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Das Blutgericht

Das Blutgericht

Titel: Das Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Hilton
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Kevlarweste.«
    »Sie könnten meinen Kopf treffen!«
    »Nein, sie zielen immer auf die Körpermitte. Nur so kann man sich sicher sein, das Ziel zu treffen.«
    »Und was ist mit dem Killer? Der wird nicht zögern, mir in den Kopf zu schießen.«
    »Dann müssen Sie sich eben darauf verlassen, dass ich ihn zuerst erwische.«
    »Verdammt …«
    »Ja«, gab ich zu, »die Chancen stehen nicht gut für uns, Bradley, aber etwas anderes bleibt uns im Moment nicht übrig.«
    Dann erklärte ich ihm, was er tun sollte.
    Wir blieben so sitzen, bis der Kampfhubschrauber einen Kreis gedreht hatte und zu seiner Ausgangsposition zurückgekehrt war. Der Hubschrauber schwebte über uns, erneut befand ich mich im Visier des Scharfschützen. Mein Kopf war das einzig sichtbare Ziel, aber mein eindringliches Gestikulieren mit der umgedrehten Waffe sorgte dafür, dass ich mein Leben nicht mit Bradleys Angstschweiß in der Nase aushauchen musste.
    Ein zweiter »Little Bird« erschien mit heulendem Motor auf der Bildfläche, etwa hundertfünfzig Meter entfernt glitt er von Westen her über die offenen Felder. Als er den ersten Helikopter überflogen hatte, legte er sich in eine Kurve und flog über das Gras hinter mir davon. Das vereinte Motorengedröhn der beiden Hubschrauber übertönte Bradleys und meine Aufrufe, dass sie Abstand halten sollten.
    Aus der Seitentür des näheren Hubschraubers seilte sich ein schwarz uniformiertes Mitglied des Geiselrettungskommandos zum Boden ab. Er war mit einem Sturmgewehr bewaffnet und nahm eine geduckte Position ein, um den beiden weiteren Männern, die sich wie riesige schwarze Spinnen in einem fetten Netz abseilten, Feuerschutz zu geben. Nachdem die beiden seine Position eingenommen hatten, kam der erste Agent mit der Waffe im Anschlag auf uns zu. Der »Little Bird« schoss davon, und endlich war es wieder leise genug, dass ich einen klaren Gedanken fassen konnte.
    Die Stimme des FBI-Agenten war laut und deutlich zu hören.
    »Lassen Sie die Waffe fallen, Hunter! Sofort!«
    Es überraschte mich nicht, dass er mich erkannte. Es war einer der Männer, mit denen Kaufman per Headset kommuniziert hatte. Was auch immer Kaufman ihm erzählt hatte, er ging kein Risiko ein. Tatsächlich hätte ich meine Waffe so schnell wieder aus ihrer unbrauchbaren Position hochreißen können, dass es für das menschliche Auge kaum nachvollziehbar gewesen wäre, und hätte ihn erschießen können.
    »Lassen Sie die scheiß Pistole fallen!« Um seinem Befehl Nachdruck zu verleihen, zielte er mit seinem Gewehr auf meine Stirn.
    »Der Killer läuft immer noch frei hier draußen herum«, schrie ich ihm zu. »Ich habe ihn zwar verwundet, aber er ist immer noch gefährlich. Ich werde meine Waffe nicht fallen lassen.«
    »Der Täter ist jetzt unser Problem, überlassen Sie das mal uns. Ich habe den Befehl von Special Agent Kaufman, Sie zu entwaffnen.«
    »Bradley ist mein Problem, und ich ergebe mich nicht, bis ich weiß, dass er sich nicht länger in Gefahr befindet.«
    Der namenlose Agent schlug eine andere Strategie ein, er sagte zu Bradley: »Mister Jorgenson, wir sind hier, um Sie zu schützen. Sie müssen dringend medizinisch versorgt werden. Das können wir nicht leisten, solange Hunter bewaffnet ist. Sagen Sie ihm, dass er sich ergeben soll.«
    »Hören Sie zu«, sagte ich zu ihm, »wir stehen doch beide auf der gleichen Seite. Lassen Sie uns mit dem Quatsch aufhören und zusehen, dass Bradley sofort hier rauskommt. Und dann hänge ich mich an Dantalion.«
    »Sie hängen sich an niemanden.« Er hatte einen weiteren Schritt vorwärts gemacht. Auch die beiden Männer der Verstärkung waren ausgeschert, um mich in die Zange zu nehmen. Ich saß in der sprichwörtlichen Klemme. Dabei lauerte dort draußen im Wasser eine viel gefährlichere Kreatur.
    Ich erhob mich, stand hinter Bradley auf und hielt die SIG so, dass alle sie sehen konnten. »Ich werde meine Pistole zurück ins Holster schieben, und damit hat es sich. Sie können Bradley in einen dieser Vögel verladen, aber ich bleibe.«
    »Bewegen Sie sich von Mr. Jorgenson weg«, befahl der erste Agent, als ob ich gerade gar nichts gesagt hätte. »Das FBI wird sich nun um diese Situation kümmern. Sie haben in dieser Angelegenheit keine offizielle Vollmacht, Hunter. Sie sind nicht mehr im aktiven Dienst und arbeiten nicht mit der Zustimmung unserer Regierung. Wenn Sie sich weigern, zur Seite zu treten, werden Sie verhaftet, weil Sie die Arbeit eines Bundesbeamten behindert

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