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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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mit ihrem Pferd.
    »Sie landet!«, rief Eldred aufgeregt. »Dort vorn auf dem Weg!«
    »Warum sollte sie das tun?«, fragte Hanik, und Zokora sah kurz auf.
    »Damit ihr nicht aus Versehen auf sie schießt.«
    »Glaubt mir, es wäre kein Versehen«, gab Hanik entschlossen Antwort.
    »Eben«, gab Zokora zurück.
    Lannis und die anderen verschwanden geduckt im Wald, als hätte ein Windhauch sie verschluckt, doch es war nur eine schlanke Gestalt in einer dunklen blauen Robe, die uns dort gemessenen Schrittes entgegenkam.
    Als ich Asela das erste Mal gesehen hatte, war ihr Gang noch eher hölzern gewesen, das hatte sich jetzt gelegt, sie ging so elegant, als wäre der Pfad unter ihren Füßen nicht uneben und mit Wurzeln überzogen, sondern das glatte Parkett im Thronsaal eines Fürsten. Etwa vier Schritt vor mir blieb sie stehen. »Finna«, sagte sie und neigte ihr Haupt, um Serafine zu begrüßen. »Lanzengeneral. Zokora.«
    »Asela«, gab Serafine genauso höflich zurück.
    Eine Augenbraue hob sich, als die Eule den dunklen Elf an Zokoras Seite musterte. »Der Boronadept Varosch, nehme ich an?«
    »Ja«, antwortete Varosch. »Auch wenn es schwer zu glauben ist.«
    »Ich glaube Euch«, teilte sie ihm ungerührt mit, um den Steinkreis hinter mir zu mustern und dann meinen Blick einzufangen.
    »Ich habe schon immer geahnt, dass etwas mit diesen Steinkreisen ist, es gibt sie zu oft. Aber sie liegen nicht auf Kreuzungspunkten, und nur manchmal fühle ich den Erdstrom unter ihnen. Aber Ihr scheint mir ihr Rätsel gelöst zu haben.«
    »Ich hatte Hilfe«, antwortete ich bescheiden. Von einem Gott und einem kleinen Mädchen, das sich vor Jahren verirrte.
    Sie hielt meinem Blick stand und nickte dann langsam. »Ich sah das Schlachtfeld … in Anbetracht der Tatsache, dass die Luft plötzlich mit Bolzen gefüllt war, entschloss ich mich, dort vorerst nicht zu landen. Ist es Euer Werk, dass es Überlebende gibt?«
    »Nein. Lanzenobristin Miran bewies ihr Talent in Strategie, um eine verlorene Schlacht zu wenden. Es war allein ihr Verdienst.«
    »Wie es ihr Verdienst war, dass die Legion überhaupt erst in diese Lage kam«, erinnerte Asela mich schneidend.
    »Es besteht die Möglichkeit, dass die Obristin in Feindeshand gefallen ist«, teilte ich der Eule leise mit. Sie neigte den Kopf.
    »Dann wird sie die Möglichkeit erhalten, jeden ihrer Fehler sorgsam zu bereuen«, stellte sie fest. »Selbst ihr würde ich das nicht wünschen. Wisst Ihr, wie hoch die Verluste waren?«
    »Etwas über siebenhundert gefallen, mehr als fünfzehnhundert zum Teil schwer verletzt.«
    Wieder nickte sie bedächtig.
    »Also haben wir die dritte Legion zum größten Teil verloren.«
    Diesmal nickte ich.
    »Ihr seid auf dem Weg zurück in die Ostlande? Durch diesen Steinkreis? Wie ist es, wenn man durch diese Steine geht?«
    »Zum Kotzen«, antwortete Frick, bevor ich etwas sagen konnte, um dafür einen langen Blick der Eule einzufangen. »Ist doch wahr!«, verteidigte er sich. »Ich habe mir die Seele aus dem Leib gekotzt!«
    »Das wundert mich nicht«, meinte die Eule ungerührt. »Nach allem, was ich weiß, stehen diese Steinkreise über die Erdströme des Weltenstroms in Resonanz zueinander. Seitdem sie erschaffen worden sind, hat sich der Weltenstrom bewegt … Ihr habt ungeheuerliches Glück gehabt, dass Ihr einen Steinkreis gefunden habt, der mit dem Ort verbunden war, den Ihr aufsuchen wolltet, vor allem über eine solche Strecke. Ich hätte eher erwartet, dass es Euch zerreißt. Wollen wir hoffen, dass Ihr den Rückweg überlebt.«
    »Jetzt fühle ich mich besser«, meinte Frick und schluckte heftig.
    Die Eule bedachte ihn mit einem schmalen Lächeln. »Dann ist es ja gut.« Bevor er etwas sagen konnte, wandte sie sich wieder mir zu. »Zwei Dinge: Zum einen, wenn Ihr mich schon ruft, würde ich es vorziehen, Euch nicht über die gesamte Weltenkugel nachhetzen zu müssen, zum anderen soll ich Euch von der Kaiserin ausrichten, dass Ihr zwar ihr Vertrauen genießt, aber Euer … Urlaub … demnächst beendet sein sollte. Sie erwartet Euch in zwei Wochen zurück. Der Götter Segen mit Euch allen.«
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging den Weg wieder hinunter, wortlos machten ihr Lannis und die anderen Platz.
    »Ich mag sie«, stellte Zokora überraschend fest, als Asela aus unserem Blickfeld entschwand.
    »Ach ja?«, fragte Serafine neugierig. »Wieso das? Ich meine, ich mag sie auch, sie ist meine älteste Freundin, aber …«
    »Sie

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