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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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und sich seinen Freudenspender schnappen sollte oder nicht, klingelte das Telefon. Jerry ging dorthin, sah auf die Anruferkennung und runzelte die Stirn.
    »Hey, das ist deine Mutter.«
    Dawn spürte, wie ihr eiskalt wurde.
    »Geh nicht ran.«
    Er sah zu ihr hin. »Vielleicht sollte ich das aber. Vielleicht ist es wichtig.«
    »Nichts, was sie zu sagen hat, kann wichtig sein. Soll sie doch eine Nachricht hinterlassen.«
    »Ich werde sehen, was sie will.« Er nahm den Hörer ab. »Hallo, Mrs. Pickering, was kann ich für Sie tun?«
    Er war immer der perfekte Gentleman. Sogar ihr gegenüber. Dawn konnte nicht fassen, dass sie sich all diese Dinge über Jerry ausgedacht hatte. Wenn sie an seiner Stelle wäre, würde sie ihr sagen, sie solle zum Teufel gehen.
    Was war ihrer Mama da überhaupt eingefallen? Vielleicht war es mehr als nur Liebe. Vielleicht war es ein gestörter Besitzimpuls. Ja, sicher, Jerry war doppelt so alt wie sie, aber was machte das schon? Das waren nur 18 Jahre. Na schön, reg dich ein bisschen auf, aber renn nicht rum und beschuldige ihn des Mordes.
    Und wenn du dann schon irgendwelche total hirnrissigen Anschuldigungen machen willst, dann solltest du wenigstens sichergehen, dass der, den er ermordet haben soll, auch wirklich tot ist.
    Das passte auch so gar nicht zu ihr. Für gewöhnlich war sie ziemlich vernünftig und überlegt. Man sollte doch meinen, wenn sie sie beide auseinanderbringen wollte, dann würde sie sich dazu etwas Besseres einfallen lassen.
    Vielleicht war sie belogen worden. Vielleicht hatte sie das geglaubt, weil sie alles Schlechte über Jerry glauben wollte.
    Dawn war so stolz darauf, wie Jerry mit der Sache umgegangen war. Ja, zuerst hatte es so ausgesehen, als würde er voll an die Decke gehen, aber dann hatte er sich beruhigt und wollte zu ihr und sich den Anschuldigungen stellen.
    Sie sah zu, wie sich das Misstrauen in Jerrys Miene verschärfte, während er zuhörte. Was redete sie da? Dann sah er sie an.
    »Ohne Dawn? Ich weiß nicht so recht.«
    Ohne Dawn? Sie setzte sich auf. Was sagte sie da zu ihm?
    Schließlich sagte er. »Na schön. Geben Sie mir eine Stunde.« Dann legte er auf.
    »Was ist los? Was hat sie gesagt?«
    Er starrte sie an. »Sie will mit mir reden. Allein.«
    »Warum allein?«
    »Hat sie nicht gesagt. Sie hat nur gesagt, wir müssten reden – ohne dass du dabei bist. Vielleicht glaubt sie, wenn wir unter vier Augen miteinander reden, kann sie mich überzeugen, dass ich nicht der Richtige für dich bin.«
    Dawns Magen verkrampfte sich bei der Möglichkeit. Sie sprang auf die Füße.
    »Willst du etwa gehen?«
    »Sieh es doch mal so, Schatz: Es ist eine Gelegenheit für mich, die Waagschalen zu verschieben und sie zu überzeugen, wie wichtig du mir bist. Wenn ich sie zu der Einsicht bringen kann, dass ich dir nie wehtun würde – im Gegenteil, dass ich mit meinem Leben für dich einstehen würde –, vielleicht sieht sie mich dann nicht mehr als Bedrohung und lässt uns in Ruhe.«
    Dawn schlang die Arme um ihn.
    »Geh nicht. Sie ist vollkommen durchgedreht. Weißt du, sie hat eine Pistole. Vielleicht will sie dich ja erschießen.«
    Er erstarrte. »Wow! Das wusste ich nicht. Aber ich würde mir da keine Sorgen machen. Sie schien vollkommen gefasst.«
    Dawn bettelte ihn an, während er duschte und sich rasierte, aber er ließ sich nicht umstimmen.
    Als er lächelnd und mit einem Winken zur Tür hinausging, betete Dawn, dass er heil zurückkommen würde.
    9.
    Jack drückte auf die Klingel und wartete. Ein paar Sekunden später sah er, wie Dr. Levy durch eines der Seitenfenster spähte und dann zurückfuhr. Die Tür öffnete sich nicht sofort, daher griff Jack nach dem Türklopfer. Die Tür ging einen Spalt weit auf, als seine Finger gerade das Messing berührten.
    »Was machen Sie hier?«, fragte Levy mit gedämpfter Stimme.
    »Wir müssen uns unterhalten.«
    »Ich habe nichts zu sagen.«
    Nach dem, wie Levy gestern Abend dichtgemacht hatte, war Jack auf Widerstand eingestellt. Während der Fahrt hatte er sich überlegt, die beste Vorgehensweise würde es sein, sofort mit großem Kaliber aufzufahren und zu sehen, ob etwas dabei herauskam.
    »Nicht einmal über Jeremy Bolton?«
    Levys Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Er blinzelte nicht einmal. Aber die Farbe seiner Wangen wurde deutlich blasser.
    »Die ärztliche Schweigepflicht verbietet es mir, über jemanden zu reden, der in der Creighton-Klinik einsitzt.«
    Jack sah ihn fest an. »Und gilt das

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