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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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kommt?«
    Auseinanderbrechen? Jack wusste, dass Bolton das nicht zulassen würde – jedenfalls nicht eher, als bis sein Baby geboren war.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich dafür entscheiden könnten.«
    »Da haben Sie verdammt recht. Das könnte ich nicht. Dawn mag 18 sein, aber sie ist nur 18. Im juristischen Sinn mag sie erwachsen sein, aber in ihrem Inneren ist sie noch ein Kind.« Ihre Stimme hob sich. »Ich ertrage das nicht! Und ich kann nicht einfach dabeistehen und zusehen, wie sie ihr Leben ruiniert! Ich muss das weiterversuchen, Jack, ich muss einen Weg finden, um das in Ordnung zu bringen.«
    Jack biss die Zähne zusammen. Er war nur noch ein paar Hundert Meter von Gias Haus entfernt – liebevolles Lächeln und Umarmungen seiner beiden Frauen. Wenn er clever war, würde er bis morgen warten, um ihr die Nachricht mitzuteilen. Aber er hörte den Schmerz in ihrer Stimme, die essenzielle Notwendigkeit, ihre Tochter zu retten.
    Was er ihr zu sagen hatte, mochte Dawn und Bolton tatsächlich für immer auseinanderbringen, aber es wäre auch eine scharfe Granate, die man mitten ins Zentrum ihres Lebens fallen ließ.
    Christy, der Mann, der dich wochenlang tagtäglich vergewaltigt hat, ist der gleiche Mann, der deine Tochter – deine und seine – geschwängert hat.
    Wie sollte er ihr in die Augen sehen und seine Lippen zwingen, diese Worte zu sagen?
    Aber sie musste es wissen. Sie hatte ein Recht darauf, das zu wissen.
    Denn sie hatte ihn darum gebeten, alles, was er konnte, über diesen Mann zu erfahren, der mit ihrer Tochter ins Bett ging, und das war das, was er entdeckt hatte.
    Jack entschied, dass er diese Sache hinter sich bringen wollte – nein, musste –, um diese Last der Wahrheit loszuwerden und sie da abzuladen, wo sie hingehörte. Heute noch.
    »Vielleicht habe ich diesen Weg gefunden.«
    Vor Ungeduld überschlug sich ihre Stimme. »Das haben Sie? Was ist es? Was ist es?«
    »Das ist nichts fürs Telefon.«
    »Kommen Sie schon, Jack. Bitte!«
    »Vertrauen Sie mir.« Er dachte an die Kopien von Levys Untersuchungsergebnissen in seiner Tasche. »Das muss ich Ihnen zeigen, nicht nur erzählen.«
    »Na gut. Ich bin circa eine Stunde von zu Hause weg. Wo können wir uns treffen?«
    »Bei Ihnen zu Hause ist so gut wie überall sonst auch.«
    »Ich dachte, Sie wollten nicht mit mir zusammen gesehen werden.«
    »Er weiß, wer ich bin, also spielt das keine Rolle mehr.«
    »Ich kann in einer Stunde da sein – vielleicht weniger, wenn ich mich beeile.«
    Jack war am Ende der Brücke angekommen und sah sich nach einer Möglichkeit um, auf die zurück nach Queens führenden Fahrspuren zu kommen.
    »Na gut, ich bin unterwegs.«
    »Beeilen Sie sich, ich kann es nicht mehr erwarten.«
    Doch, das kannst du, dachte er. Du wirst dir wünschen, du hättest bis in alle Ewigkeit gewartet.
    17.
    Es dauerte nicht lange, bis Dawn einschlief. Jeremy lauschte ihrem langsamen, gleichmäßigen Atmen etwa zehn Minuten, dann stand er auf und hinkte ins Wohnzimmer, um nach ihrem Telefon zu suchen.
    Es wurde Zeit, Moonglow noch einmal anzurufen.
    Wenn sie zu Hause war, dann hatte er gerade einen Roofie bei Dawn verschwendet. Aber selbst wenn nicht, dann konnte sich das immer noch als Verschwendung herausstellen.
    Er tippte zum wahrscheinlich sechsten Mal heute Abend auf die Wiederwahl – wie bisher jedes Mal, wenn Dawn das Zimmer verlassen hatte. Und dieses Mal passierte das Gleiche wie immer: Es ging niemand ran.
    Hervorragend.
    Er ging zurück ins Schlafzimmer und stieß sie sacht an. Sie rührte sich nicht, nicht das geringste bisschen.
    Noch hervorragender.
    Früher am Abend war er ins Badezimmer gegangen und hatte einen der olivgrünen Roofies in heißem Wasser in einem Medizinbecherchen aufgelöst. Als er Dawn losgeschickt hatte, Eiswürfel zu holen, hatte er das in ihre Diät-Pepsi gekippt. Es war geruchlos, geschmacklos, sie hatte also keine Ahnung …
    Sie würde vor morgen früh nicht wieder aufwachen.
    Seine einzige Sorge galt dem Baby, und ob der Roofie ihm nicht schaden würde. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Milligramm da etwas ausmachen könnte.
    Jetzt also … Zu Moonglow.
    Er schlich sich nach draußen und nahm ein Paar Winterhandschuhe und Dawns Schlüssel und Handy mit. Er nahm ihren Kombi – er würde sein geschwollenes Knie niemals so weit beugen können, um in den Miata zu steigen. Ein Glück, dass es sein linkes Knie war – wenn es das rechte gewesen wäre, wäre

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