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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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dann?«
    Levy dachte ein paar Sekunden nach. »Im Einkaufszentrum. Wir können uns am Eingang vom Great Atlantic & Pacific treffen, sagen wir, gegen halb sechs.«
    Jack hatte noch eine besondere Frage, daher zog er eine Columbo-Nummer ab – er ging auf den Eingang zu, drehte sich dann aber an der Tür um und blickte Levy noch einmal direkt an.
    »Was ist an Bolton so besonders?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Warum ist er immer noch draußen, nachdem er eine seiner Führungspersonen entführt hat?«
    »Er ist einzigartig, und das ist alles, was ich dazu sagen kann.«
    »Und das hat er im Blut?«
    Levy sah ihn irritiert an: »Im Blut?«
    »Sie wissen genau, was ich meine – in seinen Genen?«
    »Der Streit über vererbt oder erlernt in Bezug auf kriminelles Verhalten ist weit älter als Darwins Theorien.«
    »Und wer gewinnt?«
    »Der Befürworter der Vererbung, wie es ja auch sein sollte – schließlich bin ich Genforscher.«
    »Also glauben Sie, dass Menschen als schlechte Menschen geboren werden.«
    Wieder dieses herablassende Lächeln. »Wir werden alle als schlechte Menschen geboren. Aber einige als schlechtere Menschen als andere.«
    Was für eine reizende Weltsicht.
    Also Genetik, ja? Jack erinnerte sich an das, was er auf einem Notizzettel in Gerhards Büro gelesen hatte, und wollte jetzt doch mal sehen, ob er mit seiner nächsten Frage Levy dieses hochmütige Grinsen austreiben konnte.
    »Als Genetiker haben Sie wahrscheinlich schon von anDNA gehört.«
    Das Grinsen war wie weggewischt. »W-was? Was haben Sie gesagt?«
    »Kleines a, kleines n, großes D, großes N, großes A – anDNA.«
    »Wo haben Sie … wer hat Ihnen davon erzählt?«
    Jack blinzelte ihm zu. »Ich bin ein erstklassiger Schnüffler.«
    Levy erholte sich etwas. »Sie meinen wohl ein völlig überkandidelter Schnüffler. So etwas gibt es nicht. Vergessen Sie es.«
    »Sie meinen, wenn ich die entsprechende Fachliteratur wälze, werde ich nichts finden?«
    »Genau. Aber wenn Sie da über so etwas stolpern sollten, lassen Sie es mich wissen. Ich würde wirklich gern alles lesen, was Sie dazu finden können. Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen …« Er geleitete Jack zur Tür. »Ich muss noch andere Dinge erledigen.«
    Jack bemerkte, wie sehr Levys Hand zitterte, als er nach der Türklinke griff.
    »Ja, sicher. Wir sehen uns.«
    Ganz gewiss, Doktor. Darauf können Sie sich verlassen.
    12.
    Aaron schloss die Tür und ließ sich vollkommen erschöpft dagegensinken. Der Stress dieses Projekts schlauchte ihn schon ungemein und jetzt war da auch noch dieser Detektiv, dieser Mann, der sich John Robertson nannte, der alles noch schlimmer machte.
    Wo hatte er nur von anDNA hören können? Außer ihm und Julia waren nur eine Handvoll Leute eingeweiht, alle mit hohen Sicherheitsfreigaben. Jeder Hinweis darauf – und es hatte nicht viele gegeben – war aus öffentlichen und privaten Dokumenten gelöscht worden.
    Also woher …?
    Gerhard musste es ihm gesagt haben.
    Aber er hatte behauptet, Gerhard sei tot gewesen, als er ihn gefunden hatte …
    Erst gestern Abend hatte Aaron festgestellt, dass jemand seinen Computer angezapft hatte. Er war davon ausgegangen, dass das Gerhard gewesen war. Und eigentlich war er selbst schuld. Letztes Jahr war er der betörenden Bequemlichkeit eines kabellosen Netzwerkes bei sich zu Hause erlegen. Seine Tochter wollte es – jeder andere hatte das – und nach einer Weile war der Gedanke, sich überall und in jedem Raum von seinem Laptop aus ins Internet einloggen zu können, einfach zu verlockend geworden.
    Innerhalb weniger Stunden hatte er das Netzwerk – mit Firewall und allem Drum und Dran – selbst eingerichtet und es war eine große Arbeitserleichterung gewesen. Aber gestern Abend hatte er festgestellt, dass auf einige alte Dokumente von seiner Festplatte vor Kurzem zugegriffen worden war. Er war das nicht gewesen, und er war sich sicher, auch nicht seine Frau oder seine Tochter.
    Damit musste es jemand von außerhalb gewesen sein. Wenn Gerhard in der Lage war, eine Firewall zu durchbrechen, dann musste er sich nur noch mit einem Notebook mit WLAN an das Haus heranschleichen und sich in das Netz einklinken.
    Glücklicherweise hatte Aaron die Angewohnheit, den Rechner auszuschalten, bevor er schlafen ging, andernfalls hätte Gerhard sich die ganze Nacht in seinen Dateien umsehen können.
    Das war das Ende von Aarons kabellosem Netzwerk gewesen.
    Was diesen Privatdetektiv anging, würde er sich später darum

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