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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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weiß, wie sie ihren Unmut deutlich macht«, erklärte uns die dunkle Elfe. »Das ist ein guter Anfang.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Frick neugierig.
    »Sie sagt Euch, dass die Eule stinkend sauer war«, übersetzte Varosch hilfreich.
    »Ich verstehe nur nicht, wie es kommt, dass sie eine Wyvern fliegt«, meinte Eldred und schob seinen Helm nach vorne, um sich am Hinterkopf zu kratzen. Und das, während er seinen Kopf weit in den Nacken legte, um der Wyvern nachzusehen, die gerade mühsam aufstieg. Aus irgendeinem Grund hätte mich der Anblick beinahe laut lachen lassen.
    »Was ist daran nicht zu verstehen?«, fragte Zokora.
    »Ihr wisst den Grund?«, fragte Eldred überrascht. »Wollt Ihr ihn mir verraten?«
    »Sie hat wohl gerade keinen Greif zur Hand gehabt.«
    »Sie hat recht«, teilte mir Zokora etwas später mit. Ich seufzte, warf ihr einen bösen Blick zu, beendete das, was ich gerade tat, und zog meine Rüstung zurecht.
    »Was?«, fragte sie und hob eine Augenbraue an.
    »Ich wünschte nur, dass du nicht immer diese Gelegenheiten aussuchen würdest, um mich zu sprechen.«
    »Es bietet sich an«, teilte sie mir mit. »Zum einen suchst du dafür die Abgeschiedenheit, zum anderen brauchst du zum Reden die Hände nicht. Obwohl …« Sie sah nachdenklich drein. »Manchmal habe ich bei Euch Menschen das Gefühl, dass es der Fall ist. Manche von Euch fuchteln immer mit den Händen herum. Ich habe versucht, die Gesten zu verstehen, und sie enthalten Elemente einer Sprache, aber so rudimentär, dass Ihr es Euch auch sparen könnt.«
    Ja, ich hatte sie vermisst. Eine Unterhaltung über den Sprachgehalt von Gesten, während ich meine Notdurft verrichtete, gehörte zu den Dingen, die ich nur mit ihr erleben konnte.
    Ich unterdrückte einen Seufzer.
    »Wer hat wobei recht?«
    »Die Eule Asela. Diese Steinkreise waren schon alt, als mein Volk hierher kam, und die allermeisten haben schon lange jegliche Verbindung zum Erdstrom verloren. Leandra und ich reisten durch eines dieser Tore, um vom alten Moor aus zu dem Tempel in Lassahndaar zu gelangen, und auch da war es schon ein Wunder, dass es noch möglich war. Selbst ich hatte vergessen, wofür sie einst dienten.« Ihre Augen hielten mich fest. »Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass du einen Steinkreis finden würdest, der die Strecke von der Ostmark bis hierher überbrücken kann.«
    »Tatsächlich glaube ich nicht, dass es Glück oder Zufall war«, erklärte ich ihr, als wir gemeinsam den Weg zurück zum Steinkreis gingen. Ich erzählte ihr von meinem Wachtraum, und sie nickte nachdenklich.
    »Der Winterwolf ist einer dieser alten Götter, deren Macht auch dann nicht bricht, wenn sie in den Schlaf verfallen«, teilte sie mir mit. »Jedes Jahr kehrt der Winter zurück, wie soll man da an seiner Macht zweifeln? Deine Vorväter glaubten daran, dass der Atem des Winterwolfs die Gebirge bedeckte und den Schnee brachte, kein Wunder also, dass der Eissturm, in dem wir im Gasthof gefangen waren, den alten Wolf geweckt hat. Du trägst noch immer sein Amulett … solche Gegenstände besitzen Macht, befürchtest du nicht, dass du dich unversehens in einen Wolf verwandeln wirst?«
    »Leandra sagt, es hat seine Magie verloren, als ich es mir nach dem Kampf im Tempel vom Hals riss. Die Kette hat sie mir richten können, die Magie hingegen nicht.«
    »Richtig«, nickte Zokora. »Aber wenn dir wahrhaftig der alte Gott begegnet ist, was glaubst du, wie viel Mühe es ihn kosten würde, das zu ändern?«
    Das war einen Gedanken wert. Beinahe hätte ich hier und jetzt den Anhänger ausgezogen, gerade in diesem Moment bildete ich mir ein, dass ich fühlte, wie er auf meiner Haut brannte. Auf der anderen Seite war es so, dass ich dem Wolf ein Versprechen gegeben hatte, und irgendwie erschien mir der Anhänger als ein Siegel unseres Geschäfts.
    »Warum kommst du mit uns?«, fragte ich sie, während ich es mir am Fuß einer dieser Steine gemütlich machte. Es war etwas Zeit bis Mitternacht, eine seltene Gelegenheit, etwas Ruhe zu finden. Finna, die sich etwas abseits mit Lannis unterhielt, sah uns und kam herbei, um mir ein Stück Schwarzbrot und einen Kanten Käse zu reichen und sich dann anschließend neben mich zu setzen.
    Seitdem wir die Schlacht in diesem verfluchten Minenschacht ausgesessen hatten, hatte sie wenig genug gesagt, auf der anderen Seite schien ihr Zorn verflogen.
    Zokora schaute suchend auf und fand Varosch etwas abseits stehend, der sich angeregt mit Hulmir

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