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Das Blut-Haus

Das Blut-Haus

Titel: Das Blut-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zumindest Mühe geben.«
    »Dann viel Spaß und ein angenehmes Riechen.«
    »Du könntest mir dein Rasierwasser mitgeben, Alter«, schlug ich beim Aufstehen vor.
    »Warum das denn?«
    »Wenn es ein Zeug gibt, das dem Ghoul in punkto Gestank Konkurrenz erweist, dann ist es dein Rasierwasser.« Suko war beleidigt. Er sagte nur: »Wenn das Glenda erfährt…«
    »Was hat sie damit zu tun?«
    Der Inspektor grinste von Ohr zu Ohr. »Sie hat es mir nur zu Weihnachten geschenkt.«
    Nach dieser Antwort suchte ich das Weite.
    ***
    Es hatte mir gutgetan, den Backofen London verlassen zu können und in Richtung Küste zu fahren. Dort herrschte zwar auch Hochsommer, aber die Luft war doch eine andere.
    Längst nicht so stickig, auch nicht so heiß. Durch die offene Seitenscheibe des Rovers kitzelte eine angenehme Brise mein Gesicht. Selsey war ein typischer Touristenort. Zahlreiche kleine Hotels und Pensionen zeichneten den Ort aus, keine Hochhäuser, viele Urlauber und eine sehr steile, felsige Küste, gegen die das Wasser in mächtigen Wellen schäumte.
    Einen Parkplatz fand ich auch. Nicht einmal weit von dem Treffpunkt entfernt, der wohl das Lokal in Selsey war, denn alles was sich für locker, cool und in hielt, war dort versammelt.
    Entweder stand man draußen an den runden Tischen, oder man versammelte sich unter dem breiten Kuppeldach des Wintergartens, den auch ich betrat, nachdem ich mich draußen umgesehen und von keinem Mason Todd angesprochen worden war.
    Als Erkennungszeichen hatte ich mir eine Zeitung aus London unter den Arm geklemmt. Ein uralter Trick, der allerdings noch immer sehr wirkungsvoll war.
    Ich sah ihn trotzdem. Er stand ziemlich im Hintergrund, eingekreist von zwei Strandschönheiten in verdammt kurzen Shorts, die ihre Beine noch länger machten.
    Die Mädchen waren jung. Von zwei Seiten sprachen sie auf den leicht angegrauten, etwas playboyhaft und verlebt wirkenden Mason Todd ein, der immer wieder den Kopf schüttelte, mir aber zuwinkte und eigentlich kein Interesse an den zweibeinigen Nixen zeigte, die ihre Haarmähnen weiß gefärbt hatten und auch deshalb auffielen.
    »He, Mr. Sinclair, kommen Sie!«
    Ich blieb am Tisch stehen und legte die Zeitung ab. »Ich möchte nicht stören, aber…«
    »Kommt.« Jede bekam einen Klaps auf das Hinterteil. »Ihr könnt mal verschwinden.«
    »Aber Sie denken an uns«, sagte das Mädchen, dessen Haut besonders gebräunt war. »Nur eine klitzekleine Rolle. Kann ruhig auch freizügig sein. Ich bin nicht so.« Sie schob ihren Busen provozierend vor, doch Todd schaute gar nicht hin.
    Die beiden zogen ab. Mason schüttelte den Kopf, bevor er durch sein Gesicht strich. »Man hat nie Ruhe.«
    »Andere würden das nicht so sehen.«
    »Klar, ich weiß, Mr. Sinclair. Ich bekäme sie auch sofort ins Bett, aber das will ich nicht. Es geht denen um den Job. Sie wollen zum Film…«
    »Sind Sie in der Branche tätig?«
    »Ja, ich bin Agent.«
    »Dann verstehe ich alles.«
    Er lächelte und bestellte mir einen Blue River. Dieser Drink zeichnete sich durch einen sehr frischen Geschmack aus. Ich trank und sagte dann: »Ihre Mädchen sind aber nicht das Problem?«
    »Nein, obwohl sie auch zu einem Problem werden können. Habe ich Ihnen von Holly erzählt?«
    »Andeutungsweise.«
    »Ihre Knochen habe ich in meinem Garten gefunden, Mr. Sinclair.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Glauben Sie mir. Es ist schrecklich. Wir werden gleich zu mir fahren, dann können Sie sich den Tatort anscha uen. Man kann nur eine Gänsehaut bekommen, wenn man so etwas sieht.«
    »Sie sprechen von diesem Leichengeruch. Schwebt der permanent über dem Garten?«
    »Nein. Vorgestern fing es an. Ich habe die letzte Nacht auch nicht in meinem Haus verbracht.« Er bekam ängstliche Augen. »Wissen Sie, was das für ein Gefühl ist, wenn man den Feind nicht kennt, aber damit rechnen muß, daß er jeden Augenblick erscheint?«
    »Ich kann es mir vorstellen.«
    »Da erschien es mir eben sicherer, wenn ich nicht im Haus bin. Jetzt, wo Sie vor mir stehen, geht es mir besser. Da ist alles klar.«
    »Danke für das Kompliment, aber halten Sie mich bitte nicht für einen Supermann.«
    »Eddy war begeistert.«
    »Der hat schon als Schüler übertrieben.«
    »Nein, nein, ich glaube Ihnen nicht. Er muß einiges über Sie gelesen haben, Mr. Sinclair.«
    Ich winkte ab. »Das meiste ist gelogen, Mr. Todd. Um noch einmal auf den Geruch zurückzukommen, der

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