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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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…?«
    »Nicht doch, reine Neugierde.«
    »Eine seltsame Frage. Nein, ich habe keinen Hund. Aber drei Katzen.«
    Gut. Seit etwa einem Jahr tauchten immer wieder ältere Damen mit Hunden in seinem Umfeld auf. Sie alle schienen viel mehr über sein Leben zu wissen, als jemand wissen dürfte. Er hatte eine von ihnen nach dem Unfall gesehen, seitdem aber nicht mehr. Er hätte ja nichts dagegen, sich mit einer von ihnen irgendwo zum Reden zu treffen – er hatte Fragen ohne Ende –, aber er mochte es nicht, wenn sie ihm auflauerten.
    Er hielt ihr die Tür zu Van Dyck’s auf und folgte ihr ins Innere. Ihre Ankunft wurde mit lautem »Hi, Cilla« von dem halben Dutzend Männer an der Bar kommentiert.
    Sie winkte ihnen grüßend zu, dann wandte sie sich an Jack. »Nehmen wir den Tisch da am Fenster, da haben wir unsere Ruhe.«
    Das war Jack sehr recht.
    Er half ihr aus dem Mantel, und sie nahmen gerade auf den gegenüberliegenden Seiten des Tisches Platz, als der Kellner mit einem Manhattan mit zwei Kirschen, aber ohne Eis, zu ihnen kam. Er stellte ihn mit einer schwungvollen Verbeugung vor Cilla ab.
    »Das Übliche, meine Liebe.«
    »Dank dir, Faas.«
    Jack musste grinsen. Sie war hier also nur ein- oder zweimal gewesen, ja?
    Faas – war das ein Vor- oder ein Nachname? – wandte sich Jack zu. »Und was kann ich Ihnen bringen, mein Herr?«
    Jack fragte, was es als Fassbier gab und Faas leierte eine frustrierende Reihe von Budweisers und Michelobs und verschiedenen Light-Bieren herunter, die dann aber doch noch einigermaßen erträglich mit der holländischen Dreifaltigkeit endete: Heineken, Grolsch und Amstel. Jack entschied sich für ein Grolsch.
    »Und was können Sie mir jetzt über das Creighton-Institut erzählen?«
    Sie nippte an ihrem Cocktail und schloss die Augen. »Nichts ist so perfekt wie ein perfekter Manhattan.« Dann sah sie Jack an. »Früher war das gar kein wie auch immer geartetes Krankenhaus. Das ursprüngliche Gebäude im Stil eines französischen Châteaus mit Marmorterrassen und klassischem englischen Garten wurde 1897 von dem Bankier Horace Creighton als Ferienhaus errichtet.«
    »Ferienhaus?«
    »Ja. Die Creightons wohnten dort nur in den Sommermonaten, wenn es in der Stadt zu heiß war. Er sagte, er habe Rathburg und nicht Newport gewählt, weil ihm hier das Klima mehr zusagte und weil er von hier bequemer in die Firma nach New York gelangen konnte, aber ich vermute, er hat sich von Newport ferngehalten, damit er da nicht in Wettstreit mit den Vanderbilts und den Astors treten musste. Hier war er der uneingeschränkte König.«
    »Aber wenn ich das richtig verstehe, gibt es da jetzt keine Creightons mehr.«
    »Das stimmt. Er hat beim Börsencrash 1929 alles verloren. Die Regierung hat das Haus aufgrund seiner Steuerschulden konfisziert und es stand jahrelang leer. Türen und Fenster waren zwar vernagelt, aber das hinderte die Kinder – zu denen auch ich gehörte – nicht daran, einzubrechen und darin zu spielen. Nach dem Krieg hat es die Kommune übernommen und daraus das Creighton-Hospital für Kriegsversehrte gemacht.«
    »Ich vermute, dazu ist das Gebäude dann erweitert worden?«
    »Das stimmt.« Sie verzog das Gesicht. »Haben Sie sich diese Anbauten angesehen? Scheußlich! Wie konnte man so einem großartigen alten Haus nur so etwas Furchtbares antun?«
    Sie trank den Rest ihres Manhattans aus und hielt das leere Glas in die Höhe. Es dauerte nicht einmal eine Minute, bis Faas kam und das leere Glas durch ein volles ersetzte. Er deutete auf Jacks halb geleertes Bier. Jack schüttelte den Kopf.
    »Und wann wurde es dann zur Klapsmühle?«
    Ihr knapper böser Blick verriet Jack, was er durch die Bemerkung zu erfahren gehofft hatte: Die Einheimischen waren nicht glücklich darüber, dass sie eine forensische Klinik in der Stadt hatten.
    »1981 ging es von der Veteranenbehörde an eine andere staatliche Stelle über. Damals wurde es umbenannt in Creighton-Institut.«
    Jack sprach für sie den Rest des Namens aus: »… für psychisch kranke Straftäter.«
    »Das ist nie eine offizielle Bezeichnung gewesen«, erwiderte sie verschnupft. »Ich weiß nicht, wo Sie das herhaben, aber es ist nicht korrekt.«
    »Meinetwegen. Aber da sind doch Irre untergebracht, oder?«
    »Das ist eine psychiatrische Forschungseinrichtung. Es hat nie den geringsten Ärger gegeben, seit es seine neue Bestimmung bekommen hat, nicht einen einzigen Vorfall. Der Stacheldraht sticht einem unangenehm ins Auge, na ja, aber

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