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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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würde. Wenn sich doch auch die Wolkendecke auflösen würde. Er brauchte alles Licht, das er bekommen konnte, um Levy zu erkennen, wenn der vorbeifuhr.
    Und so wartete und beobachtete er, und konsultierte immer wieder das Foto von Levy zwischen den einzelnen Autos. Gegen halb fünf wurde der Verkehr dichter. Seine Augen brannten und ein dumpfer Kopfschmerz breitete sich zwischen seinen Schläfen aus, als er versuchte, die Gesichter in den von Osten kommenden Autos zu erkennen.
    Der Typ war Arzt und hatte ein großes Haus. Er würde keinen schnöseligen Mittelklassewagen oder Pick-up fahren. Oder vielleicht doch? Jack wusste so gut wie nichts über den Mann.
    Kurz nach fünf sah Jack einen Infinity M35 vorbeifahren, dessen Fahrer Levy ziemlich ähnlich sah, aber er war sich nicht sicher. Jetzt war eine Entscheidung gefragt: Hinterherfahren oder nicht? Er entschied sich fürs Hinterherfahren.
    Wie sich herausstellte, war das die richtige Entscheidung. Jack hielt sich ein paar Hundert Meter hinter ihm und sah schließlich, wie der Infinity in Levys Einfahrt abbog. Das Garagentor begann sich zu heben, als der Wagen darauf zusteuerte.
    Jack fuhr weiter. Er hatte überlegt, was er tun sollte, nachdem er Levy entdeckt hatte: Sollte er sofort an seine Tür klopfen, oder sollte er warten, bis der sich entspannt und einen Drink gehabt hatte? Jack entschied sich für jetzt und sofort.
    Er wendete auf der Straße und fuhr zurück. Er hatte das Haus fast erreicht, als er sah, wie der Infinity aus der Einfahrt schoss und davonraste.
    Er wurde nicht von Levy gefahren. Ein bärtiger Mann, der dem Typ auf Gerhards Überwachungsfotos sehr ähnlich sah, saß am Steuer.
    Bethlehem?
    Was verdammt noch mal war das denn jetzt?
    6.
    Als Jack sah, wie der Kerl den Infinity in südlicher Richtung auf den New York State Thruway einfädelte, wusste er, es war die richtige Entscheidung gewesen, ihm zu folgen. Levy war irgendwo in dem Auto. Es war nicht anders möglich.
    Aber um ganz sicher zu gehen, rief Jack bei ihm zu Hause an. Eine Frau ging ans Telefon.
    »Hallo. Hier ist Dr. Bates. Ist Aaron zu Hause?«
    »Dr. Bates?«
    »Ja. Ich bin neu hier im Institut und ich muss noch etwas mit ihm abklären, bevor ich Feierabend machen kann.«
    »Na ja … er ist gerade nicht da. Er ist vor ein paar Minuten in die Garage gefahren, ist dann aber sofort wieder weg. Er muss etwas auf der Arbeit vergessen haben. Sagen Sie ihm, er soll mich anrufen, falls Sie ihn sehen.«
    »Das werde ich tun. Danke.«
    Nun, das war seine Bestätigung. Levy war in dem Wagen. Bethlehem – er ging einfach mal davon aus, dass er es war – hatte nicht genug Zeit gehabt, um ihn zu überwältigen und zu fesseln, also hatte er ihn wohl einfach niedergeschlagen und in den Kofferraum geworfen.
    Wo zum Teufel war da die Verbindung? Und aus welchem Grund war Bethlehem so verzweifelt, dass er den Mann aus seiner eigenen Garage entführte?
    Die Vision eines gefesselten Levy kopfüber in einer Wanne erschien vor Jacks innerem Auge. Auch wenn es ihm gegen den Strich ging, auf die Polizei zurückzugreifen, war es sicherlich das Beste, die Bullen zu rufen und einen gestohlenen Wagen auf dem Thruway zu melden. Er würde sich selbst um die Sache kümmern, wenn Levy ein Auftraggeber wäre, aber das war er nicht. Also konnten die Verkehrspolizisten ruhig mal damit aufhören, ehrliche, hart arbeitende Kerle zu schikanieren, die zufällig mal etwas zu schnell waren, und einen wirklich bösen Jungen drankriegen.
    Sollten sie doch Bethlehem anhalten und den guten Dr. Levy in seinem Kofferraum finden. Damit wäre nicht nur der Arzt gerettet, Bethlehem würde auch wegen schwerer Körperverletzung, Entführung und was der Staatsanwaltschaft sonst noch so einfallen würde im Kittchen landen. Womit dann auch Christy Pickerings Problem gelöst wäre.
    Superperfektimento.
    Als Jack nach seinem Telefon für offizielle Zwecke griff, sah er, wie der Infinity bei Ardsley auf den Rastplatz ausscherte. Neugierig fuhr er hinterher.
    Die Sonne stand fast am Horizont und warf den langen Schatten des klobigen Stein-und-Stuck-Fresstempels über den Parkplatz. Er sah, wie Bethlehem den Infinity am hinteren Ende des Parkplatzes rückwärts in eine Parklücke setzte. Wo keine anderen Wagen mehr standen. Jack parkte in einem belebteren Areal, dann lehnte er sich nach hinten, um zu beobachten.
    Der Fahrer – ganz sicher Bethlehem in einem Arbeitshemd, Jeans und Cowboystiefeln – sprang aus dem Wagen und trabte zu

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