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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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hatte … Götter«, schluckte er. »Ich weiß nicht, wie sie es gemacht hat, aber ihr Plan lief wie eines dieser Wasserwerke … ein Rad griff ins andere.« Er sah zu mir hin, aber ich war nicht sicher, ob er mich tatsächlich sah. »Ich weiß, dass sie uns opfern musste, sie sagte uns bereits im Vorfeld, dass die Hälfte von uns den Tag nicht mehr erleben würde. Doch sie bat uns, dafür zu kämpfen, dass die andere Hälfte den Tag bestehen würde! Götter, sie glich es so fein ab, dass jedes Mal, wenn uns der Wille zu brechen drohte, wir das Horn hörten und eine neue Tenet in den Kampf eingriff … Es brach den Feind, denn was auch immer er versuchte, er fand kaiserlichen Stahl und Entschlossenheit, die ihm den Weg versperrten.« Er wies zu einer kleinen Baumgruppe etwas abseits von dem Berg von Leichen. »Ich selbst lockte mit drei anderen einen der Priester des verfluchten Nekromanten dort hervor, die anderen starben dabei, doch ich hatte das Vergnügen zuzusehen, wie er ungläubig auf meine Klinge starrte, die sein Herz durchbohrte. Hier.« Er griff mit seiner freien Hand an seinen Gürtel und zog ein scharfkantiges stählernes Gebilde hervor, einen Schneidestempel, wie ihn Lederarbeiter verwendeten, um Formen aus dem Leder zu schlagen. »Bevor er etwas tun konnte, schlug ich ihm diese Rune in die Stirn … und sie brannte sich ihm ein, obwohl der Stahl so kalt war wie jetzt auch. Unsere Schmiede haben den größten Teil des gestrigen Nachmittags damit verbracht, diese Stempel aus alten Klingen zu formen und sie Boron zu weihen.«
    Ich erkannte diese Rune wieder, es war die gleiche, die ich nach kaiserlichem Brauch in die Stirn von Orduns Schädel gebrannt hatte.
    »Ich verstehe ja nichts von Magie«, fuhr der Major leise fort, »aber ich versichere Euch, es hat diesen Priestern zuverlässig den Garaus gemacht.« Er sah zu mir hin, und zum ersten Male schien er mich wahrzunehmen. »Sie sagte, dass es Euer Plan wäre, der uns retten würde … dafür danke ich Euch. Wenn Ihr Euren Bericht schreibt, erwähnt für die Kaiserin, dass niemals eine Legion tapferer für das Reich gekämpft hat, als die dritte.« Er schluckte. »Sagt ihr, dass auch der klägliche Rest, der von ihr übrig ist, niemals weichen wird.«
    »Nur dass es nicht mein Plan war«, meinte ich später unwirsch zu Serafine, während ich eines der Pferde sattelte, die man uns zur Verfügung gestellt hatte. Es gab genügend von ihnen, die keine Reiter mehr besaßen. »Das ist nun das zweite Mal, dass ich davon höre, was ich plante, ohne dass es je geschehen wäre.«
    »Es war Eure Idee, aber ihr Plan«, sagte Marcus von der Seite her. Wir hatten ihm die Fesseln abgenommen, aber es schien ihn an diesem Tag wenig genug zu freuen, er war ernster, als ich ihn jemals gesehen hatte. »Es blieb nicht mehr als drei Glocken, um ihn zu schmieden, tatsächlich aber war es eine Ewigkeit, in der sie an ihm feilte. Ihr war es ernst damit, als sie sagte, dass sie mich sterben lassen würde, wenn ich ihr nicht helfen könnte.« Er schauderte leicht. »Daran gab es nicht den geringsten Zweifel.« Er sah mit gequälten Augen zu mir auf. »Ihr wisst, dass ich Euch gegen die Seelenreiter helfen werde … aus Tausenden von Gründen. Aber bitte, verlangt so etwas nicht noch einmal von mir.«
    »Wir sollten Euch erschlagen«, sagte Serafine ausdruckslos. »Ihr seid ohne Zweifel der gefährlichste Mensch, den ich je kannte.«
    Marcus schluckte. »Ich weiß«, gestand er leise. »Das werdet Ihr auch sagen, wenn Ihr mich erschlagen werdet. Und wenn Ihr es nicht seid, dann ist es die dunkle Elfe.« Er sah bittend zu mir hoch. »Lanzengeneral, ich flehe Euch an, lasst es nicht zu! Ich kann es Euch noch nicht sagen, aber es gibt einen Grund für alles, was ich tue, einen, den Ihr verstehen werdet. Ich kann nur darum bitten, dass Ihr mir vertraut.« Er verzog sein verbranntes Gesicht zu einem schiefen Lächeln. »Und Ihr ahnt nicht, wie lange ich an diesen Worten feilte.«
    Also wusste er, wie knapp es um ihn stand. Er hatte hier, nach seinen Worten, geholfen, zumindest einen Teil der dritten Legion zu retten, aber wie viel davon entsprach der Wahrheit? Vielleicht hatte er Miran auch getäuscht … und was, wenn er dem Feind in die Hände fiel? Er war ein Pirat, einst Herrscher über die Feuerinseln, und ich hatte selbst erlebt, wie er zu seinem Beinamen gekommen war. Er hatte nach kaiserlichem Recht den Tod hundertfach verdient … Serafine hatte recht, Marcus war

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