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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nur einen Brief, aber diverse Kopien.
    »Wie wäre es, wenn ich das sofort hier schreibe und du es dann ausdruckst?«
    »Kein Problem.« Russ stand auf und deutete auf die Tastatur. »Bedien dich.«
    Als Jack Platz nahm, zog er einen Zettel aus der Tasche und reichte ihn Russ.
    »Solange ich damit beschäftigt bin, kannst du dich nützlich machen und mir die nächsten Verwandten dieser Leute hier raussuchen.«
    »Du willst nicht, dass ich dir beim Schreiben zugucke, was?«
    »Exakt.«
    »Kein Problem.« Er sah sich die Namen auf der Liste an und stieß einen Pfiff aus. »Das könnte eine Weile dauern.«
    Jack sah zu ihm hoch. »Dann machst du dich besser sofort an die Arbeit. Außerdem stehst du mir im Licht.«
    Russ schlurfte davon und Jack begann zu tippen. Er tippte nur mit zwei Fingern – langsam, aber auch so kam man ans Ziel …
    5.
    »Bist du sicher, dass dein Telefon eingeschaltet ist?«
    »Ja, ich bin mir sicher.« Dawn verbarg ihre Gereiztheit. »Das fragst du mich jetzt echt schon zum zehnten Mal oder so.«
    Was war nur mit ihm los? Er wusste, dass ihr Telefon nie aus war. Nie. So wie er immer wieder aufstand und in seinem Wohnzimmer hin und her humpelte und sich dann wieder setzte, ging ihr auf die Nerven, und davon hatte sie nicht mehr viele übrig.
    Mama … Tot … Selbst nachdem sie die Leiche identifiziert hatte – was so echt voll der schlimmste Moment in ihrem Leben gewesen war –, konnte sie sich immer noch nicht mit dem Gedanken abfinden, dass sie nicht mehr einfach so ein paar Zimmer weiter zu Hause sein würde oder am anderen Ende des Telefons, wann immer Dawn sie brauchte.
    Gott, wie sehr wünschte sie jetzt, dass die Dinge zwischen ihnen nicht so aus dem Ruder gelaufen wären.
    Wenn sie zu Hause gewesen wäre …
    Die Schuld umgab sie wie eine kalte, feuchte Wolke. Sie konnte sie nicht abschütteln. Ein Schluchzer brach sich Bahn.
    »Das ist meine Schuld … Allein meine Schuld. Wenn ich da gewesen wäre … Wenn ich nicht ausgezogen wäre …«
    Jerry hörte auf, im Raum herumzulaufen und blieb vor ihr stehen.
    »Nicht doch, Schatz, das hatten wir doch schon. Deine Mama war labil. Sie hat sich seltsame Sachen eingebildet, merkwürdige Dinge getan. Wir haben die Anzeichen nicht erkannt. Wenn jemand Schuld hat, dann ich. Ich hätte mich nicht in dich verlieben dürfen. Ich hätte dich ihr nicht wegnehmen dürfen.«
    Dawn ergriff seine Hand und drückte sie gegen ihre Wange. Sie brauchte Jerry jetzt, mehr als je zuvor. Sie war so traurig, mehr als Worte ausdrücken konnten, mehr als man glauben konnte, und vielleicht war sie sogar etwas – es gefiel ihr nicht, das zuzugeben – sauer auf Mama, weil sie sie im Stich gelassen hatte. Sie hatte sie voll krass allein gelassen, ohne Vater, ohne Schwestern oder Brüder, ohne Großeltern, mit niemandem. Sie konnte nicht mal zurück zu ihrem Haus, weil das der Tatort eines Verbrechens war und die Polizei da noch arbeitete – sie nannten es »Spurensicherung«. Wenigstens behaupteten sie das. Vielleicht war sie die Hauptverdächtige und sie wollten sie nicht da haben, weil sie Beweismaterial vernichten könnte.
    Gott, was war das krank!
    »Ich hätte echt wissen müssen, dass da was mit ihr nicht stimmte.«
    »Hör zu, Schatz, ich hatte schon mit Verrückten zu tun und ich kenne die Anzeichen, und deine Mama hat in keiner Weise zu erkennen gegeben, dass sie so etwas vorhatte.«
    Dawn starrte zu ihm hoch. Er sprach nie über seine Vergangenheit. Das war der erste Hinweis, den er ihr darauf gegeben hatte. Trotz ihrer Benommenheit durch die Trauer hakte sie nach.
    »Du hattest mit Verrückten zu tun? Wann?«
    Er wirkte einen Augenblick verwirrt, vielleicht sogar peinlich berührt.
    »Meine Mama hatte einen schweren Nervenzusammenbruch, als ich so um die 25 war. Es hat mir das Herz gebrochen, als wir sie in die Klapse stecken mussten, aber wir wurden mit ihr einfach nicht mehr fertig. Ich habe sie damals jeden Tag besucht und, glaub mir, ich habe eine Menge Verrücktheit gesehen.«
    »Was stimmte mit ihr nicht?«
    »Ich würde lieber nicht darüber reden. Bist du sicher, dass dein Telefon eingeschaltet ist?«
    Sie hätte ihn am liebsten angeschrien. »Ja. Wieso fragst du mich das immer wieder?«
    »Ich mache mir nur Gedanken, was sie bei diesen Drogentests gefunden haben. Dieser geheimnisvolle Anrufer – hat er recht? Und wenn er das hat, woher weiß er das? Es sei denn, deine Mutter hat sich nicht selbst umgebracht.« Er schlug die Hände vor die

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