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Das Blut des Teufels

Titel: Das Blut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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ihn dermaßen an, dass er bald heftig die Luft durch die zusammengebissenen Zähne sog. Anspannung und Erschöpfung ließen ihn mit der dünnen Luft immer schlechter zurande kommen. Er spürte einen aufkeimenden heftigen Schmerz in der rechten Schläfe, während er sich dem Waldrand näherte.
Bevor er die Bäume erreicht hatte, ergoss sich eine Flut aufgeregter Indianer auf die Lichtung. Breit grinsend rannten sie aufgeregt umher. Ihre Zähne blitzten hell im Sonnenschein des Spätnachmittags. Bald schoben und drängten sich die Arbeiter um Philip herum wie um einen Felsen im Fluss. Schließlich teilte sich die Menge weit genug, dass er sah, wen die Indianer ins Lager führten.
Sechs Gestalten in schlammfarbenen Kutten und mit Ledersandalen an den Füßen traten unter den Bäumen hervor. Als sie die Kapuzen zurückwarfen, zeigten die Gesichter einen warmen und offenen Ausdruck. Sie lächelten sogar, doch nicht das zähnefletschende Lächeln der grobschlächtigen Indianer, sondern bloß freundlich und ermunternd.
Einer der Kuttenträger war eindeutig der Anführer. Er war ein wenig größer als die übrigen und der einzige mit einem deutlich sichtbaren silbernen Brustkreuz.
»Mönche …«, brummte Philip erstaunt.
Einige Indianer fielen vor den frommen Männern auf die Knie und neigten den Kopf für einen Segen. Während die übrigen Mönche Hände auf Köpfe legten und Gebete auf Spanisch flüsterten, ging das Oberhaupt der Gruppe auf Philip zu.
Mit einem Schulterzucken warf der Mann seine Kapuze zurück und zum Vorschein kam ein sehr gut aussehendes Gesicht, umrahmt von schwarzen Haaren. »Wir haben von deiner Notlage gehört, mein Sohn«, sagte er schlicht. »Mein Name ist Bruder Dominic Otera und wir sind gekommen, dir alle Hilfe anzubieten, derer wir fähig sind.«
Philip war erstaunt. Englisch! Der Mann hatte Englisch gesprochen! Er unterdrückte den Drang, den Mönch in die Arme zu schließen. Stattdessen setzte er alles daran, sich so weit zu sammeln, dass er sprechen konnte. »Woher … woher wissen Sie …?«
Der Mönch hob eine Hand. »Auf unserer Reise zwischen den kleinen Dörfern in der Umgebung sind wir den Indianern begegnet, die du ausgesandt hast, um Hilfe zu holen. Ich habe sie nach Villacuacha geschickt, um die Behörden zu alarmieren. Aber unterdessen sind wir hergekommen und wollen dir Gebete und Trost anbieten angesichts der Tragödie, die hier stattgefunden hat.«
Philip sackte in sich zusammen, als ihm die Last endlich von den Schultern genommen wurde. Jetzt waren andere da – andere, die Englisch sprachen –, die seine Besorgnis teilen konnten. Er merkte, dass er dummes Zeug redete, weil er einfach keinen klaren Gedanken fassen konnte; Stattdessen stammelte er eine Mischung von Herzen kommender Worte des Dankes und Äußerungen seiner eigenen Sorge. Nichts davon ergab einen Sinn.
Bruder Otera trat heran und legte Philip eine kühle Hand auf die Wange. »Beruhige dich, mein Sohn.«
Die Berührung brachte den Studenten wieder zu sich. »Ja … ja … wo sind meine Manieren? Ihr seid so weit gereist, da müsst ihr doch hungrig und durstig sein.«
Der Mönch neigte den Kopf. »Der Herr ist alle Nahrung, derer wir bedürfen, aber als Reisende wären wir nachlässig, wenn wir deine Gastfreundschaft ausschlagen würden.«
Philip nickte mit dem Kopf wie ein Narr; er konnte nichts dagegen tun, so kribbelig vor Erleichterung war er. »Dann kommt bitte in mein Zelt. Ich habe Saft und Wasser und kann rasch ein paar Sandwiches zubereiten.«
»Das ist äußerst großzügig. Wenn wir der sengenden Sonne entronnen sind, kannst du mir mitteilen, was deiner Gruppe widerfahren ist.«
Philip führte die Mönche zu den Zelten. Er bemerkte, dass drei zurückblieben und den Arbeitern weiterhin ihren Segen erteilten.
Dem Mönch fiel auf, dass er stehen geblieben war. »Sie werden später zu uns kommen. Das Werk des Herrn muss an oberster Stelle stehen.«
Nickend wandte sich Philip wieder um. »Natürlich.« Kurz darauf hatten es sich der Mönch und er in seinem Zelt auf Klappstühlen bequem gemacht. Zwischen ihnen stand ein Teller mit Käse und Aufschnitt. Die anderen beiden Mönche hatten scheu Gläser mit frischem Guavensaft entgegengenommen, sich dann nach draußen in den Schatten des Zelts zurückgezogen und Bruder Otera und Philip allein gelassen.
Nachdem der Mönch gekostet hatte, was Philip anbot, lehnte er sich mit einem dankbaren Seufzer in den Klappstuhl zurück. »Sehr köstlich. Das war freundlich von

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