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Das Blut des Teufels

Titel: Das Blut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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vielleicht doch besser den Medizinmann. Die Inka waren für ihre genaue Kenntnis der Naturmedizin bekannt. Sogar für Chirurgie.«
Norman verdrehte die Augen. »Ich glaube nicht, dass meine Krankenversicherung dafür die Kosten übernimmt.«
Sam winkte in Richtung Hütte. »Dann leg dich wenigstens wieder hin. Ich werde Sykes sofort anrufen.«
Denal half Norman auf sein Zimmer zurück. Sam folgte, um sein Funkgerät aus dem Gepäck zu holen. Er warf Norman erneut einen besorgten Blick zu, als der beim Hinlegen auf das Strohlager leise aufschrie. »Achte darauf, dass er viel trinkt«, sagte Sam zu Denal. »Sobald du es ihm bequem gemacht hast, komm zu mir. Ich brauche deine Hilfe als Dolmetscher.«
Dann schlüpfte Sam durch die Schilfmatte, trat ein paar Schritte beiseite und schaltete das Sprechfunkgerät ein. Die Anzeige für die Akkubatterien stand im roten Bereich. Ohne neu aufgeladen zu werden, würden sie es nicht mehr lang machen. »Sam an Basis. Sam an Basis. Over.«
Maggie kam herüber, weil sie mithören wollte.
Die Antwort erfolgte fast augenblicklich. »Wurde aber auch Zeit, Conklin!«, jammerte Philip. Atmosphärische Störungen verzerrten seine Worte.
»Schon Glück dabei gehabt, eine Rettungsmannschaft herzuschicken? Norman ist schwer verwundet und muss so schnell wie möglich hier rausgeholt werden.«
Die atmosphärischen Störungen konnten die Aufregung in der Stimme seines Kommilitonen nicht völlig überdecken. »Dein Onkel kommt! Der Professor! Er verlässt gerade Cusco! Er sollte morgen in aller Frühe mit einem Helikopter und Vorräten hier eintreffen.«
Aufgeregt umklammerte Maggie Sams Ellbogen.
»Ich habe noch nicht mit ihm persönlich sprechen können«, fuhr Philip fort. »Der Satellitenempfänger ist nach wie vor hinüber. Aber von Cusco ist eine Nachricht nach Villacuacha hier ganz in der Nähe gegangen und über ein improvisiertes FunkNetzwerk weitergeleitet worden, das einige Mönche heute früh errichtet haben. Die Nachricht ist gerade vor einer Stunde eingetroffen!«
Sam hegte gemischte Gefühle. Onkel Hank kam! Andererseits hatte er gehofft, es würde schon heute Hilfe eintreffen. Doch das war wohl unrealistisch. Sie waren hunderte von Kilometern von einem Ort entfernt, der auch nur die holprigste Piste zu bieten hatte. Er drückte wieder auf ›Senden‹. »Gute Nachricht, Philip! Aber sorg dafür, dass dieser Helikopter so schnell wie möglich hier raufkommt! Mach Onkel Hank Feuer unterm Arsch, wenn möglich. Wir lassen die ganze Nacht über ein Feuer brennen, nur für den Fall, dass er eher hier eintreffen kann.« Das rote Licht an der Batterieanzeige blinkte inzwischen bedrohlich. »Ich muss abschalten, Philip! Ich ruf dich bei Sonnenuntergang wieder an, was es an Neuem gibt.«
Atmosphärische Störungen überdeckten den größten Teil von Philips Antwort. Das Rauschen machte Sams latente Kopfschmerzen noch schlimmer. Er fluchte und schaltete ab. Hoffentlich hatte seine letzte Botschaft Philip erreicht.
»Morgen früh«, sagte Maggie und aus ihrer Stimme klang zweifellos Erleichterung. Sie wandte sich um und blickte über den Ort. »Es wird toll sein, wenn Professor Conklin hier ist.«
Sam stellte sich dicht neben sie. »Norman macht mir nach wie vor Sorgen. Ich denke, wir sollten wirklich mit Kamapak, dem Schamanen, sprechen. Nachsehen, ob die Inka etwas hier haben, das Aspirin oder sonst einem Schmerzmittel entspricht.«
Denal trat gebückt unter der Schilfmatte durch und kam zu ihnen. »Norman schlafen«, sagte der Junge, aber er hatte die Lippen besorgt zusammengekniffen.
»Vielleicht suchen wir doch besser diesen Schamanen«, meinte Maggie. »Kannst du uns dabei helfen, Denal?«
Der Junge nickte. »Ich fragen.« Bevor er losging, zögerte er und sah mit schmalen Augen die Hütten an. »Aber etwas hier nicht richtig.«
»Was meinst du damit?«
»Hier keine Kinder«, erwiderte Denal und schaute zu ihnen auf.
Maggie und Sam sahen einander stirnrunzelnd an und blickten dann zu den Steinhütten hinüber. »Bestimmt gibt es welche …«, setzte Sam an, aber seine Stimme erstarb. Bei ihrer Ankunft gestern hatten sie keine Kinder gesehen, aber es war fast schon Sonnenuntergang gewesen. Die Feier hatte bis spät in die Nacht gedauert, also hatte Sam das Fehlen von Kindern nicht weiter merkwürdig gefunden.
»Er hat Recht«, sagte Maggie. »Ich bin seit mindestens einer Stunde auf und habe auch keine Kleinen zu Gesicht bekommen.«
Sam zeigte zu den beiden Frauen hinüber, die nach wie

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