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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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die Angehörigen benachrichtigt waren. Der Selbstmord wurde als »verdächtig« eingestuft, weil die Polizei durch einen Anruf auf die Tote hingewiesen worden war.
    Ein merkwürdiges Gefühl überkam Dawn, als sie das hörte. Aus irgendeinem Grund dachte sie an ihre Mutter.
    Mama? Niemals. Sie war niemand, der sich umbrachte.
    Ja, sie hatte sich in letzter Zeit echt voll krass schräg benommen, aber sie würde doch niemals …
    Eine Woge der Übelkeit rumorte durch ihren Magen, aber dieses Mal eine andere Art von Übelkeit. Ihr wurde kalt.
    Mama?
    Sie suchte nach ihrem Telefon, fand es auf der Anrichte in der Küche – sie konnte sich nicht erinnern, es da liegen gelassen zu haben, aber das spielte jetzt keine Rolle. Sie tippte auf die Kurzwahl für zu Hause. Sie würde nicht mit ihr sprechen. Sie wollte nur ihre Stimme hören und dann wieder auflegen.
    Ein Klingeln … zwei …
    Komm schon, nimm ab …
    Eine männliche Stimme meldete sich nach dem dritten Klingeln.
    »Hier bei den Pickerings. Wer ist da, bitte?«
    Dawn versagte die Stimme und ihr blieb das Herz stehen. Ihr Mund bewegte sich, aber es kam kein Ton heraus.
    »Hallo?«
    »Ist … Kann ich Mrs. Pickering sprechen?«
    »Wer ist denn da, bitte?«
    »Ich, ich bin ihre Tochter.«
    »Sie sind Dawn Pickering?«
    »Ja.« Sie spürte, wie ihre Knie weich wurden. »Ich, ich möchte mit meiner Mutter sprechen.«
    »Wir haben seit gestern Nacht versucht, Sie zu erreichen. Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für Sie.«
    Dawn ließ das Telefon fallen und begann zu schreien.
    2.
    »Ihr Verdacht war vollkommen richtig«, sagte Levy, als er seine Bestellung aus Toast und Rührei zu einem Sandwich zusammenklappte. »Diese Cola war mit Flunitrazepam versetzt.«
    »Kenne ich nicht.«
    »In den USA ist der Stoff auch verboten. Der Markenname ist Rohypnol.«
    »Ach.« Jack nickte. Jetzt ergab das einen Sinn. »Roofies.«
    »Nennt man das auf der Straße so? Es ist eine beliebte Vergewaltigungsdroge. Mit der Menge, die sie in sich hatte, hätte die Frau von einer ganzen Horde vergewaltigt werden können, ohne sich an irgendetwas zu erinnern.«
    Dann wäre sie wenigstens noch am Leben, dachte Jack.
    »Woher wissen Sie, wie viel sie intus hatte?«
    Levy nahm einen großen Bissen und sprach mit vollem Mund. »Das weiß ich nicht. Aber die quantitative Analyse ergab eine Konzentration von 0,03 Milligramm per Kubikzentimeter. Wenn man das auf ein normalgroßes Glas Cola hochrechnet …« Er schüttelte den Kopf. »Da kann man wirklich alles mit ihr machen.«
    »Einschließlich ihr die Pulsadern aufschneiden?«
    »Offensichtlich.«
    Ja, das war offensichtlich.
    Jack verkrampfte seine Hände in seinem Schoß, um Levy nicht seine Kaffeetasse an den Kopf zu werfen.
    »Sie verdammter Schweinehund.«
    Die zweite Hälfte des Sandwiches stoppte Zentimeter vor seinem Mund.
    »Was?«
    »Sie haben mich wegen dem Alibi belogen. Sie wussten überhaupt nicht, wo Bolton war, als Gerhard ermordet wurde.«
    »Na schön, das … das stimmt. Aber ich hatte meine Anweisungen. Ich hatte keine Wahl.«
    Er hätte auf sein Gefühl hören sollen, das ihm gesagt hatte, dass Bolton Gerhard ermordet hatte. Aber nein, Levys Lüge hatte ihn so eingelullt, dass er es für vertretbar gehalten hatte, Bolton noch etwas frei herumlaufen zu lassen.
    Scheiße.
    Jack beugte sich vor. »Eine gute Frau, eine besorgte und liebevolle Mutter, ist tot, ermordet von jemandem, den Sie bis ans Ende aller Tage wegsperren sollten. Sie ist tot, weil Sie dabei geholfen haben, diesem menschlichen Scheißhaufen eine neue Identität zu besorgen und ihn wieder auf die Menschheit loszulassen. Und jetzt sitzen Sie hier und hauen sich den Wanst voll, mit gerade mal so viel Schuldbewusstsein, als wäre eine Ihrer Laborratten gestorben.«
    Levy lehnte sich nach hinten, weg von ihm. »Ich … Ich musste ihm ein Alibi geben. Ich habe eine Familie, ein Leben, eine Identität. Ich bin angreifbarer als Sie.«
    Vielleicht, vielleicht auch nicht.
    Jack drängte seine aufkeimende Wut zurück in ihren Käfig, holte dreimal tief Luft …
    »Wird das Rohypnol bei einem routinemäßigen Drogentest angezeigt?«
    Levy blinzelte und wirkte verwirrt durch den Themenwechsel. »Ich … Keine Ahnung. Wahrscheinlich sollte es bei den Benzodiazepinen positiv reagieren, auf die bei so ziemlich jedem Drogentest kontrolliert wird, aber ich würde das nicht garantieren. Es würde davon abhängen, was für eine Probe untersucht wird. Urin wäre am

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