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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sie kümmern sich um ihre Angelegenheiten, zahlen ihre Steuern, und einige der Angestellten haben sich in die Gemeinschaft eingefügt und sich in der Gemeinde eingebracht.«
    »So wie Doktor Aaron Levy?«
    Sie hob die Augenbrauen. »Wenn Sie den kennen, warum brauchen Sie dann mich für diese Informationen? Er weiß sicherlich mehr, als ich es tue.«
    »Ich weiß von ihm. Wir werden uns in Kürze begegnen und ich wüsste vorher gern etwas mehr über seinen Arbeitsplatz.«
    »Na ja, er ist ein netter Mann, ein treusorgender Ehemann und Vater, und er spendet großzügig für lokale Projekte, vor allem für die Bücherei.«
    »Aber wenn er Arzt in dem Hospital ist, dann ist er im öffentlichen Dienst. Für welche Behörde arbeitet er?«
    Cilla schenkte ihm ein duldendes Lächeln. »Das weiß niemand. Ich habe wirklich versucht, es herauszufinden …«
    »Warum wollten Sie das wissen?«
    »Weil jemand es geheim halten will.« Sie lächelte. »Warum wohl sonst?«
    »Ja, warum wohl sonst?« Jack gefiel diese alte Schachtel. »Es weiß also niemand, wer den Laden hier schmeißt? Finden die Leute das nicht seltsam?«
    »Einige tun das. Ich gehöre auch dazu. Ich habe seit Jahren die Augen offen gehalten und die Ohren gespitzt und hinter allem hergeschnüffelt und wissen Sie, was ich glaube?« Sie beugte sich über den Tisch und dämpfte die Stimme zu einem Flüstern. »Das Verteidigungsministerium.«
    »Aber was sollte das Vertei–?«
    Sie hob einen Finger. »Das haben Sie nicht von mir. Und ich werde auch nicht mehr sagen. Aber vielleicht kriegen Sie das ja aus Dr. Levy heraus, wenn Sie sich mit ihm treffen.«
    Er würde es versuchen.
    »Es wäre doch merkwürdig, wenn die fragliche Regierungsbehörde eine psychiatrische Anstalt finanzieren würde, oder?«
    Sie trank ihren zweiten Drink aus und hielt das Glas in die Höhe. Sie wog höchstens 45 Kilo, wenn überhaupt, und hatte bereits zwei Manhattan intus, bevor Jack sein erstes Bier ausgetrunken hatte, trotzdem waren ihre Augen und ihre Stimme so klar wie zu dem Zeitpunkt, als sie sich zuerst begegnet waren.
    »Merkwürdig und beunruhigend. Wenn Sie herausfinden, warum, lassen Sie es mich wissen. Meine Neugier ist unstillbar.«
    Genau wie deine Leberkapazität, dachte Jack, als er zusah, wie Faas mit einem neuen Drink kam.
    5.
    Jack machte einen Abstecher am Argent Drive vorbei, um einen Blick auf das Haus der Levys zu werfen. Die Grundstücke hier schienen alle mehrere 1000 Quadratmeter groß zu sein und so wie es aussah, waren sie alle schon vor der Bebauung mit Bäumen bestanden gewesen. Viele der Anwohner hatten eine Menge davon als Sichtschutz zwischen den Häusern stehen lassen, die fast alle dem üblichen verklinkerten Einheitsdesign mit großen Veranden entsprachen. Hausnummer 903 hatte einen Säulenvorbau wie aus Vom Winde verweht.
    Wahrscheinlich galt das als herausragende Wohnlage, angesichts des Waldes auf der anderen Straßenseite. Dadurch bekam man beneidenswert viel Privatsphäre. Die Besitzer konnten mit dem Wissen auf der Veranda stehen, dass sie es nie erleben würden, da ein anderes Haus vor der Nase zu haben.
    An dem Haus gab es eine Doppelgarage, die wohl auch benutzt wurde. Für ihn bedeutete das, dass er nicht auf ein verräterisches Auto in der Auffahrt hoffen durfte, das ihm verriet, dass der Doktor zu Hause war.
    Jack fuhr ein paarmal an dem Haus vorbei und sah sich nach einer Stelle um, wo er parken und einen Beobachtungsposten beziehen konnte, um zu sehen, wann Levy nach Hause kam. Solange es noch hell war, war an so eine Stelle hier nicht zu denken – jedenfalls keine, an der er nicht Misstrauen erregen und sich vielleicht sogar einen Anruf bei der Polizei einfangen würde. Im Dunkeln, bei all den Bäumen, war das etwas anderes. So aber musste er sich eine Alternative ausdenken.
    Er kurvte auf der Suche nach einem Ausguck in der Gegend herum. Das Problem war nur, dass er nicht wusste, was für ein Auto Levy fuhr, deswegen brauchte er einen Platz, wo er auch einen Blick auf die Gesichter der Fahrer werfen konnte, wenn sie an ihm vorbeifuhren.
    Es gab nur eine Zufahrt zum Argent Drive aus der Richtung des Creighton-Instituts. Jack fand ein verlassen wirkendes Haus – ein verwilderter Garten, keine Gardinen vor den Fenstern – mit einem »Zu verkaufen«-Schild an der Mauer. Er setzte rückwärts in die Einfahrt hinein, ließ den Motor laufen und wartete. Positiv war, dass die Sommerzeit galt und die Sonne erst gegen sieben Uhr untergehen

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