was immer einen traumhaften Anblick bot. Sie stocherte in ihrem Salat herum und ließ den Blick schweifen, bis sie schließlich an unglaublich breiten Schultern, die ihr die Rückseite zudrehten, hängen blieb. Sie stutzte.
    „Stephen ist wieder da?“ Fragend sah sie Ric an. Der zuckte die Schultern.
    „Weiß nicht. Wo?“ Cat nickte leicht in Stephens Richtung.
    „Ja, sieht so aus. Und wenn ich das richtig erkenne, dann sitzt er ziemlich alleine dort.“
    Ric hatte Recht. Stephen saß alleine an einem Tisch, an dem er sonst nie gesessen hatte. Seine Freunde und Basketballkollegen, mit denen er sonst die Pause verbrachte, hatten ihn offensichtlich aus ihrer Mitte entfernt. Kein Wunder nach dem, was er sich geleistet hatte. Es war eins, mit der Freundin seines besten Kumpels zu schlafen, aber sich dann auch noch dabei erwischen zu lassen …
    Cat dachte an den Abend, an dem alles rauskam.
    Nachdem sie mit Jayden über ihren Zwiespalt zu Stephen gesprochen und alles klarer

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