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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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erhielt diesen Rat von ihrem Schutzgeist.«
    »Ja«, nickte ich. »Aber es wird schwer werden, den Kor beizubringen, dass sie unter dem Schutz des Kaiserreichs …«
    »Ser Roderik«, sagte sie sanft. »Askir war mit dem Rat nicht gemeint.« Ihr Lächeln wurde breiter.
    »Götter!«, entfuhr es Serafine. »Ihr meint …«
    »Ich bin ein Drache«, sagte Askannons Kaiserin bescheiden. »Die Kor erinnern mich an das Volk, das mich einst angebetet hat, und ich vermisse eine Aufgabe. In Askir kann sie nicht liegen, es würde Desinas Anspruch auf die Krone untergraben, die ich ihr bereits gegeben habe«, fügte sie mit einem feinen Lächeln hinzu. »Dann ist da noch die Sache mit dem Tarn, nach dem Kriegsfürst Arkin sucht. Er ist das fehlende Teil, das Stück, das den Bogen schließt.«
    »Wenn du den Tarn trägst …«, begann Asela, doch wieder schüttelte die Kaiserin sanft den Kopf.
    »Das wäre falsch«, sagte sie in ihrer weichen Stimme und wies mit ihrem Blick zu Delgere hin. »Sie wird den Tarn tragen. Ich werde über sie wachen und sie schützen, aber sie wird die Stimme der Kor sein. Sie ist bestens dazu geeignet. Sie ist eine Schamanin mit großen Fähigkeiten, die Geister lieben sie, sie ist gebildet und klug … und sie weiß mehr von uns als die meisten ihrer Stammesbrüder. Sie wird die Kor in die Zukunft führen … und ich werde ihr raten … und ihren Kindern und deren Kindern ebenfalls.« Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schaute in die Runde. »Ich habe Erfahrung damit, so habe ich es einst bei meinem Volk auch gehandhabt.«
    Sie griff unter ihr Gewand und legte ein Stück Jade auf den Tisch. »Das ist das fehlende Teil des Tarn«, sagte sie lächelnd. »Delgere und ich haben es gemeinsam gefunden. Asela, du besitzt zwei andere Stücke. Die letzten Stücke sind in Besitz des Kriegsfürsten Arkin. Wir werden ihn zwingen, sie uns zu geben.« Ihr Blick schwenkte zu mir hinüber. »Genau da kommt Ihr ins Spiel, Ser General. Ich habe mir erlaubt, Euren Plan noch etwas zu verfeinern.«
    »Darf ich fragen, woher du von unseren Plänen weißt?«, fragte Asela etwas steif.
    »Auch der Kaiser hatte seine Geheimnisse, und eines hat er mit mir und unserer Tochter geteilt, als ich von ihm schwanger ging«, teilte Elsine ihm lächelnd mit. »Es gibt nicht viel, das in Askir geschieht, das ihm oder mir entgeht.«
    »Warum weiß ich nichts davon?«, fragte Asela kühl.
    »Du bist nicht sein Erbe«, antwortete die Kaiserin unbewegt. »Also erwarte nicht, dass ich es dir offenbare. Wir hatten vor, uns nach der Geburt unserer Tochter zurückzuziehen und Balthasar den Thron zu überlassen, nur wollte Askannon sicherstellen, dass er immer wissen würde, wenn sein Sohn ihn braucht. Er hatte vor, Balthasar einzuweihen, wenn er ihm die Krone übergab. Wenn ich es könnte, hätte ich den Schlüssel dazu an Desina übergeben, aber das vermag nur Kennard zu tun. Wende dich an ihn, wenn es um seine Geheimnisse geht, ich weiß sie zu bewahren.«
    Aselas Gesicht war bei diesen Worten zu einer Maske geworden.
    »Wäre es möglich, mich zu entschuldigen?«, sagte sie rau.
    »Selbstverständlich«, sagte ich rasch, während Elsine und die anderen noch überrascht dreinschauten.
    »Danke«, sagte Asela steif und stand auf … um dann aus dem Zelt zu eilen. Ich tauschte einen Blick mit Serafine.
    »Ich denke«, sagte ich, während Serafine der Eule nacheilte, »dass wir alle einen Moment brauchen können.« Ich stand ebenfalls auf. »Vergesst Euren Gedanken nicht«, bat ich Elsine. »Ich bin begierig darauf zu erfahren, wie Ihr meinen Plan verfeinern wollt … nur … gebt uns etwas Zeit.« Ich wies auf den Wein. »Bedient Euch … wenn Ihr hungrig seid, fragt einfach nach, ich bin sicher, es wird sich etwas finden.«
    Und während Delgere, die Kaiserin und die anderen mich verdutzt anschauten, eilte auch ich aus dem Zelt.
    Ich fand die beiden Seras am Rand des Plateaus stehen, wo sie über das Land hinaussahen. In der Ferne ragten wie Finger verwitterte Säulen aus Naturgestein in die Höhe und wurden von der frühen Sonne angestrahlt, es war ein ruhiger und majestätischer Anblick, doch ich bezweifelte, ob Asela oder Serafine im Moment einen Blick dafür besaßen.
    »Götter«, hörte ich Asela fluchen, noch bevor ich die beiden Seras erreicht hatte. »Warum ist Asela nur so zart besaitet, beständig muss ich weinen! So schlimm ist es doch gar nicht, warum muss es dann aus meinen Augen fließen wie ein

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